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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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du? Du kannst Dinge von dir fern halten?« Danni runzelte die Stirn. »Ich dachte, die Macht wäre lebenswichtig für die Jedi.«
    »Die Macht ist für jeden lebenswichtig, aber negative Gefühle sind ein Fluch für die Jedi-Ritter. Zu viel davon kann einen entmutigen und zur Verzweiflung bringen und zu voreiligen Handlungen verleiten, die zur Dunklen Seite fuhren.« Jaina griff mit ihren Machtsinnen hinaus und lokalisierte den fernen Lichtpunkt, der ihre Mutter war. »Ich kann dir zeigen, wie du eine Menge negative Gefühle abschirmen kannst, und dir noch ein paar andere einfache telekinetische Übungen beibringen, aber zuerst muss ich meine Mutter finden. Sie sollte eine Vorstellung davon haben, wie verzweifelt die Leute hier sind.«
    »Du hast Recht. Danke, dass du mich da herausgeholt hast.«
    »Keine Ursache.« Jaina nickte ihr kurz zu. »Das war dafür, dass du meinen Kompass neu eingestellt hast. Jetzt, da ich besser weiß, wohin ich unterwegs bin, komme ich vielleicht sogar dort an.«

17
     
    Corran stellte fest, dass die Studenten der Universität von Agamar überaus einfallsreich mit den Bedingungen umgegangen waren, die sie auf Bimmiel vorgefunden hatten. Als die Sandstürme begannen, hatten sie breite, flache Vorrichtungen konstruiert, die sie unter die Sohlen ihrer Stiefel schnallen konnten und die ihre Schrittbreite erheblich erweiterten. Das Gewicht des Benutzers wurde durch diese Sandschuhe so verteilt, dass er nicht in den Sand einsank. Später wurde die Konstruktion um ein an der Unterseite angebrachtes Behältnis ergänzt, das mit dem Duftstoff von toten Schlitzerratten gefüllt werden konnte – der passenderweise als Verwesungsgestank bezeichnet wurde-, damit Studenten, die sich in der Umgebung des Lagers umsahen, nicht von den Schlitzerratten verfolgt wurden.
    Die Sandstürme brachen kurz nach der Ankunft der Jedi erneut aus und hielten sie zusammen mit dem Forschungsteam in der Höhle fest. Corran setzte schnell durch, dass er und Ganner nachts, wenn sie die Annäherung der Schlitzerratten dank ihrer Machtsinne früher bemerken würden, die Wachen am Höhleneingang übernahmen. Weil diese Nachtwachen zumeist mit großer Kälte verbunden waren, beklagte sich keiner der Studenten darüber, zurücktreten zu müssen. Aber da sie über Infrarotsichtgeräte verfügten, mit denen sie die von den Schlitzerratten abgegebene Wärme erfassen und diese somit auf technischem Wege bei Nacht sichtbar machen konnten, erhob sich ein unterschwelliges Gemurmel darüber, wie dumm die Jedi sein mussten, dass sie sich auf archaische Praktiken und die Macht verließen, wenn die Technik doch ebenso gut funktionierte.
    Der Vorwurf ärgerte Ganner, während Corran nichts darauf gab. So erklärte er Ganner mitten in der Nacht: »Solange sie glauben, dass wir ein bisschen langsam sind, halten sie sich selbst für überlegen. Das macht uns in ihren Augen weniger gefährlich. Und da wir eine Weile mit ihnen auskommen müssen, ist es doch nicht schlecht, wenn sie uns eher für Narren als für Scheusale halten.«
    Ganner hatte, was die Verbesserung ihrer Beziehung zu den Studenten anging, seine eigenen Vorstellungen, was dazu führte, dass er einen Teil der Nachtwachen im Gespräch mit Trista verbrachte, das gewöhnlich im Flüsterton geführt wurde und von entschieden zu viel Gekicher durchsetzt war. Ganners freundlicher Umgang mit Trista hatte indes eine seltsame Wirkung auf den Rest der Gesellschaft. Die Männer in der Gruppe, die sie mochten, ließen die Jedi fortan weitgehend in Ruhe, weil sie nicht riskieren wollten, die junge Frau zu kränken. Ihre Freundinnen verhielten sich den Jedi oder wenigstens Corran gegenüber neutral. Die Übrigen, unter ihnen Doktor Pace, sahen in der aufkeimenden Romanze ein Zeichen dafür, dass Ganner auch nur ein Mensch und damit beeinflussbar war, was für einen gewissen Abbau der Spannungen sorgte.
    Die stürmische Woche gab Corran Zeit, mehr über den Leichnam des Yuuzhan Vong und die Artefakte in Erfahrung zu bringen, die das Team entdeckt hatte. Auf seine Anregung hin sahen sie sich diese Artefakte genauer an und fanden bestätigt, dass es sich bei den Waffen und Rüstungsteilen um lebende Wesen handelte oder gehandelt hatte.
    Die Tatsache, dass die Yuuzhan Vong schon einmal auf Bimmiel gewesen waren, und das – vielleicht bezeichnenderweise –, während sich der Planet auf seiner Kreisbahn von der Sonne entfernte, legte für Corran den Schluss nahe, dass sie, falls sie

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