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Das Erbe in den Highlands

Titel: Das Erbe in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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glücklicherweise auf Französisch, doch sie hatte das Gefühl, dass sie in den Beschimpfungen an erster Stelle stand. Seine Flüche verklangen, als er sich von ihrem Zimmer entfernte, und entlockten Genevieve ein breites Lächeln.
    Krieg? Oh, darauf hoffte sie doch sehr.

27
    Sie Narr!«
    Bryan zuckte unter der Wucht des Gebrülls zusammen. Er hielt den Hörer vom Ohr weg, während Mr Maledica mehrere Minuten heftig in einer Sprache fluchte, die Bryan weder verstand noch lernen wollte. Es klang wie Französisch, aber in einem Dialekt, den er noch nie gehört hatte. Er wollte nicht darüber spekulieren, in welchem Slum sein Arbeitgeber den gelernt hatte.
    »Bei Gottes Zähnen, McShane, Sie sind das unfähigste kleine Dreckstück, das mir je begegnet ist! Wie schwer kann es denn sein, einen oder zwei Söldner anzuwerben und auszuschicken, sich ein schwachsinniges Mädchen zu schnappen? Selbst ein zehnjähriges Kind könnte diesen Plan geschickter ausführen!«
    »J-ja, Sir«, sagte Bryan, und seine Zähne begannen zu klappern. Kinn hoch, Löwe. Wenigstens hält Maledica dich nicht an der Gurgel gepackt.
    »Muss ich denn das Denken für Sie übernehmen?«
    »Ich hab’s v-versucht, Sir ...«
    »Und haben jämmerlich versagt!«
    Bryans Zähne klapperten stärker. »Jawohl, Sir.«
    »Jetzt hören Sie gut zu, kleine Ratte. Ich will nicht, dass mir weitere Fehlschläge Ihrerseits zu Ohren kommen. Sie werden eine Möglichkeit finden, Miss Buchanan zu fangen, und wenn Sie es mit Ihren eigenen zwei Händen machen müssen, haben Sie mich verstanden? ’s ist offensichtlich, dass sie nach Ihrem letzten stümperhaften Versuch den Bergfried nur ungern verlassen wird. Ich würde meinen, Ihnen bleibt keine andere Wahl, als ihr hinein zu folgen.«
    Bryan zuckte zusammen.
    »Keine weiteren Fehlschläge, McShane.«
    »Nein, Sir.«
    Das Telefongespräch wurde abrupt und mit einem solchen Knall beendet, das Bryan die Ohren klingelten. Er fummelte mehrfach mit dem Hörer herum, bis es ihm gelang, ihn auf die Gabel zu legen.
    Maledica verlangte also von ihm, Seakirk zu betreten. Bryan brach der Schweiß aus. Gott steh ihm bei, das wollte er nicht! De Piaget hatte ihm in deutlichen Worten nahegelegt, nicht wiederzukommen, und Bryan wusste, dass das nicht nur so dahingesagt war. Er würde nie an den Torwachen vorbeikommen, und wenn doch, würde er die Burg nicht lebend verlassen.
    Nein, er konnte es nicht selber tun. Er würde bis ins Dorf fahren, aber nicht weiter. Diesmal würde er einen Fähigeren finden müssen, vielleicht jemanden, der sich zwar schwerer bestechen ließ, aber dem Suff nicht so zugeneigt war wie die letzten beiden Raufbolde. Wie schade, dass er keinen Geistlichen finden konnte, um Kendrick zu exorzieren; das würde die Dinge sicherlich vereinfachen.
    Sein Löwe richtete sich auf und brüllte ermutigend.
    Zum ersten Mal seit zehn Jahren lächelte Bryan.

28
    Genevieve wurde von entferntem Lärm geweckt. Ach ja, Kendrick hatte wohl jemanden kommen lassen, der die Spülmaschine reparierte. Sie rollte sich aus dem Bett, duschte, zog sich an und lief nach unten.
    » Merde! «
    Kendrick kochte also wieder. Sie lugte in die Küche.
    »Hölle und Verdammnis, schon wieder verbrannt!«
    Genevieve duckte sich, als ein Pfannkuchen in der Größe einer Frisbeescheibe, wunderschön schwarz verkohlt, über ihren Kopf segelte und an die Wand hinter ihr klatschte. Kendrick hatte einen weiteren auf dem Pfannenheber, angekohlt und bereit zum Abflug. Er sah sie und senkte den Arm.
    »Auch dir einen guten Morgen«, blaffte er.
    Genevieve unterdrückte ein Lächeln und ging zu ihm, ohne sich um den Rauch in der Küche zu scheren. Ruhig stellte sie die Dunstabzugshaube über dem Herd an, nahm Kendrick den Pfannenheber aus der Hand und schnippte den verbrannten Pfannkuchen in die Spüle. Dann steckte sie den Finger in den Teig und probierte ihn.
    »Der schmeckt ja köstlich, Kendrick!«
    »Aye, nur wird leider keiner von uns erfahren, wie köstlich das fertige Ergebnis schmeckt. Verdammt, aber diese erbärmlichen Schufte verbrennen, bevor ich den Spachtel darunter kriege!«
    »Du hast die Temperatur zu hoch gestellt. Mittlere Hitze reicht aus. Wenn du sie auf hoch drehst, verbrennt die eine Seite, und die andere Seite bleibt flüssig.«
    »Das weiß ich!«
    »Willst du überhaupt Pfannkuchen?«
    Kendrick stapfte zum Gefrierschrank, zerrte eine Eispackung heraus, warf Genevieve einen finsteren Blick zu und verließ fluchend die Küche.
    Und so

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