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Das Erbe der Uraniden

Titel: Das Erbe der Uraniden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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höchste gestiegen. Man verschlang die Berichte. Den einen wie den anderen. Nur geringe Abweichungen in der Fassung gab es. Der Inhalt, die Auslegung der Zeichen, war vollkommen übereinstimmend.
    Am nächsten Tage waren alle großen Stationen auf die Berliner Welle eingestellt. Berlin gab die Kopien des Uranidenfilmes, der Venusbilder an die anderen Stationen, die sie wiederum aufnahmen und ihrerseits durch den lokalen Bildfunk und die Kinos verbreiteten.
    Millionen Köpfe – Millionen Kritiker! Die Auslegung der Warten von Greenwich und Berlin, daß die Uraniden, durch den Genuß unbekannter Früchte vergiftet, dem Tode verfallen seien, unterlagen der scharfen Prüfung jedes einzelnen. Die Folge war ein heftiger Meinungsstreit – das Resultat dieser Debatten schließlich in der Hauptsache doch die vollkommene Anerkennung dieser Deutung.
    Doch war der Streit hierüber beendet, entflammte er sofort von neuem über die Deutung des Uranidenfilmes.
    Es war klar, daß hier Technik gezeigt wurde, die ganz andere als irdische Metalle zum Gegenstand hatte. Auch der nicht technisch Gebildete konnte aus den Filmbildern sehen, daß es sich nicht um Stahl, sondern um eine neue, auf der Erde unbekannte Metallegierung handelte. Woraus die bestand, darüber gab der Film keine direkte Auskunft. Doch aus einigen Bildern von den Einrichtungen der Laboratorien und Fabrikräume war zu erkennen, daß das Ausgangsmaterial nicht aus Metallgestein, sondern direkt aus der Atmosphäre gewonnen wurde.
    Die eine Meinung ging dahin, daß es sich hier um eine Atmosphäre handle, die ein auf der Erde unbekanntes Gas als Beimengung enthalten müsse. Die andere griff die von der Theorie schon längst aufgestellte Behauptung auf, daß auch die Erdatmosphäre den Grundstoff für diese neue Metallurgie enthalte. Zweifellos würde man ihn auch eines Tages finden. Die Uraniden wären eben weiter und hätten ihn schon aus ihrer Atmosphäre, die der Erde glich, isoliert.
    Darüber war man sich einig, daß der zweite wichtige Bestandteil dieser Legierung der Wasserstoff sei, dessen Metallcharakter ja schon seit langem erkannt war. Jedenfalls beruhte die Metallurgie der Uraniden auf der chemischen Verbindung oder Legierung zweier Gase, die bei ihrer Vereinigung eine solche Verdichtung erfuhren, daß das Ergebnis eben ein geradezu ideales Baumetall von kaum glaublichen Eigenschaften war.
    Daraus entsprangen die verblüffenden technischen Leistungen, die der Film zeigte. Leistungen, die die modernste irdische Technik in ihren kühnsten Plänen nicht erträumte.
    Fabrikanlagen mit größter Produktion waren auf kleinstem Raum errichtet, die Maschinen fast nur Miniaturgebilde. Kaum ein Mensch, der sie bediente. Hier war der Mensch nicht mehr der Sklave, sondern der Herr der Maschinen.
    In allen Lebenslagen waren sie dienstbar. Das neue Leichtmetall gab die Möglichkeit, den Menschen so ziemlich jede Handbetätigung zu ersparen. Für alle kleinsten wie größten Arbeiten sprangen Heinzelmännchen, Zwerggebilde von Maschinen, ein.
    Vieles von dem, was der Film zeigte, war für die Beschauer kaum begreiflich. Vieles blieb unverständlich. Erst die Schlußbilder brachten eine gewisse Aufklärung. Man bekam einen Begriff, wie die gänzlich veränderte Technik auch die Lebenshaltung der Menschen geändert und verbessert hatte. Man sah, wie die Erzeugnisse der Fabrik, wie die in der Fabrik Beschäftigten die Räume verließen. Man sah den Transport der Produkte nach anderen Stätten, die Beschäftigten bei der Heimkehr.
    Flugzeuge von geringer Größe transportierten Riesenlasten nach allen Seiten. Die Straßen schienen ohne jedes Verkehrsmittel. Es sei denn, daß man die in bewegliche Bahnen zerlegte Straßenfläche als Verkehrsmittel ansprechen wollte. Flugschiffe von den größten bis zu den kleinsten Typen beförderten die Menschenmassen, die die Stadt aufsuchten, sie verließen. Überwunden war hier schon die Zeit der Massentransportmittel. Frei wie der Vogel bewegte sich der einzelne durch die Luft seinem Ziele zu. Kaum zu erkennen waren auf den Filmbildern die Treibmittel, die das ermöglichten.
    Die Geschäfte konzentriert auf wenige große Blocks, umgeben von einem Kranz von Bürohäusern und Vergnügungsstätten. Keine Riesenstadt mehr wie früher. Nur ein verhältnismäßig kleines Zentrum, drumherum weit ausgedehnte Gartenstädte. Die Entwicklung war hier bereits weit über das hinausgediehen, was man auf der Erde erst anstrebte.
    Alles war nur ein durch

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