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Das Erbe des Blutes - Roman

Titel: Das Erbe des Blutes - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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immer noch gerettet werden, wir haben eine letzte Chance. Das fünfte Opfer wird Sonntag früh vor ein Uhr umgebracht.« Ihm kam der Gedanke, dass diese Person möglicherweise schon tot sein konnte. »Der Fundort der Leiche wird Powis Square sein. Wir haben noch zwei Tage, vielleicht sogar weniger.«
    »Wie wollen Sie vorgehen, Grant?«
    Er stand wieder in Gnade. Hatte wieder die Leitung.
    »Ich warte auf einen Anruf, der mir bei der Entscheidung helfen wird«, entgegnete er.
    Carlisle unterbrach ihn. »Sie scheint keinen Ausweis bei sich zu haben, aber der Killer hat hinten in der Hosentasche das hier vergessen.«
    Er hielt zwischen Zeigefinger und Daumen einen zusammengeknüllten Zettel. Foster nahm ihn und strich das Papier vorsichtig glatt. Es war ein Bon.
    »Supermarkt. Montagmorgen. Sie hat mit Kreditkarte bezahlt.«

    Harris rief einen Detective und bat ihn, so schnell wie möglich ihre Identität festzustellen. Heather betrat den Raum, ihre Haare waren vom Duschen noch nass. Durch die offene Tür konnte Foster sehen, wie die Forensiker das Uhrenradio unter die Lupe nahmen. Sie blickte flüchtig auf das Opfer, dann sah sie ihn an.
    »Nigel hat rumtelefoniert. Das macht er schon seit heute Morgen. Er hat bereits einige von Fairbairns noch lebenden Nachkommen gefunden und hofft, heute Abend alle beisammen zu haben.«
    »Informiert mich mal jemand, worum es hier geht?«, fragte Harris ungeduldig.
    »1879 verhaftete die Polizei einen Mann im Zusammenhang mit den Morden in Notting Dale und North Kensington. Er wurde wegen zweifachen Mordes angeklagt, im Old Bailey vor Gericht gestellt, für schuldig befunden und gehenkt.«
    »Verstehe.«
    »Bis auf eine Sache: Mit großer Wahrscheinlichkeit war er’s nicht. Er wurde aufgrund der Aussage eines einzigen Augenzeugens verurteilt, der behauptete, gesehen zu haben, wie er einem der Opfer nachstellte.« Er war sich nicht sicher, wie Harris auf das nächste Detail reagieren würde. »Die Polizei fand passenderweise auch ein Messer in seiner Wohnung, obwohl der Verdacht bestand, dass jemand es dort hingeschmuggelt hat.«
    Harris zuckte zusammen. »Wir haben dieses Messer nicht in Cables Garten geschmuggelt, Grant.«
    »Das habe ich auch nicht behauptet. Aber die Ähnlichkeiten sind nicht von der Hand zu weisen. Ich vermute, dass es der Killer war. Vielleicht wollte er damit ein Zeichen setzen.«

    »Was für ein Zeichen?«
    »Fairbairn wurde wie ein Punchingbag behandelt. Das mit der Untersuchung beauftragte Team hat ihn schwer misshandelt, ihm fast alle Knochen gebrochen, um ihn dazu zu bringen, ein Geständnis abzulegen. Mental besaß er das Alter eines Kindes, war kaum in der Lage, einen ganzen Satz zu formulieren, aber sie haben ihn trotzdem gehenkt. Wegen eines Verbrechens, das er nicht begangen hat. Und dann haben sie beim Erhängen gepfuscht, und er ist jämmerlich am Strick erstickt.«
    Er hielt inne.
    »Der Killer will diese Ungerechtigkeit rächen. Und er wollte einem Unschuldigen etwas anhängen, um zu beweisen, dass die Polizei sich nie ändert. Unser Familienhistoriker ist gerade dabei, alle lebenden Nachkommen von Eke Fairbairn, dem fälschlicherweise Angeklagten, ausfindig zu machen. Wir müssen sämtliche Namen in den Computer eingeben und sehen, ob einer davon bei uns die Alarmglocken klingeln lässt, und danach all diese Personen innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden aufstöbern und sie danach fragen, was sie in den letzten Wochen gemacht haben.«
    Harris’ Miene drückte nun nicht mehr Interesse aus, sondern Ungläubigkeit. »Sie wollen mir damit also sagen, dass ein Nachkomme dieses Verbrechers, der gar keiner war, ihn kopiert hat, um die Unschuld seines Vorfahren zu beweisen?«
    Foster nickte. »Das ist die beste Theorie, die ich habe. Wer auch immer das getan hat, kennt sich mit Ahnenforschung aus. Wer sagt uns, dass sie nicht in der Vergangenheit nachgeforscht haben und dabei auf dieses dunkle Geheimnis gestoßen sind? Wenn jemand bereits ein Außenseiter ist, wäre das eine Sache, die das Fass zum Überlaufen bringen
könnte. Was ich nicht beantworten kann, ist die Frage, warum er genau diese Opfer gewählt hat. Vielleicht geschah dies einfach nur wahllos. Sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort.«
    Harris sah nicht so aus, als ob ihn das überzeugen würde.
    »Wo sind diese Namen, die Nigel zusammenstellt?«, fragte Foster Heather.
    »Er faxt sie ins Büro«, antwortete sie. »Bisher sind die Leute wie erwartet über das ganze Land

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