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Das Erbe des Alchimisten

Das Erbe des Alchimisten

Titel: Das Erbe des Alchimisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Pike
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Krankenhaus noch heute nacht mit deinem Sohn verlassen. Ich habe Geld, ich kann dir genug Geld geben. Du mußt weit weggehen, und du darfst nicht einmal mir sagen, wohin du gehst.«
Paula kann mir noch immer nicht ganz folgen. »Ist das der Grund dafür, daß du mich in dieses Krankenhaus gebracht hast?«
»Ja. Sie dachten, daß du ins örtliche Krankenhaus gehen würdest. Und auch jetzt wissen sie, daß du und dein Baby sich irgendwo in dieser Stadt befinden. Sie sind clever genug, alle Krankenhäuser in der Stadt zu durchsuchen, und schließlich werden sie dich finden.«
»Du hast bisher nur von einer jungen Frau gesprochen. Wer ist die zweite Person?«
Meine Stimme klingt erstickt vor Schmerz. »Mein Freund.«
»Ray?«
»Ja. Aber er ist nicht mehr der Ray, den ich einst kannte.« Ich senke den Kopf. »Ich kann jetzt nicht über ihn reden. Aber abgesehen davon stellt ohnehin das Mädchen die eigentliche Gefahr dar. Sie ist erst einundzwanzig, und ihr Name ist Kalika. Bitte glaub mir, wenn ich dir sage, daß wirklich niemand sie aufhalten kann, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat.«
»Aber wie kommt es, daß sie so mächtig ist?« will Paula wissen.
Ich starre sie an. »Sie wurde mit dieser Macht geboren. Es war keine normale Geburt. Wie um die Geburt deines Sohnes gibt es auch um ihre Geburt ein Geheimnis – und auch um ihre Empfängnis.«
»Erzähl mir davon.«
»Das kann ich nicht. Du würdest es mir ohnehin nicht glauben.«
»Doch, das würde ich. Du hast mir auch geglaubt.«
»Ich habe schon so viele merkwürdige Dinge erlebt. Aber Kalika übertrifft alles Bisherige. Ihre Psyche brennt sich förmlich durch alle Hindernisse. Vielleicht ist sie jetzt schon auf dem Weg hierher. Ich schwöre dir, wenn sie das Krankenhaus erreicht, bevor du weg bist, wird dein Sohn sterben.«
Paula protestiert nicht, sie ist merkwürdig still. »Ich wurde gewarnt«, sagt sie.
Jetzt bin ich überrascht. »Wer hat dich gewarnt?«
»Ein Traum.«
»Aber du hast mir gesagt, daß du dich nicht an deine Träume erinnern kannst.«
»An diesen einen kann ich mich erinnern. Ich stehe auf einem großen, weiten Feld, und auf mich zu kommt ein alter Mann mit weißem Haar und einem schiefen Lächeln. Und er sagt mir etwas, das ich nicht verstehe – bis jetzt.«
»Was hat er gesagt?«
»Er sagt: ›Herodes war ein schlechter König, der das, was er wollte, nicht bekommen hat. Aber er erkannte die Gefahr.‹ Dann zögert er und fragt mich: ›Erkennst du die Gefahr, Paula?‹« Sie verstummt und blickt auf ihr Kind, genau wie ich. »Es war ein komischer Traum.«
»Ja.« Mein Herz ist schwer vor Sorge und Angst. »Wirst du dich auf den Weg machen?«
Paula nickt. »Ja, denn ich vertraue dir. Aber warum darf ich dir nicht sagen, wohin ich gehe?«
»Weil dieses Mädchen, Kalika, es schaffen könnte, mich dazu zu bringen, es ihr zu sagen.«
Paula schüttelt den Kopf. »Aber ich muß doch irgendwie mit dir in Kontakt bleiben.«
»Ich werde dir eine besondere Telefonnummer geben. Innerhalb des nächsten Monats kannst du dort anrufen und deinen Namen und deine Nummer hinterlegen. Aber sag mir niemals, wo du bist. Und warte stets, bis du ganz sicher bist, daß wirklich ich es bin, mit der du redest, bevor du deinen Namen nennst. Das ist sehr wichtig.«
Paula macht sich Sorgen um mich. »Bist du in Gefahr?«
Ich lehne mich zurück und schließe kurz die Augen. Meine größte Aufgabe liegt noch immer vor mir, und dabei bin ich schon so erschöpft. Wenn ich nur meine alten Kräfte noch hätte. Wenn – das ärgerlichste und überflüssigste Wort überhaupt!
Doch was, wenn ich wieder mächtig wäre?
Mächtig wie ein Vampir?
Weder Seymour noch ich müßten dann sterben.
Vielleicht würde meine Tochter an unsere Stelle treten. Vielleicht.
»Keine Sorge, es gibt jemanden, der mich beschützt«, entgegne ich Paula. »Es ist ein Mann, den ich einst kennengelernt habe, und er versprach mir, mich zu schützen, wenn ich nach seinem Willen handele. Und er war jemand, der seine Versprechen hält.«
Wie sollte ich Paula auch sagen können, daß ich Krishna gegenüber oft ungehorsam war?
    17.
Kapitel
    Arturos Alchemie der Transformation funktioniert folgendermaßen: Das, was der Proband zu werden wünscht, muß auf einer hohen Ebene auf seine Aura übertragen werden. Um ein Mensch zu werden, nahm ich Seymours Blut und plazierte es in einem durchsichtigen Gefäß über meinem Kopf. Während ich auf einer kupfernen Platte lag und von in besonderer Weise

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