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Das Erbe des Blutes - Roman

Titel: Das Erbe des Blutes - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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zurückgegangen, die Anrufe beim General Register Office begannen sich zu häufen, da er die Aktenzeichen rascher ermittelte, als sie die jeweiligen Urkunden lokalisieren konnten. Schließlich kam er bei dem Namen des Urururgroßvaters der Toten ans Ende dessen, was er an Informationen aus der Ära der modernen bürgerlichen Registrierung herausbekommen konnte. Er hieß Montgomery MacDougall.
    Nigel spürte seinen Puls schneller werden: Das war ihr Mann. Er starb 1898 im Alter von vierundachtzig Jahren. Sein Beruf war Richter am Obersten Gerichtshof. Nigel war schockiert, als er entdeckte, dass er, obwohl immer seniler, noch bis zu seinem Tod Recht gesprochen hatte. Nigel fragte sich, wie viele weitere Unschuldige er durch seine Inkompetenz an den Galgen gebracht hatte.
    Er rief Foster an, der schon zusammen mit Heather auf dem Weg zum FRC war. Zwei Minuten später waren sie da und fanden im Hauptsaal eine leere Ecke.
    »Sie ist eine direkte Nachfahrin«, erklärte Nigel.
    Gewissheit spiegelte sich auf Fosters Gesicht. »Das ist es. Patricia MacDougall wurde wegen ihres Vorfahren ermordet. Die Verstümmelungen haben uns das schon die ganze Zeit über signalisiert. Er hat ihre Haare entfernt, um uns wissen zu lassen, warum er das hier tut.« Er fing an zu nicken. »Vergessen Sie die Fairbairn-Liste erst mal. Sie bekommen Hilfe, damit Sie das zu Ende bringen können. Schauen wir uns die anderen Opfer an. Ellis wurde nicht verstümmelt, aber man fand ihn mit einer Schlinge um den Hals. Ich wette, wenn wir seine Vorfahren überprüfen, wird uns das direkt wieder zu unserem alten Freund Norwood, dem Henker, führen.«

    Nigel schrieb etwas in sein Notizbuch. »Ich brauche den Geburtstag und Geburtsort von Ellis.«
    »Den bekommen Sie. Darbyshires Hände wurden abgetrennt. Wer könnte bei dem Fall die Hände benutzt haben?«
    »Jemand, der mit Beweisen zu tun hatte«, schlug Heather vor.
    Foster verzog das Gesicht. »Glaub ich nicht. Ich liefere Ihnen seinen Geburtstag und Geburtsort, und Sie können herausfinden, ob es da zu 1879 eine Verbindung gibt. Das Gleiche bitte auch für Nella Perry. Ihre Augen fehlten. Ihr Vorfahre muss etwas gesehen haben. Schauen Sie, ob es da irgendeine Verbindung zu dem Hauptzeugen der Anklage Stafford Pearcey gibt. Sobald wir die Bestätigung haben, dass alle vier in Beziehung zu dem Fall stehen, wenden wir uns wieder dem Prozess zu und finden raus, wer noch übrig ist: wessen Nachkomme noch nicht abgeschlachtet worden ist.«
    »Dann bekommen wir heraus, wer als Nächstes dran sein könnte.«

23
    Angesichts ständiger Adrenalinschübe war Foster an diesem Abend erschöpft und gereizt, als er in Barnes vor dem Haus von John Fairbairn parkte. Sein Name stand als zweiter auf der Liste, die Khan unter Nigels Anleitung fertiggestellt hatte. Sie war kürzer ausgefallen als gedacht, umfasste nur zweiunddreißig Leute. Die Erste auf der Liste war eine dreiundachtzigjährige Frau gewesen, die im Pflegeheim lebte und ihr Mittagessen durch den Strohhalm zu sich nahm.

    Am Tatort des Mordes an Patricia MacDougall hatte man weitere Beweise gefunden. Ein Fingerabdruck auf der Rückseite der CD aus dem Uhrenradio entsprach dem nicht identifizierten Abdruck, den sie vom Karton mit Nella Perrys Augen genommen hatten. Foster beschloss, jeden der Nachkommen um einen Abdruck zu bitten, um sie als Verdächtige auszuschließen.
    Begleitet von Drinkwater klingelte er an der Tür. Geöffnet wurde sie von einem Mann in den Vierzigern, mit braunem Haar und einem Becher Tee in der Hand. Foster bemerkte, dass er Hausschuhe trug.
    »Ja«, sagte er misstrauisch.
    Foster wies sich kurz aus. »Mr. Fairbairn?«
    Der Mann nickte, seine Augen verengten sich.
    »Tut mir leid, dass wir Sie zu Hause stören. Hätten Sie ein paar Minuten Zeit für uns?«
    »Was ist passiert?«, erkundigte er sich.
    »Können wir Ihnen das im Haus erklären?«, fragte Foster und wies nach innen, da er das Gespräch nicht vor der Tür führen wollte.
    Sie folgten Fairbairn nach drinnen. Im Haus war es warm, aus der Küche drang der Duft von frisch Gebackenem. Eine Frau kam heraus und wischte sich die Hände an einem Geschirrtuch ab. Foster nickte ihr grüßend zu.
    »Riecht gut«, sagte er.
    Sie lächelte, blickte aber sofort beunruhigt zu ihrem Ehemann.
    »Diese beiden Detectives sagen, sie wollen mit uns sprechen.«
    »Eigentlich mit Ihnen, Mr. Fairbairn«, erklärte Foster. »Aber Ihre Frau kann gern mit dabei sein. Es ist kein Verhör.«

    Sie

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