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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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kann mich nicht der Macht bedienen wie du, ich habe keine … Kraft …«
    »Warum?«
    »Du weißt, warum!« Finsterer Zorn flackerte in seinem Herzen auf, Blut dampfte in seinem Kopf, brachte ihn auf die Beine. Er machte zwei Schritte auf sie zu und beugte sich über sie. »Du hast mir das angetan! Ich habe genug von deinen Fragen − genug von deiner Ausbildung …«
    Er zog sie hoch, dann noch höher, ließ sie über dem Boden baumeln und hielt sie so dicht vor sich, dass er seine Zähne in ihre Haut hätte schlagen können. »Und vor allem«, knurrte er tief und mörderisch, »habe ich genug von dir .«
    »Jacen …« Ihre Stimme klang seltsam belegt, seltsam angespannt, und ihre Arme sackten schlaff an ihren Seiten herab.
    Und Jacen bemerkte, dass er die Hände um ihren Hals gelegt hatte.
    Ihre Stimme verklang zu einem dünnen Zischen. »Dasss issst …«
    Meine Spezies hat einen besonders verwundbaren Hals …
    Er riss die Hände weg und machte einen Schritt zurück und dann noch einen und noch einen, bis sein Rücken gegen den schwitzenden Stein der Wand stieß. Er schlug die Hände vors Gesicht, verschmierte das Blut von seinen Handflächen über sein Gesicht, Blut und Schweiß von seinem Gesicht brannten auf der abgeschürften Handfläche. Seine Brust bewegte sich, aber er konnte immer noch nicht richtig atmen; seine Kraft verging zusammen mit seinem Zorn, seine Knie verwandelten sich in Tuch, und er sank nach unten und kauerte sich an die Wand, die Augen hinter den Fingern fest zugedrückt.
    »Was …?«, murmelte er, aber er konnte den Satz nicht zu Ende bringen. Was passiert mit mir?
    Vergeres Stimme war warm wie ein Kuss. »Ich habe es dir doch gesagt: Hier ist die Dunkle Seite sehr, sehr stark.«
    »Die Dunkle Seite?« Jacen hob den Kopf. Seine Hände zitterten, also verschränkte er die Finger fest und klemmte sie zwischen die Knie. »Ich, äh Vergere, es tut mir Leid …«
    »Was?«
    »Ich wollte dich umbringen. Ich hätte es beinahe getan.«
    »Aber du hast es nicht getan.«
    Das Zittern wurde schwächer und wieder stärker. Er brachte ein jämmerliches Lachen heraus. »Du hättest mich zurücklassen sollen. Ich habe von den Yuuzhan Vong wahrscheinlich nichts derart Schlimmes zu befürchten wie von der Dunklen Seite.«
    »Oh?«
    »Die Yuuzhan Vong können mich nur töten. Aber die Dunkle Seite …«
    »Was fürchtest du so sehr?«
    Er wandte den Kopf ab. »Mein Großvater war ein Sith-Lord.«
    »Was? Ein Sith ?«
    Als er sie wieder ansah, starrte Vergere ihn vollkommen verblüfft an. Sie legte den Kopf schief, dann tat sie das Gleiche zur anderen Seite, als hielte sie es für möglich, dass sich sein Aussehen änderte, wenn man ihn aus einem anderen Winkel betrachtete. »Ich war der Ansicht«, sagte sie vorsichtig, »dass du von den Skywalkers abstammst.«
    »Das tue ich.« Er schlang die Arme um sich selbst, um das Zittern aufzuhalten. Warum bekam er nur keine Luft? »Mein Großvater war Anakin Skywalker. Er wurde zu Darth Vader, dem letzten Sith-Lord …«
    »Anakin?« Sie lehnte sich zurück, eindeutig verblüfft − und ebenso eindeutig und erstaunlich traurig. »Der kleine Anakin ? Ein Sith-Lord? Oh … was für eine Tragödie! Was für eine Verschwendung !«
    Nun war es an Jacen, sie mit weit offenem Mund anzustarren. »Du sagst das, als hättest du ihn gekannt …«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich wusste von ihm. So vielversprechend … Weißt du, dass ich ihm einmal begegnet bin, keine fünfhundert Meter über der Stelle, an der wir jetzt sitzen? Er kann nicht älter als zwölf, vielleicht dreizehn Standardjahre gewesen sein. Er war so − so lebendig. Er glühte …«
    »Was sollte Darth Va… ich meine, mein Großvater − was hat er auf Coruscant gemacht? Und was hast du auf Coruscant getan? Fünfhundert Meter über uns? Was war dieser Ort?«
    »Weißt du das nicht? Ist das auch verloren gegangen?« Sie stand auf und streckte eine Hand aus, um ihm aufzuhelfen. Sie berührte die Wand in der Nähe, und ihre Finger beschrieben ein kompliziertes Muster auf einer schwitzenden rechteckigen Platte, die langsam weit aufschwang und Einlass in eine dunkle Kammer dahinter bot.
    »Hier entlang.« Die Kammer warf ein dunkles Echo zurück, als spräche Vergere neben einer Trommel. Ihr Blick war wieder ruhig und so ausdruckslos wie der Stein, aus dem die Wände bestanden. In Staunen versunken ging Jacen neben ihr ins Dunkel.
    »Das hier war unser Wachturm: Hier haben wir Wache über die Dunkelheit

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