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Das Erbe in den Highlands

Titel: Das Erbe in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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galt nicht dir, Royce.«
    Royce grunzte und ging wieder zum Angriff über. »Wischt Euch dieses Feixen vom Gesicht, Seakirk, auf dass ich nicht gezwungen bin, die Tat selbst auszuführen.«
    Kendrick lachte erneut. Er genoss das Spiel seiner Muskeln beim Schwingen des schweren Breitschwerts. Er grinste über die Vibrationen, die jedes Mal durch seinen Arm liefen, wenn sich ihre Klingen kreuzten. Nay, er hatte nichts verloren und so viel gewonnen.
    Er parierte Royce’ Schläge, bis sein Arm zu schmerzen begann und die Sonne ihren Höchststand überschritten hatte. Er rief »Friede«, und Royce ließ sich rücklings auf den Rasen fallen.
    »Gelobt seien die Heiligen«, japste er. »Ich glaube, ein Geist zu sein, ist mir lieber, als diesen Muskelkater zu haben.«
    »Natürlich nicht.« Kendrick half seinem Hauptmann auf die Füße. »Hast dich tapfer geschlagen, Kleiner. Zur Belohnung lass ich dich sogar zum Mittagessen bleiben.«
    »Nur wenn Genevieve kocht. Lieber verhungere ich, als deinen Fraß zu essen.«
    Grinsend steckte Kendrick sein Schwert in die Scheide zurück. »Ich bin ein guter Koch geworden. Selbst Genevieve sagt, meine Milchshakes seien unvergleichlich.«
    Royce wies ihn auf alle Gründe hin, die Genevieve haben könnte, seinem Ego zu schmeicheln, und Kendrick tat sie alle lachend ab, bis sie die Ecke des Rittersaals erreichten. Er legte den Finger an die Lippen. Royce blieb neben ihm stehen, und sie lugten vorsichtig um die Ecke zu den Stufen.
    »Bei den Knochen des Heiligen Georg, das ist ein Priester«, flüsterte Royce. »Ist vermutlich gekommen, um dich zu exorzieren.«
    Kendrick stieß seinem Hauptmann den Ellbogen in die Rippen, »’s ist wohl eher dein Gestank, von dem er uns befreien soll. Schweig!«
    Er beugte sich weiter vor und lauschte angestrengt.
    »Sie machen wohl Witze, oder?«, sagte Genevieve gerade.
    »Mylady, ich wurde von einem besorgten Bekannten geschickt, der mich bat, zu schauen, was ich gegen die Belästigung in Ihrer Halle unternehmen kann.«
    »Belästigung?«
    Der Priester räusperte sich. »Der unruhige Geist, Mylady. Darf ich hereinkommen?«
    Kendrick runzelte die Stirn. »Das klingt für mich nicht nach einem verdammten Priester«, murmelte er.
    »Mehr nach einem Dieb«, stimmte Royce zu.
    Kendrick richtete sich wieder auf und schaute seinen Hauptmann an. Royce hob fragen die Augenbraue; um seinen Mund spielte ein Lächeln. Kendrick strich sich nachdenklich übers Kinn.
    »Es gibt eine Seitentür zur Küche.«
    »Aye, die gibt es.«
    »Ich glaube, im Kühlschrank ist genug Ketchup, um zumindest einen von uns vollzuschmieren. Das würde schaurig genug aussehen.«
    »Nay, dann müsste deine Lady alles wieder putzen. Ich würde sagen, Kampfmontur sollte ausreichen.«
    Kendrick nickte, und sie schlichen vorsichtig um das Haus herum.
    Durch den Rittersaal zu schlüpfen, war etwas heikler. Zum Glück hatte Genevieve den Mann hereingelassen, war aber nahe der Eingangstür mit ihm stehen geblieben. Kendrick und Royce rannten die Treppe zum zweiten Stock hinauf und in Kendricks Arbeitszimmer.
    Zehn Minuten später stapften sie in voller Montur wieder die Treppe hinunter. Kendrick ließ seinen Streitkolben hinter sich die Stufen hinabpoltern. Royce gab im Gehen ein gespenstisches Stöhnen und Heulen von sich. Kendrick fand das etwas übertrieben, aber er dachte nicht daran, Royce den Spaß zu verderben.
    Sie erreichten den Rittersaal, und Kendrick fiel es äußerst schwer, seiner Lady nicht zuzugrinsen. Genevieve lehnte sich an die Tür zur Halle, die Arme verschränkt und einen warnenden Ausdruck im Gesicht.
    »Verriegle die Tür, Genevieve«, dröhnte er.
    Sie zögerte.
    »Verriegle die Tür!«, donnerte er, hob das Schwert und fuchtelte bedrohlich damit.
    Sie gehorchte und verdrehte die Augen.
    Dann zog der Priester ein Messer. Kendrick dachte nicht nach, sondern reagierte nur. Er riss sein eigenes Messer aus dem Gürtel und warf es blitzschnell. Das Messer traf den Mann genau in dem Moment in die Schulter, als der sein Messer warf.
    »Zum Teufel noch mal!«, brüllte Royce.
    Kendrick drückte den Priester gegen die Tür, mit dem Schwert an dessen Kehle.
    »Royce?«
    »Nur meine Schulter. Nichts Ernstes.«
    Kendrick schaute zu Genevieve, die weiß wie die Wand geworden war. »Ruf die Polizei, Liebste. Inspektor O’Mally ist unten im Dorf. Er wird an diesem Geistlichen großes Interesse haben, nehme ich an.«
    Nachdem sie in der Küche verschwunden war, nahm
    Kendrick seinen

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