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Das Erbe des Loewen

Titel: Das Erbe des Loewen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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fort und ging ans andere Ende.
    Das Licht der Fackel fiel auf die massiven Steinwände und den Steintrog, der einst das Futter für die Tiere enthalten hatte. Der Lichtschein offenbarte jedoch noch etwas anderes. „Pferdemist.“ Kieran beugte sich hinab, um ihn näher zu betrachten. „Weniger als eine Woche alt“, sagte er und warf Laurel einen fragenden Blick zu.
    „Großvater hatte seinen Knappen Thomas mit einer Botschaft einen Tag nach deiner Ankunft weggeschickt“, sagte Laurel und bemerkte die Spannung in Kieran.
    „Welche Botschaft?“ wollte er wissen. Sein Ausdruck war plötzlich wie versteinert.
    Laurel zuckte die Schultern. „Vielleicht war es eine Nachricht für meine Tante in Edinburgh. Großvater gibt sich gerne als weltfremder Einsiedler, doch in Wahrheit hat er Verbindung mit vielen Leuten außerhalb des Tales.“
    „Ich hoffe für ihn, er hat niemandem davon berichtet, dass ich hier bin. Ich würde es nicht begrüßen, wenn Ross erführe, dass ich zurückgekehrt bin, und er den Clan zusammenruft, bevor ..." Er unterbrach sich selbst. „Doch das ist gleichgültig. Zeig mir den Eingang zu diesem Geheimgang, damit wir zum Turm zurückreiten können. “
    Bevor was? Laurel seufzte. Wenn er nicht lernte zu vertrauen, welche Ehe könnten sie führen? „Der Gang ist hier.“ Sie langte hinab neben dem Trog, bewegte einen Hebel und zog daran. Ein Teil der Wand, zweimal so groß wie eine normale Türöffnung, tat sich auf. Sie bewegte sich langsam und leise in den Angeln. Trockene, abgestandene Luft drang heraus.
    Kieran nahm die Fackel und betrachtete alles mit den Augen eines Kriegers. Glücklicherweise war der Durchgang hoch genug, dass ihn auch berittene Männer durchqueren konnten.
    Etwa zwanzig Fuß weiter wurde ihm durch eine Biegung die Sicht versperrt. Er ging herum und hielt die Fackel hoch, doch die Dunkelheit schien das Licht zu verschlingen. „Ich werde morgen mit Rhys und den anderen wiederkehren, um den Gang zu ...“
    „Nein.“ Laurel umklammerte seinen Ärmel. Ihre Gesichtszüge waren wie erstarrt im grellen Schein der Fackel. „Du darfst dieses Geheimnis mit niemandem teilen.“
    „Geheimnis?“ spottete Kieran. „Wie kann es immer noch ein Geheimnis sein, wenn der Eingang kaum verborgen ist? Außerdem muss dein Großvater mehrere Truppen hindurchgeführt haben.“
    „Die MacLellans führen keinen Krieg. Dieser Gang dient dazu, geheime Botschaften hinauszubringen, Vorräte hereinzu-schaffen, wenn wir belagert werden, oder er dient als Fluchtweg. Versprich mir, dass du niemandem davon erzählst.“ Sie sah ihn mit flehendem Blick an.
    „Ich werde das Geheimnis des Tunnels nicht an deine Feinde verraten“, sagte Kieran ausweichend. Er hätte diesen Gang überhaupt nicht benützt, wenn es nicht so dringend nötig gewesen wäre. Hätte Duncan ihn nicht um den vereinbarten Lohn betrogen, hätte Kieran mehr Männer anwerben können, und die Wirkung der Überraschung wäre nicht so entscheidend gewesen. Gerade jetzt konnte sich um Ross der Clan versamm...
    „Ich vertraue dir.“ Laurel legte die Hand auf seine Brust, und Kieran hoffte inständig, dass sie das wilde Schlagen seines Herzens nicht spüren würde.
    Ich werde es wieder gutmachen, schwor er, als er sie in seine Arme zog. Sie fühlte sich so zierlich und zerbrechlich an. Das Bedürfnis, sie zu beschützen, drängte sich in seinem Innersten auf, heftig und seltsam erschreckend. Jahrelang hatte er sich nur um sich selbst gekümmert, nun galt seine Sorge ihr und ihrer Sicherheit. Er wollte den Rest seiner Tage mit Laurel verbringen und erleben, wie seine Kinder heranwuchsen. Dieser Drang war mächtig, fast überwältigend. Er war geneigt, seinen Eid zu vergessen. Doch selbst wenn er Frieden wollte, könnte sein Onkel die Gefahr, die er, Kieran, für ihn und Ewan darstellte, nicht übersehen.
    „Komm, wir kehren zurück“, sagte er. Seine Stimme klang heiser durch die widersprüchlichen Gefühle, die in ihm tobten, doch als sie die Tür erreichten, erklang ein Geräusch im dunklen Gang.
    „Was war das?“ wisperte Laurel und wirbelte herum.
    „Pferde.“ Kieran sah einen schwachen Lichtschein hinter der Biegung des Ganges.
    „Wahrscheinlich ist es Thomas, der von seinem Botenritt zurückkehrt, den Großva...“
    „Es sind mehrere Pferde. Es könnten die Räuber sein. Geh.“ Er gab ihr einen leichten Stoß, dann blickte er zurück in den Gang.
    Neugier ließ sie wie angewurzelt an ihrem Platz verharren. Der Lärm

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