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Das Erbe Der Nibelungen

Titel: Das Erbe Der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein , Torsten Dewi
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weiß, wie es zu tun ist.«
    »Nur zwei Dinge haben die Götter leicht gemacht: einen Mann zu lieben und ihn zu täuschen«, erklärte die Seherin. »Kannst du das eine nicht, kannst du das andere.«
    Laertes kam schließlich, müde und leicht angetrunken. Er sah sie an, als könne er sich für einen Moment nicht erinnern, wer sie eigentlich war. Die Seherin fanden seine Augen nicht. »Byrin«, sagte er nach einer Weile, während er schon auf der Bettkante saß und die Stiefel auszog.
    Byrin.

    Brynja hatte sich an den Namen genug gewöhnt, um sofort darauf zu reagieren, wenn er gerufen wurde. »Mein Herrscher.«
    »Bist du wütend auf mich?« Laertes stellte die Frage einen Hauch zu lauernd, und Brynja bemerkte es.
    »Vorsicht«, mahnte die Seherin. »Keine Eitelkeit.«
    »Nein«, antwortete Brynja. »Es steht mir nicht zu. Doch …«
    »Doch was?«
    »… ich habe Eure Gesellschaft vermisst.«
    Laertes warf seine Hose auf den Boden und ließ sich in die Kissen sinken. »Spiel mir nichts vor. Du bist eine Sklavin, deren Körper verkauft wurde, obwohl ihr Geist frei zu sein verlangt. Hättest du eine Klinge, müsste ich auf meine Gurgel achtgeben.«
    Brynja erwiderte nichts, weil es nichts zu erwidern gab. Sie stand nur auf, nahm Stiefel und Hose des Provinz-Gouverneurs und legte sie auf einen Stuhl. Sie war immer noch nackt und gewöhnte sich langsam an das Gefühl.
    »Gib dich ihm«, verlangte die Seherin.
    »Darf ich zu Euch kommen?«, bat Brynja Laertes vorsichtig.
    Laertes, die Augen schon geschlossen, nickte müde. »Meine Lenden werden dir heute kaum von Nutzen sein, aber dein Körper soll meinen wärmen, bis der Schlaf kommt.«
    »Sorge dafür, dass er sich irrt«, sagte die Seherin.
    Brynja kroch zu Laertes auf das Bett und überlegte genau, was zu tun war. Sie hatte nicht viel Erfahrung, was die Fleischeslust anging, aber sie vertraute ihren weiblichen Instinkten. Statt sich an Laertes zu schmiegen, strich sie mit den Fingern sacht über seine Beine. Ihren Kopf beugte
sie nach vorne, so dass ihr Haar ihn sanft kitzelte. Langsam schob sie ihre Hand unter sein Hemd, bahnte sich mit Fingernägeln einen Weg durch sein weiches Brusthaar. Laertes brummte zufrieden. Die Seherin sah es ohne Augen mit Genugtuung und einer längst vergangen geglaubten Sehnsucht.
    Ihren rechten Oberschenkel schob Brynja zwischen Laertes’ Beine - nicht fordernd, sondern voller Hingabe. Ihre Lippen küssten seine Stirn wie aus Zufall, so dass ihr nackter Busen seine Wangen berührte. Eine Brustwarze fand den Weg an seinen Mund.
    Sie konnte sehen, dass es ihm gefiel. Seine Lenden, eben noch müde und schlaff, gerieten in freudige Erregung. Sein Atem beschleunigte sich. Schließlich öffnete Laertes die Augen, und im Schein der Kerzen konnte er ihr liebliches Gesicht durch einen Schleier blonder Haare sehen. Seine Hand griff nach ihrem Hintern, ungelenk und hungrig. Sein Mund biss etwas zu fest in ihre Brustwarze, doch Brynja achtete darauf, dass ihr leises Stöhnen nur nach Lust klang.
    »Mach dich bereit.«
    Unauffällig tastete Brynja neben dem Bett nach dem kleinen Tiegel mit Rosenöl und tauchte ihre Finger hinein. Sie brauchte die Feuchtigkeit, um den Grenzherrscher empfangen zu können. Es durfte ihm nicht schwerfallen, sie zu nehmen, und dafür musste ihr Körper eine Lust vortäuschen, die es nicht gab. Kaum hatte sie ihren Schoß bereitet, tastete sie nach der Stärke ihres Herrn und fand ihn zitternd bereit. Mit einem Kuss begrüßte sie seine Begierde und leckte zart die ersten Tropfen.
    Laertes lächelte sie an, Brynja lächelte zurück.
    »Nicht zu schnell«, mahnte die Seherin, ohne vom Grenzherrn
gehört zu werden. »Laertes muss sich in dir ergeben, um zu zeugen, was schon gezeugt ist.«
     
    »Das kannst du nicht ernst meinen!«, rief Danain und haute seinen Kelch so hart auf den Tisch des isländischen Thronsaals, dass der Wein daraus schwappte.
    Calder sah ihn an, so verwirrt wie ungerührt. »Was ist für dich so schwer zu verstehen? Es ist ein guter Plan - einer, der uns weit mehr Macht geben wird als ursprünglich geplant. Macht, unseren Freunden beizustehen!«
    Frustriert fuhr sich Danain durch die Haare. Sein bester Freund und er schienen zwei verschiedene Sprachen zu sprechen. »Indem du dich mit Hurgans Reich verbündest? «
    Es war zwei Tage her, seit Danain aus Görand zurückgekommen war. Drei gute Monate hatte er in der kleinen Stadt verbracht, um den Menschen Mut zu machen und mit ihnen das Gemeinwesen

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