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Das Erbe der ersten Menschheit (German Edition)

Das Erbe der ersten Menschheit (German Edition)

Titel: Das Erbe der ersten Menschheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Seibel
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hintere Wand. Er hatte keine Lust, jemandem in die Augen zu sehen.
    „Die Lantis-Container sind natürlich dazu da, geöffnet zu werden, sonst würde die ganze Aktion keinen Sinn ergeben. In jedem Container liegt eine Aufgabe, die gelöst werden muss, worauf man den Code für den nächsten Container erhält.“
    Gemurmel im Saal.
    „Wozu soll das gut sein?“, fragte jemand, den Hawker so schnell nicht lokalisieren konnte. Niemand schien sich mehr an die Regeln der Pressekonferenz zu halten.
    „Darüber zu spekulieren, überlasse ich Ihrer Phantasie“, sagte Hawker. „Sie haben ja jetzt einige Wochen Zeit. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.“
    Er nahm sein Tablet und ging.
    Das war noch einigermaßen glattgegangen, und wahrscheinlich hatte niemand seinen Ärger gespürt. Er fand es unverschämt von den Lantis, dass sie ihm Aufgaben stellten wie einem Studenten im ersten Semester. Wahrscheinlich wollten sie sichergehen, dass die Entdecker der Container sich erst das Basiswissen aneigneten, bevor es an die höherwertigen Erkenntnisse ging. Aber Hawker hatte weder vor zu warten, noch , sich etwas von jemandem vorschreiben zu lassen, der schon fünfundsechzig Millionen Jahre tot war.
    Hawker grinste zufrieden in den Spiegel des Aufzugs, der ihn in sein Büro brachte. Zuletzt hatte er die Reportermeute so im Griff gehabt, dass keiner mehr nach Container 5 gefragt hatte. Der war nämlich schon offen.

16.
     
    Anne stand auf der Terrasse ihres Hauses und sah zum Waldrand. Die Zeit in Lantika war schön gewesen. Die wissenschaftlichen Anlagen waren hochinteressant und der Flughafenterminal beeindruckend. Er war eine Welt für sich, Hotels, Shopping-Mall und vor allem die Vergnügungsetage. Benny, der sowieso für den Weltraum schwärmte, war aus dem Simulator einer Rakete nicht mehr herauszukriegen gewesen. Auch jetzt erzählte er jedem, der es hören wollte oder auch nicht, von diesem Erlebnis.
    Ihrer Familie hatte diese Woche gut getan, und das hatte sie sich redlich verdient. Trotzdem war Anne froh, wieder zurück zu sein. Ihre Augen saugten sich förmlich an den Bäumen des Waldes fest. Da wollte sie hin.
    Nach ihrer letzten Mondexpedition waren sie in einen abgelegenen Ortsteil von Hofheim gezogen, in ein Haus am Ortsrand mit viel Grün drum herum. Sie hatten die Hoffnung, dass Annes extreme Gehirnaktivität in der Nähe der Natur zur Ruhe kommen würde. Lange Zeit hatte das nichts bewirkt, aber in den letzten Tagen deutete sich Besserung an. Es war in etwa so, als ob man nicht mehr mit 220 über die Autobahn rasen würde, sondern mit 180. Immer noch schnell, aber nicht mehr so extrem.
    Annes Smartphone spielte eine Tonfolge ab. Die täglichen Updates der Lantis-Dokumente waren angekommen.
    Anne holte sich einen Kaffee, nahm ihren Tablet-PC und setzte sich auf die Bank unter dem alten Apfelbaum, der am Rand ihres Grundstücks stand. Die Koordinatorin für die Lantis-Dokumente war etwas erstaunt gewesen, dass Anne wirklich alle übersetzten Texte haben wollte, denn das waren ziemlich viele. Und dann wollte Anne auch noch die eingescannten Originale. Aber letztlich hatte die Koordinatorin eingewilligt. Anne hatte schließlich die Berechtigung. Also bekam Anne seit ihrem Besuch alles, was die wachsende Anzahl Übersetzer produzierten.
    Der Bildschirm zeigte links das Original und rechts die englische Übersetzung. Anfangs hatte sie viel Zeit damit verbracht, um beides zu lesen. Dann hatte sie sich mehr und mehr auf das Lantische konzentriert. Es klappte erstaunlich gut und ging immer schneller. Es war fast, als ob diese Sprache besonders zu ihr passte, als ob es eine unsichtbare Verbindung zwischen ihr und dieser Sprache gab.
    Anne zuckte zusammen. Olaf klopfte ihr auf die Schulter, und zwar ziemlich heftig.
    „He! Was soll das? Kannst du das nicht ein bisschen sanfter machen?“
    „Was meinst du, was ich versucht habe? Du hörst nichts, du siehst nichts, und um mich bemerkbar zu machen, muss ich dich fast erschlagen.“
    „Tut mir leid“, sagte Anne und deutete auf ihr Tablet. „Ich habe neue Dokumente bekommen.“
    Olaf setzte sich neben sie auf die Bank. „Das sehe ich, aber ich frage mich, was du damit machst. In den Minuten, die ich hinter dir stehe, hast du bestimmt fünfzig Seiten gelesen. Ich kann kaum die Überschriften erkennen, dann blätterst du schon weiter.“
    „Oh, Entschuldigung“, sagte Anne. „Ich wusste nicht, dass du mitlesen willst. Soll ich dir erzählen, was drin steht?“
    Olaf sah

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