Das erste Date – Erotischer Liebesroman
sind sie im Gegensatz zu meiner Mutter harmlos.“ Die Belustigung in seiner Stimme war nicht zu überhören. Das waren ja großartige Aussichten.
„Ich kann nicht gut mit Frauen umgehen.“ Ich unternahm einen weiteren verzweifelten Versuch, ihn davon zu überzeugen, dass es einfach keine gute Idee war.
„Willst du mir jetzt weismachen, dass du besser mit Männern klarkommst? Was für eine riesige Überraschung.“
Wütend wollte ich ihm meine Hand entziehen, aber er ließ mich nicht. Verwundert sah ich mich daraufhin um. „Wo sind wir?“
„Im Park. Die wenigsten kennen dieses Fleckchen hier. Ich versuche nur, den Nachhauseweg unnötig in die Länge zu ziehen.“
Blöderweise versöhnten seine Worte mich wieder und für einen Augenblick vergaß ich auch die Aussicht auf ein Zusammentreffen mit seinen Schwestern.
Zuerst bemerkte ich nicht, dass er stehengeblieben war, doch dann ruckte mein Arm und ich hielt an. Mit einem unwiderstehlichen Gesichtsausdruck zog Daniel mich an sich und presste seine Lippen auf meine. Ich schlang die Arme um seinen Nacken und kam ihm willig entgegen. Vielleicht konnte ich ihn ja doch noch überzeugen, heute Nacht das Bett mit mir zu teilen.
Meine Zunge glitt zwischen seine Lippen und meine Finger wühlten sich in die Haaren in seinem Nacken. Er seufzte leise und erwiderte die Zärtlichkeiten. Für einen Moment hätte ich schwören können, dass die Zeit stehen blieb.
Schließlich löste er sich von mir und murmelte dicht vor meinem Mund. „Ich bringe dich trotzdem nach Hause.“
Schmollend legte ich die nächsten Meter zurück und versuchte, mich mit der Idee anzufreunden, dass ich wohl nicht darum herumkommen würde, seine Familie kennenzulernen. „Dir ist klar, dass deine Schwester mich vermutlich hassen werden und der Abend den Bach runtergehen wird?“
Er schüttelte den Kopf, umfasste meine Hand fester. „Das wird nicht passieren.“
„Wenn du meinst…“ Die Skepsis in meiner Stimme war nicht zu überhören.
„Warte, war das gerade deine Zustimmung?“
„Da ich Sexentzug befürchte, wenn du deinen Willen nicht bekommst, war das wohl meine Zustimmung“, entgegnete ich schmollend.
„Gut, ich habe nämlich schon alle eingeladen.“
Mir fehlten bei so viel Unverfrorenheit glatt die Worte. Also blinzelte ich ihn nur vielsagend an. „Toll, dann kann Jakob mich ja zu dir begleiten.“
„Du legst wohl großen Wert darauf, den Hintern versohlt zu bekommen!“, entgegnete Daniel scharf.
„Gott sei Dank, ich dachte schon, du würdest nie auf die Idee kommen“, antwortete ich mit einem Augenrollen und Daniel musste lachen.
Vor dem Haus blieben wir stehen und ich wünschte mir sehnlichst, dass es nicht meine, sondern Daniels Tür war. Bevor ich mich ihm zuwenden und meinen Gute-Nacht-Kuss fordern konnte, ging die Haustür auf und Julian strahlte uns an.
„Die Turteltauben sind zurück“, brüllte er in voller Lautstärke über die Schulter.
„Was für ein wundervoller Empfang!“ Ich funkelte Julian an, der mich einfach ignorierte.
„Sollen wir morgen noch irgendetwas mitbringen? Fleisch, Bier, Klappstühle?“ Mein Mitbewohner war viel mehr an Daniel als an mir interessiert.
Daniel kratzte sich am Hinterkopf. „Eigentlich nicht. Ich müsste genug Stühle im Keller haben. Aber Bier ist wohl nie verkehrt.“
„Cool.“ Julian lehnte im Türrahmen und machte keine Anstalten, sich zu verziehen.
Dann tauchte Jonathan hinter ihm auf und hielt Daniel die Hand hin. „Hey, dude!“
Mein Begleiter schüttelte seine Hand und mit jeder Bewegung wuchs meine Frustration.
Als sie anfingen, über die beste Sorte Grillkohle zu philosophieren, kam mir meine Geduld abhanden. „Ihr verzieht euch jetzt sofort rein oder ich mache euch Beine“, grollte ich bedrohlich leise. Jonathan riss die Augen auf – er hatte sich noch immer nicht dran gewöhnt, dass ich nicht sein All-American-Sweetheart war und dachte jedes Mal, wenn ich motzte, dass ich wirklich sauer wäre. Julian lachte nur und verschwand in der Küche.
Entnervt zog ich die Tür zu und murmelte: „Dates sind einfach grauenvoll.“
Daniel lachte, zog mich an sich und hauchte unzählige leichte Küsse auf meinen Hals. „Also für dein erstes Date hast du dich gut geschlagen.“
„Ich weiß nicht, es kam mir doch etwas unorthodox vor.“
Sein Atem kitzelte meinen Hals. „Na ja, dann solltest du vielleicht noch etwas darüber nachdenken. Ich rufe dich nachher an.“
Dann presste er
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