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Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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Anweisungen befolgen. Ich wollte nur meine Sorgen zum Ausdruck bringen.«
    »Sie sind zur Kenntnis genommen. Deaktivieren Sie jetzt den Schmerzstimulator.«
    Nen Yim kam der Aufforderung nach, und Mezhan Kwaad ließ die Membran wieder geräuschdurchlässig werden. Sie nahm einen kleinen Stein aus der Tasche ihrer Zweithaut und legte ihn auf den Boden.
    »Du konntest einmal Steine mit der Kraft deines Willens heben«, sagte sie zur Jeedai. »Das möchte ich jetzt sehen.«
    »Dazu muss ich auf falsche Erinnerungen zurückgreifen«, stöhnte die Jeedai. »Auf schmerzhafte.«
    »Wir umarmen den Schmerz«, sagte Mezhan Kwaad. »Deine Furcht davor ist eine implantierte menschliche Schwäche. Beweg den Stein.«
    »Ja, Meister«, antwortete die Jeedai. Sie sah zum Stein und schloss die Augen. Aus ihrem Gesicht wurde eine Grimasse, aber dann glättete es sich wieder, und der Stein stieg auf, wie von einer unsichtbaren Hand erfasst.
    Ein kurzes, triumphierendes Lachen kam von Mezhan Kwaad. »Nen Yim, verzeichnen Sie die Gehirnbereiche, in denen jetzt die größte Aktivität herrscht.«
    »Ja, Meister.«
    »Riina, du kannst den Stein jetzt auf den Boden zurücklegen.«
    Der Stein sank zu Boden.
    »Es tat nicht weh«, sagte die Jeedai. »Ich habe mit Schmerzen gerechnet.«
    »Siehst du? Deine Genesung kommt voran. Bald wirst du dich an alle Einzelheiten deines Lebens als Yuuzhan Vong erinnern.«
    »Ich wünschte…« Die Jeedai unterbrach sich.
    »Ja?«
    »Ich fühle mich so, als bestünde ich aus zwei zusammengeklebten Hälften unterschiedlicher Personen«, sagte die Jeedai. »Ich wünschte, ich wäre wieder ganz.«
    »Das wirst du bald sein«, erwiderte Mezhan Kwaad. »Schon sehr bald. Und jetzt heb noch einmal den Stein.«
     
    »Die besonderen Fähigkeiten gehen ganz offensichtlich nicht auf ein einzelnes Zentrum im Gehirn zurück, und sie werden auch nicht von einem Organ erzeugt«, sagte Mezhan Kwaad später, als sie sich die Ergebnisse der Untersuchungen ansahen.
    »Die Jeedai -Kräfte sind dezentral und irgendwie in einem lokalen Netz verteilt. Die Befehlssignale kommen aus diesem Lappen im vorderen Hirnbereich, und von dort stammen auch die meisten kohärenten Gedanken. Aber darüber hinaus findet beträchtliche Aktivität im Kleinhirn statt.«
    »Vielleicht entspringt die Kraft modifiziertem Muskelgewebe«, spekulierte Nen Yim.
    »Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die junge Frau auf irgendeine Art und Weise modifiziert wurde, und bei den Ungläubigen gibt es nur sehr rudimentäre Kenntnisse der Biologie.«
    »Ich meine Modifizierungen durch Selektion von Generation zu Generation.«
    »Die Verstärkung bestimmter Eigenschaften durch selektive Evolution? Interessant. Wir wissen von den Ungläubigen, dass die ›Macht‹ in einigen Familien stärker ist als in anderen und dass sich die Jeedai oft untereinander paaren.« Die Tentakel der Meisterin bildeten ein Muster des Ärgers. »Wir brauchen mehr Jeedai, eine größere Versuchsgruppe. Die Inkompetenz der Krieger…« Plötzlich zitterte sie und hob die achtfingrige Hand zum Kopf. »Es wird Zeit. Ich muss den Vaa-Tumor entfernen lassen. Eine weitere bedauerliche Verzögerung.«
    Nen Yim sah die Meisterin verwundert an. »Ich dachte, Sie hätten Ihren Vaa-Tumor bereits entfernen lassen.«
    Mezhan Kwaad kniff die Augen zusammen. »Was? Wie kommen Sie darauf?«
    »Sie waren zwei Zyklen fort, Meister.«
    »Ja. Meister Yal Phaath beschäftigte mich zwei Tage lang mit sinnlosen politischen Übungen. Per Villip rief er alle Meister zu einer Versammlung, um die Verantwortungen im neuen Weltenschiff zu verteilen. Ich war zu ritueller Zurückgezogenheit gezwungen, zu einem ausgesprochen ungünstigen Zeitpunkt.«
    »Aber davon hat der Assistent, den Sie zu mir geschickt haben, nichts gesagt. Er erwähnte nur die Entfernung Ihres Vaa-Tumors.«
    Diese Worte hatten eine erstaunliche Wirkung auf Mezhan Kwaad. Die Ranken des Kopfschmucks erschlafften, und ihre Stimme war kälter als flüssiger Stickstoff, als sie fragte: »Welcher Assistent?«
    »Tsun.«
    »Ich kenne niemanden, der so heißt«, sagte Mezhan Kwaad.
    »Er hat mir gesagt, Sie hätten ihn geschickt.«
    »Und dass ich den Vaa-Tumor entfernen lassen würde?«
    »Ja. Aber er wusste Dinge über mich. Und er wusste, womit wir hier beschäftigt sind.«
    Mezhan Kwaad sank auf eine Sitzmatte und rieb sich den Kopf.
    »Nein«, seufzte sie. »Er ahnte, dass wir hier Häretisches anstellen, und Sie haben es bestätigt. Die

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