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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Jedi. Ich weiß, dass ich allmählich keine Lust mehr habe, die Tochter meiner Mutter und meines Vaters zu sein, und ein Teil von mir weiß sogar, dass ich noch eine Weile brauchen werde, um aus ihrem Schatten zu treten. Ich weiß auch, dass es da draußen Leute gibt, die mich für die Erlöserin der Galaxis halten, bloß weil ich eine Jedi bin, und andere, die in mir aus demselben Grund ihr leibhaftiges Verhängnis sehen.«
    Danni hakte sich bei Jaina ein. »Ich weiß noch, wie ich sechzehn war. Ich wollte immer mit dem Kopf durch die Wand und wusste ganz genau über alles Bescheid.«
    »Aha, und jetzt, im reifen Alter von einundzwanzig oder so, ist dir bewusst, wie dumm du damals warst?«
    »Einundzwanzig, ja. Und ich glaube tatsächlich, dass ich damals noch nicht so klug war, wie ich es heute bin. Ich erinnere mich zum Beispiel noch sehr gut, Jaina, dass ich keinen guten Rat annehmen wollte.«
    Die jüngere Frau lächelte. »Aber du wirst mir jetzt trotzdem einen erteilen.«
    »Ich meine nur, Jaina, dass jeder eine Wahl hat, sobald er sich zu fragen anfängt, wer er ist. Manche beschließen, so sein zu wollen wie andere. Sie benutzen sie als Vorbilder, versuchen zu tun, was sie tun, und unternehmen alles, um in ihre Fußstapfen zu treten.« Danni lächelte. »Mir erging es so mit meiner Mutter.«
    »Und die andere Sorte versucht das genaue Gegenteil von jemandem zu sein?«
    »Richtig. Und das Problem bei dieser Strategie ist unschwer zu erkennen. Es gibt eine Million Wege, anders zu sein als andere, und die Möglichkeiten, in eine Katastrophe zu schlittern, sind unbegrenzt. Denn anstatt einen Weg zu wählen und so zu beschreiten, dass er für einen selbst der richtige und den Umständen angemessen ist, gibt man das alles mutwillig auf.« Danni drückte Jainas Arm. »Du willst vielleicht nicht wie deine Mutter sein und sehnst dich nach dem Tag, an dem man dich nicht mehr als ihre Tochter betrachtet, aber das bedeutet nicht, dass deine Mutter nicht eine Reihe bewundernswerter Qualitäten besitzt, die du vielleicht gerne annehmen würdest.«
    Jaina nickte und dachte über Dannis Worte eine Weile nach. Ihr war klar, dass sie gleichermaßen enttäuscht und erleichtert war, weil ihre Mutter an dem Versuch, mehr über die Macht in Erfahrung zu bringen, gescheitert war. Eine Jedi zu sein hatte ihr bereits ein Stück eigener Identität gegeben, die sie nicht mit ihrer Mutter teilen musste. Und als Pilotin schien sie eine der besseren Eigenschaften ihres Vaters geerbt zu haben. Und Moms Engagement für die Ziele, denen sie sich verschrieben hat, ist sicher bewundernswert. Ihre Unnachgiebigkeit und ihr Eigensinn mögen mich stören, trotzdem gehören auch sie zu ihren guten Seiten.
    Jaina warf Danni einen schrägen Blick zu. »Und wann erreicht man diese Weisheit? Mit siebzehn oder achtzehn?«
    »Vielleicht. Wenn man ein gutes Vorbild hat.«
    »Schön. Wie es aussieht, kann ich von einem der besten Vorbilder profitieren.« Jaina lächelte. »Ich weiß vielleicht nicht, wer ich bin, aber ich denke, du hast mir einen guten Weg gezeigt.«
    »Das ist das Mindeste, was ich für eine Hälfte des Teams tun kann, das mich vor den Yuuzhan Vong gerettet hat.«
    Die beiden Frauen blieben abrupt stehen, nachdem sie um eine Ecke gebogen waren und auf eine Menschenmenge stießen, die sich vor einem Nahrungsmittellager der Regierung gebildet hatte. Bewaffnete Sicherheitskräfte bewachten den Eingang. Eine Gruppe verzweifelter Angestellter flehte die Menge an, sich zu zerstreuen. Sie taten kund, sie würden eine Schiffsladung Versorgungsgüter erwarten und in den einzelnen Wohnbezirken lokale Hilfsstationen einrichten. Weiter riefen sie, dass niemand direkt aus dem Lager versorgt werden könnte, und sofort erhoben sich in der Menge einige Stimmen, die behaupteten, dass die Verwaltung die Lebensmittel nur für sich selbst horten würde.
    Danni schauderte. »Diese Leute… sie leiden solche Not.«
    Jaina öffnete sich vorsichtig für die Macht und spürte die Begehrlichkeit und die dringende Bedürftigkeit, die von der Menge ausgingen. Sie drehte Danni unversehens auf dem Absatz um und marschierte zurück zum Raumhafen. »Ich weiß, du bist machtsensitiv. Ich hätte dich auf keinen Fall hierher führen dürfen.«
    »Hast du es auch gespürt, Jaina?«
    »Ja, aber erst, nachdem ich mich dafür geöffnet hatte. Ich habe manches von mir fern gehalten, weil es so wehtat. Deshalb habe ich auch keinen Umweg um diesen Ort gemacht.«
    »Das kannst

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