Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong
aufgehalten werden, und das würde Anakin nie vergessen.
Mit plötzlicher Zuversicht griff er in der Macht nach den Teilen des Lichtschwerts und erhöhte den Druck.
In Hinsicht auf die Yuuzhan Vong musste er also indirekt agieren. Aber hinter der scheinbaren Uneinheitlichkeit musste Einheit existieren.
Und in einer plötzlichen Offenbarung verstand er. Die Verbindung zwischen dem Rest des Lichtschwerts und dem Schimmerer musste Anakin Solo sein. Die Veränderung musste in ihm geschehen.
Energie prickelte und knisterte, und ein summendes Zischen hallte plötzlich in der Höhle wider, ließ Vua Rapuung knurren.
Anakin öffnete die Augen, sah das violette Glühen des Lichtschwerts und grinste vom einen Ohr bis zum anderen.
»Ich bin wieder ein Jedi«, sagte er leise.
Und vielleicht ein Jedi einer ganz neuen Art.
»Zwei Zyklen sind gekommen und gegangen«, brummte Vua Rapuung kurze Zeit später. Seine Züge wirkten hohl im violetten Glühen. »Offenbar funktioniert deine abscheuliche Waffe. Sind wir jetzt fertig damit, uns feige zu verkriechen? Können wir endlich unsere Feinde umarmen?«
» Du kannst sie von mir aus umarmen«, erwiderte Anakin. »Ich haue sie um. Die Gestalter wollen Jedi? Einer ist zu ihnen unterwegs.«
DRITTER TEIL
Eroberung
28
Mezhan Kwaad faltete ihren Kopfschmuck zu einem Muster des Erkennens, als sie das Laboratorium betrat und Nen Yim sah.
»Erklären Sie mir, welche Fortschritte Sie erzielt haben, Adept«, sagte die Meisterin. Sie sprach in einem schroffen Tonfall, und ihre Ranken deuteten auf Ärger hin.
»Wir sind während Ihrer Abwesenheit gut vorangekommen, Meister«, erwiderte Nen Yim vorsichtig. »Ich glaube, es genügen einige kleine Veränderungen, um die Erinnerungsimplantate permanent zu machen. Als Sie zum letzten Mal hier waren, hat die Jeedai noch mehr Widerstand geleistet.«
Die Ranken der Meisterin zuckten. »Wertvolle Tage, vergeudet.« Sie richtete den Blick auf Nen Yim. »Aber wenigstens sind Sie hier gewesen und haben die Arbeit fortgesetzt, Adept.«
Nen Yim beobachtete, wie Mezhan Kwaad zum Vivarium ging. Die meiste Zeit über starrte die Jeedai noch immer ins Leere, aber dann und wann glaubte Nen Yim zu erkennen, wie es hinter den fremdartigen grünen Augen arbeitete. Dort regte sich etwas, das mehr Yuuzhan Vong als Mensch war.
»Nenn mir deinen Namen«, sagte Mezhan Kwaad zu der Jeedai.
Diesmal zögerte sie nur kurz. »Riina«, sagte die Jeedai. »Ich heiße Riina.«
»Sehr gut, Riina. Hat Nen Yim erklärt, was mit dir geschieht?«
»Ein wenig.«
»Sag mir, woran du dich erinnerst.«
»Die Ungläubigen nahmen mich als Kind gefangen, am Rand der Galaxis. Mithilfe ihrer Jeedai -Kräfte gaben sie mir ihr Aussehen und falsche Erinnerungen.«
»Erscheint dir das wahr?«
»Nicht immer. Manchmal glaube ich, jemand…« Sie keuchte und ballte die Fäuste. »… jemand anders zu sein.«
»Die Ungläubigen haben dich sehr gründlich konditioniert. Bevor wir dich retteten, versuchten sie, dein Selbst zu löschen. Dabei wurde großer Schaden angerichtet.«
»Das fühle ich«, erwiderte die Jeedai.
»Es gibt da etwas, das ich wissen muss«, sagte Mezhan Kwaad. »Du wurdest mit bestimmten Fähigkeiten geboren. Man hat dir Lügen darüber erzählt, aber darum kümmern wir uns. Ich befürchte dies, Riina: Vielleicht haben deine geistigen Verletzungen jene Fähigkeiten beeinträchtigt.«
»Ich kann nicht einmal an sie denken«, sagte die Jeedai. Kleine Wassertropfen formten sich in ihren Augenwinkeln und rannen über die Wangen.
»Dabei helfe ich dir.« Die Meisterin winkte und ließ die Membran des Vivariums für Geräusche undurchlässig werden. »Deaktivieren Sie den Schmerzstimulator«, wies sie Nen Yim an.
Nen Yim erschrak. »Das ist vielleicht nicht klug, Meister. Es gibt noch immer Momente, während deren sich die alten Erinnerungen durchsetzen. Die meisten jener neuralen Pfade haben wir geschlossen, aber wenn sie keinen Schmerz mehr empfindet…«
»Die neuen Erinnerungen sind installiert, nicht wahr? Und sie scheinen gut zu funktionieren. Sie werden die Jeedai unter Kontrolle halten. Außerdem dauert dies nicht lange.«
»Es wird sie verwirren«, gab Nen Yim zu bedenken. »Es könnte einen Rückschlag für uns bedeuten.«
»Wer ist hier der Meister, Adept?«, fragte Mezhan Kwaad brüsk. »Stellen Sie ernsthaft meine Sachkenntnis infrage?«
Nen Yim beugte die Knie. »Es tut mir Leid, Meister. Ich werde natürlich Ihre
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