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Das Erbe der Töchter: Roman (German Edition)

Das Erbe der Töchter: Roman (German Edition)

Titel: Das Erbe der Töchter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliet Hall
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lächelte ihr Gegenüber entschuldigend an. Ende vierzig, vermutete sie.
    Er lächelte zurück. »Mir nicht.«
    Sie sah ihm in die Augen. Doch sie gaben nichts preis. Auch das war gut.
    »Sind Sie allein hier?« Ein Anflug eines Lächelns umspielte seinen Mund. Könnten Sie vielleicht den Smalltalk beenden und zur Sache kommen? Wer sind Sie? Was beabsichtigen Sie? Wovon träumen Sie?
    Sie nickte. »Tanzen?« Aus den Lautsprechern erklang ein Song von Santana. Typisch! Die frühen Siebziger waren genau Ariadnes Zeit gewesen.
    »Warum nicht?« Er folgte ihr in eine Nische neben den Verandatüren. Ariadne hatte sie geöffnet, und einige Gäste waren in die kühle Frühlingsnacht hinausgetreten.
    Tasmin spürte eine zarte Brise auf der Haut. Sie stellte ihren Drink ab und sah ihn an. An der Art, wie ein Mann tanzt, lässt sich eine Menge ablesen.
    Im Stil von John Travolta in Saturday Night Fever zog er sich das Jackett aus.
    Tasmin hätte am liebsten losgekichert. Jemand aus der Vergangenheit? Sie wurde wieder nüchtern. Das hörte sich ziemlich ominös an und gefiel ihr gar nicht.
    »Hallo«, sagte er.
    Cari versuchte den Akzent einzuordnen. Italien? »Kennen wir uns?« Natürlich nicht, sie hätte sich ja erinnert, aber ihre Mutter hatte ihr beigebracht, immer höflich zu sein.
    Unverwandt lächelnd hob er eine Hand. Im Licht des Mondscheins und der Straßenlaternen wirkten seine dunklen Augen leidenschaftlich. »Nein, Sie kennen mich nicht.«
    »Also, was wollen Sie?« Sie funkelte ihn an. Wie konnte er es wagen, in mein Schaufenster zu starren und mich beinahe zu Tode zu erschrecken?
    »Was ich will?« Anscheinend hatte er ihre Frage nicht verstanden.
    »Ich habe Sie beobachtet, als Sie sich die Auslage meines Geschäftes angesehen haben«, antwortete sie. »Und zwar verdammt lange.« Es klang etwas albern, das auszusprechen, aber sie wollte wissen, was hier vor sich ging. Und was in ihm vor sich ging.
    »Ach so!« Er nahm zwar die Hand herunter, rührte sich aber nicht vom Fleck.
    Cari atmete den bittersüßen Geruch von Leder, Oliven und Kaffee ein. Ein angenehmer Geruch.
    »Ich habe mir die Auslage … für eine Freundin angesehen. Sie heiratet demnächst«, erklärte er stockend und wedelte abwehrend mit der Hand. »Nicht mich.«
    »Wirklich?« Cari kreuzte die Arme über der Brust. Ihr war selbst nicht so recht klar, weshalb sie sich eigentlich auf ein Gespräch mit ihm einließ.
    »Sì, sì …« , murmelte er vor sich hin.
    Cari musterte ihn von Kopf bis Fuß. Warum auch nicht – schließlich hatte er ihren Laden auch lange ins Visier genommen. Schwarze, geschmeidige Lederschuhe und – wie sie richtig vermutet hatte – Jeans. Lederjacke, logisch. Das eng anliegende T-Shirt brachte sowohl den muskulösen Oberkörper als auch den sonnengebräunten Teint hervorragend zu Geltung. Wow!
    »Entschuldigung.« Schon wieder. Er lächelte. Und noch einmal.
    Es gibt Frauen, dachte Cari bei sich, die dieses Lächeln sexy finden. Aber dazu war sie natürlich viel zu verärgert. »Wofür entschuldigen Sie sich denn?«
    »Ich habe Ihnen Angst gemacht.«
    »Das ist doch lächerlich.«
    »Meine Freundin …«
    »Vielleicht sollte sich Ihre Freundin selbst in meinem Laden umschauen«, erwiderte sie gleichgültig. »Am besten zu den Öffnungszeiten.«
    »Ja, Sie haben vollkommen Recht.« Er tippte auf seine Uhr. »Ich wollte schon viel früher hier sein«, erklärte er schulterzuckend. »Aber der Verkehr …«
    In einer Fußgängerzone? Für Einkäufe war es ja nun wirklich zu spät. Hielt er sie etwa für dämlich? Sie strich sich durchs Haar, wohl wissend, dass es reichlich unordentlich war, und ärgerte sich gleichzeitig darüber, dass ihr das etwas ausmachte. Erfolgreiche Modedesignerin wird schwach, als attraktiver Italiener ungewöhnliches Interesse an ihrem Laden zeigt . Besagte Designerin sollte sich hüten! Schließlich konnte man nie wissen, wen man vor sich hatte. Sie spürte, dass ihre innere Unruhe sich in Ärger verwandelte. »Das nehme ich Ihnen nicht ab«, entgegnete sie.
    »Aber …«
    »Mir scheint, dass Sie eher nach etwas ganz Bestimmtem in meinem Laden Ausschau gehalten haben.«
    »Nein, glauben Sie mir …«
    »Und ich will Ihnen klipp und klar sagen, dass ich mit sonderbaren Männern, die in mein Schaufenster starren, nichts zu tun haben will.«
    »Ich verstehe, aber …«
    »Mein Laden ist mir sehr wichtig!« Was sagte sie da bloß? »Deshalb bitte ich Sie …«
    »Selbstverständlich.«
    »… zu

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