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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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kannte. Gut so, dachte Nom Anor. Wir sollten das alles lieber vergessen.
    Er verlagerte das Gewicht und stemmte sich gegen die Schwerkraft, die ihn immer wieder verleitete, sich nach rechts zu lehnen. Die Bewegung löste erneutes Jucken aus, und Nom Anor biss die Zähne zusammen gegen das intensive Bedürfnis, sich zu kratzen. Das Jucken hatte sich bis über seinen Bauch und in eine Achselgrube ausgebreitet, und es fühlte sich an, als stünde die Hälfte seiner Haut in Flammen Seine Finger zuckten, doch er zwang sich, sie ruhig und gerade zu halten.
    Onimi der Beschämte stand auf. »Ihr großen Herren alle«, begann er,
    »… hier in dieser Halle, ich hoffe, ihr haltet es nicht für frech, wenn ich heute in Versen sprech’.«
     
    Onimi hielt einen Augenblick inne und betrachtete die Menge aus seinen nicht zusammenpassenden Augen. Als ob jemand hier wagen würde zu widersprechen! Shimrras Stellung als Höchster Oberlord wurde nicht angezweifelt, und es sprach für das Ausmaß seiner Macht, dass er einen Beschämten als seinen Intimus ausgewählt hatte, ein groteskes, verrenktes Geschöpf, das von den Göttern zurückgewiesen worden war. Shimrra gestattete diesem Geschöpf erstaunliche Freiheiten und genoss offensichtlich Onimis groteske Streiche ebenso wie das Unbehagen, das die Anwesenheit des Beschämten bei anderen hervorrief.
    Nach einer Pause hob Onimi die Arme und vollzog eine ruckartige Pirouette, was die Lumpen, die er trug, flattern ließ.
     
    »Gestattet mir eine kurze Ode an die allerneuste Mode.
    Denn wie mein Herr, so trag ich heut’
    die Haut des Feinds als Festtagskleid.«
     
    Nom Anor stellte überrascht fest, dass Onimis Lumpen tatsächlich Überreste von Uniformen der Neuen Republik waren, die Gefallenen auf Coruscant abgenommen worden waren.
    Es gab einige Laute des Erstaunens im Raum, als auch andere das bemerkten.
    Onimi tollte weiter herum und taumelte zu dem Hohepriester Jakan, der fauchend zurückwich, damit die wirbelnden Lumpen ihn nicht besudelten. Immerhin hatten die Götter selbst die Beschämten abgewiesen, was bedeutete, dass sie tiefste Verachtung verdienten.
    »Das genügt.« Die Worte kamen von Shimrra und genügten tatsächlich, dass Onimi sofort schwieg, ein Aufblitzen von Angst in den Augen.
    »Auf deinen Platz, Geschöpf«, knurrte Shimrra. »Unsere Besprechung wird lange genug dauern, auch ohne dass wir deine Kapriolen ertragen müssen.«
    Onimi gab sich schuldbewusst, dann schlurfte er zum Thron und fiel wie ein Sack Knochen zu Shimrras Füßen zusammen Der Höchste Oberlord drehte den Kopf nach links und rechts und sah alle Ratsmitglieder nacheinander an.
    Dann wandte er sich Tsavong Lah zu. »Ich möchte zunächst über den Verlauf des Krieges sprechen. Was haben Sie zu berichten, Kriegsmeister?«
    Tsavong Lah ballte die Hand zu einer Faust, die er fest auf die Armlehne seines Stuhls schmetterte. »Ich habe nur ein Wort zu sagen, und das Wort lautet Sieg !« Die Delegation knurrte zustimmend. »Der wichtigste Planet des Feindes gehört uns«, fuhr der Kriegsmeister fort, »und Sie, Allerhöchster, haben ihn nun auch offiziell in Besitz genommen. Auf die Eroberung von Yuuzhan’tar folgte unser Sieg bei Borleias! Die Flotte des Obersten Kommandanten Nas Choka schlägt sich im Hutt-Raum hervorragend. Mit Ausnahme des unglücklichen Komm Karsh waren unsere Streitkräfte überall siegreich.«
    Onimi, immer noch zu Füßen des Oberlords, gab ein leises Kichern von sich, das in dem riesigen Raum seltsam widerhallte.
    Der Kriegsmeister fletschte die Zähne. Shimrra bedachte den dreisten Onimi mit einem warnenden Knurren, dann richtete er den Blick wieder auf Tsavong Lah.
    »Onimi mag fürchterliche Knittelverse schmieden«, sagte er, »aber er hat nicht unrecht. Ihr Versuch, Jaina Solo bei Hapes gefangen zu nehmen, ist jämmerlich misslungen.«
    Tsavong Lah blieb nichts anderes übrig, als dies zuzugeben, und er senkte den Kopf. »Ich gestehe.«
    »Und die Verluste, die wir bei der Eroberung von Yuuzhan’tar hinnehmen mussten, waren gewaltig. Die beiden ersten Angriffswellen wurden vernichtet; die Dritte mag siegreich gewesen sein, wurde aber gewaltig dezimiert. Der Sieg bei Borleias hat uns ebenfalls viel gekostet − mehr, als der Planet nach meiner Einschätzung wert war. Ihr eigener Vater ist umgekommen. Und Komm Karshs Niederlage kostete sowohl unzählige Leben als auch Material. Ich bin nicht so nachsichtig wie mein Vorgänger.«
    Ein fanatisches Glitzern trat in

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