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Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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Recht. Was machen wir jetzt?«
    Rapuung nickte knapp. »Wir verwandeln dich jetzt in einen Sklaven.«
     
    Anakin glaubte, Schweres hinter sich zu haben, aber nichts hatte ihn auf dies vorbereitet: Rapuung schickte sich an, ihn mit einem Korallengewächs auszustatten. Es sah genauso aus wie die grässlichen, geschwürartigen Gewächse, die er bei zahlreichen Sklaven der Yuuzhan Vong beobachtet hatte. Er hatte gefühlt, wie die damit verbundenen Personen nach und nach ihr Selbst verloren, in der Macht dünn wurden und schließlich verschwanden − die Korallengewächse verwandelten sie in geistlose Drohnen.
    »Es ist nicht echt«, sagte Vua Rapuung. »Aber du musst so darauf reagieren, als wäre es das. Du musst gewisse Befehle befolgen.«
    Woher soll ich wissen, dass es kein Trick ist?, heulte Anakins Hirn. Woher soll ich wissen, dass dies nicht von Anfang an sein Plan war: mich in die Gestalter-Basis zu bringen, damit ich hier bereitwillig meine geistige Freiheit aufgebe?
    Wieder kam er sich vor, als hätte man ihm die Augen ausgestochen, die Zunge abgeschnitten und die Nerven in seinen Fingern betäubt. Es gab nicht die geringste Möglichkeit für ihn, herauszufinden, was Vua Rapuung dachte.
    Aber es erschien ihm unwahrscheinlich, dass der so grässlich aussehende Krieger einen derart elaborierten Plan verfolgte.
    »Muss ich mich wie eine geistlose Drohne verhalten?«
    »Nein. Diese Art von Kontrolle wird bei den meisten Arbeitssklaven nicht mehr verwendet. Sie schwächt zu sehr. Welchen Zweck hat ein Sklave, der stirbt oder verblödet? Das Implantat ermöglicht nur die Ausübung eventuell notwendiger Kontrolle. Gib Schmerz oder Lähmung vor, wenn es prickelt. Und wenn es tatsächlich Schmerzen verursacht… Dann tu so, als wärst du dem Tode nahe.«
    »Verstanden.«
    Und so ließ Anakin zu, dass ihm der Yuuzhan Vong das Ding an den Leib presste. Er versuchte, keine Grimasse zu schneiden, als es ihm dünne Wurzeln durch die Haut bohrte. Argwöhnisch horchte er in sich hinein, auf der Suche nach ersten Anzeichen dafür, dass ihm etwas den Willen nahm.
    Als Rapuung fertig war, fühlte er sich wie vergewaltigt − die eigene Haut schien etwas Fremdes, Hassenswertes geworden zu sein −, aber er war noch immer er selbst.
    »Wo kann ich mein Lichtschwert verstecken?«, fragte Anakin. Rapuung hatte ihn noch im Dschungel aufgefordert, Kleidung und alle persönlichen Dinge abzulegen. Er führte nur noch die nicht mehr funktionierende Waffe bei sich.
    »Es ist defekt.«
    »Ich weiß. Wo kann ich es verstecken?«
    Rapuung zögerte kurz. »Hier«, sagte er. »In dieser Ecke des Sukzessionsteichs. Im organischen Material auf dem Boden wird man es nicht bemerken.«
    Widerstrebend befolgte Anakin Rapuungs Rat. Es war alles andere als angenehm zu beobachten, wie das Lichtschwert, das er mit seinen eigenen Händen konstruiert hatte, im Wasser versank. Doch derzeit konnte es ihn nur verraten.
     
    Einige Augenblicke später sah sich Anakin von Yuuzhan Vong umringt − es mussten hunderte sein. Sie hatten den größeren Bereich an der Stelle verlassen, an der das Bootwesen hineingeschwommen war, gingen anschließend über den Kai am Rand des Kanals, der, wie Anakin sah, bis zum Fluss führte.
    Zwischen dem Fluss und den Damutek-Komplexen erstreckte sich die Barackenstadt, die er von der Hügelkuppe aus beobachtet hatte. Im Gegensatz zu den von Ordnung geprägten Lagern wirkten diese Gebäude wie zufällig platziert: Dutzende von organischen Kuppeln mit türartigen Öffnungen. Die meisten von ihnen boten kaum Platz genug, damit man in ihnen schlafen konnte, und Anakin bemerkte nicht viele Leute, die hineingingen oder herauskamen. Fast alle Yuuzhan Vong, die er hier sah, ähnelten dem Mann, den Rapuung getötet hatte. Sie waren narbenlos oder hatten nur sehr wenige Narben. Bei einigen von ihnen waren sie eitrig wie bei Vua Rapuung, und ebenso wie Rapuung und jetzt auch Anakin trugen sie Lendenschurze.
    Natürlich bestanden die Schurze nicht aus Stoff − es waren lebende Wesen. Wenn Anakin seinen von der Haut zog, kehrte er zurück und saugte sich wieder fest.
    Er trug jetzt auch einen Tizowyrm im Ohr, und die gesprochenen Worte um ihn herum erreichten ihn stoßweise, in kleinen Schüben. Aber kaum jemand sprach. Die Yuuzhan Vong gingen stumm ihren Angelegenheiten nach und stellten nur selten einen Blickkontakt her.
    Anakin war nicht der einzige Nicht-Yuuzhan-Vong an diesem Ort. Es gab noch andere, und sie alle trugen der Kontrolle

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