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Das Ende

Das Ende

Titel: Das Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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gesunden Arm und hob ihn hoch. Manisha zog den Schal über
dem Klebeband straff und half ihrem Mann, den bewusstlosen Einarmigen die Treppen des viktorianischen Gebäudes hinabzutragen.
    Sie verließen das Belvedere Castle in Richtung Süden und Vista Rock, wo Francesca wartete. »Virgil, was ist mit Patrick passiert?«
    »Er wird überleben. Wo ist Paolo?«
    Sie drehten sich erschrocken um, als im Norden Schüsse erklangen.
    »Francesca?«
    »Er ist unten. Auf der 79 th Street Transverse. Da entlang. «

    Die beiden schwarzen Hummer rasten über den Great Lawn, wobei die Allradfahrzeuge mit ihren kugelsicheren Reifen weiche, wie mit Diamanten bedeckte Schneebälle aufwirbelten. Die auf ihren Geschütztürmen montierten Maschinengewehre feuerten Leuchtspurmunition über die Köpfe der Menge hinweg und trieben die Fliehenden auseinander wie Bleichmittel, das man auf ein Nest von Feuerameisen sprüht.
    Major Steve Downey saß vorn im Führungsfahrzeug, von wo aus er die Anweisungen der Reaper-Drohne an die Soldaten im zweiten Hummer weitergab. »Er verlässt Belvedere Castle in südlicher Richtung. Fahren Sie nach Südosten am Obelisken und am Turtle Pond vorbei. Wir nehmen die westliche Route um das Castle und stellen ihn dann auf der 79 th Street Bridge.«

    Um eine ununterbrochene, natürlich wirkende Abfolge aus Seen, Bächen, Wäldern, Lichtungen und Rasenflächen zu schaffen, mussten die Gestalter des Central Park die Straßen, die das Gelände durchquerten, absenken, sodass
diese tiefer als die umgebende Landschaft verliefen.
    Die größte Herausforderung hatte die 79 th Street Transverse dargestellt, eine Verbindung von Upper West Side mit Upper East Side auf Höhe der 79 th Street. Dazu musste ein Tunnel durch den Vista Rock gebohrt werden, jenen Überrest eines uralten Berges, der zum Fundament des Belvedere Castle wurde.
    Der Felstunnel, der im Januar 1861 vollendet werden konnte, war dreiundvierzig Meter lang, fünfeinhalb Meter hoch und knapp zwölfeinhalb Meter breit. Um diese Querstraße vom Park aus zu erreichen, mussten Fußgänger eine verborgene Treppe auf Höhe der 79 th Street Bridge benutzen – jener Brücke, von der aus man die abgesenkte Straße überblicken konnte.
    Zahllose Menschen schoben, drückten und stießen einander in der Dunkelheit an Francesca vorbei, als diese Virgil und die Hindu-Familie, die Shep trug, vom Belvedere Castle weg und durch den Shakespeare-Steingarten führte. Desorientiert und von der fliehenden Menge verschluckt, verlief sie sich schon nach kurzer Zeit.
    In der Ferne schossen Flammen in die Höhe. Ein rosafarbener Schimmer erleuchtete die surreale braune Wolkendecke und die Brücke an der 79 th Street. Francesca tastete sich an der Steinmauer entlang, bis sie die einhundertfünfzig Jahre alte Nische mit der Treppe entdeckt hatte. Sie griff nach dem Eisentor und musste schockiert feststellen, dass es mit einem Vorhängeschloss gesichert war. »Nein! Nein!« Francesca zerrte heftig an dem schimmernden neuen Kombinationsschloss, aber es gelang ihr nicht, die Verriegelung von den rostigen Gitterstäben abzureißen.
    Das Dröhnen der Militärfahrzeuge wurde immer lauter und riss Patrick Shepherd schließlich aus seiner Benommenheit.
Er lehnte sich gegen die von Efeu bedeckte Steinwand. Mit einem von Schmerzen benebelten Blick sah er zu dem zehnjährigen braunhäutigen Mädchen auf, das sich drei Stufen über ihm nach vorn beugte. Er blinzelte die Tränen weg, doch er war sich nicht sicher, ob das, was er sah, real war.
    Über Dawn Patel schwebte ein Geist. Es war, als spiele die schimmernde blaue Erscheinung mit den Zöpfen des Mädchens, während sie dem Kind etwas ins Ohr flüsterte.
    Pankaj Patel schob Francesca beiseite. In seiner Hand hatte er einen großen Stein.
    »Dad, warte! Wenn du das tust, verklemmt es sich. Lass mich das erledigen. Ich kann das.« Dawn griff nach dem Handgelenk ihres Vaters und versuchte, ihn davon abzuhalten, auf das Schloss einzuhämmern.
    »Dawn, wir haben keine Zeit …«
    »Das Mädchen soll es versuchen.«
    Alle drehten sich zu Patrick um, der inzwischen, ohne von jemandem gestützt zu werden, auf wackligen Beinen stand.
    »Also los. Mach das Tor auf.«
    Dawn schob sich an ihrem Vater vorbei. Dann hielt sie sich das Schloss ans Ohr, während sie die kleinen Zahnräder der Zahlenkombination langsam einrasten ließ. Es war offensichtlich, dass das geisterhafte Wesen sie führte.
    Plötzlich tauchten hinter ihnen Scheinwerfer auf. Die

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