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Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Titel: Das erste Date – Erotischer Liebesroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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gehabt, an dem jeder Psychologe seine helle Freude gehabt hätte. Bevor ich wusste, was ich tat, griff ich nach meinem Handy und wählte automatisiert.
    „Ja?“ Sebastians Stimme klang schlaftrunken und dennoch war er sofort ans Handy gegangen.
    „Ich hatte einen Albtraum“, wisperte ich in den Hörer.
    Er drehte sich auf die Seite, das konnte ich am Rascheln des Bettzeugs hören. „Ach, Mori“, seufzte er leise.
    „Bist du allein? Ich will nicht, dass du Ärger mit Tobi bekommst.“ Meine Stimme klang gefährlich wacklig und ich war den Tränen nah.
    „Ich bin allein, mach dir keine Sorgen. Worum ging es in dem Traum?“ Schon lange hatte er nicht mehr diesen weichen Tonfall gehabt, wenn er mit mir sprach.  
    „Die Botschaft war, dass ich nicht gut darauf reagiere, wenn ich das Gefühl habe, dass du mich hasst.“
    Sein Seufzer klang tief. „Ich hasse dich doch nicht. Wenn ich jemand hasse, dann deinen bescheuerten Bruder.“
    In diesem Moment war ich sogar zu aufgewühlt, um Sebastian zurechtzuweisen. Er wusste, dass ich es nicht mochte, wenn er gegen Don stänkerte.
    „Glaub mir, Don hat rein gar nichts mit Daniels Hartnäckigkeit zu tun. Ich vermisse dich und will keinen Streit mehr. Das ist grauenvoll!“, sprudelte es aus mir hervor, während ich mir das feuchte Bettlaken von der erhitzten Haut zog.
    „Wir haben keinen Streit, nur verschiedene Meinungen.“ Wie diplomatisch Sebastian auf einmal sein konnte.
    „Aber wie bringen wir unsere Meinungen auf einen Nenner?“
    „Bitte hör auf zu weinen, Hase.“ Bis Sebastian mich so eindringlich anflehte, hatte ich gar nicht gemerkt, dass mir die Tränen über die Wange liefen.
    „Sag mir, was ich machen soll!“, forderte ich von ihm.
    „Zieh wieder zu mir!“  
    Eigentlich wollte ich ein verächtliches Geräusch machen, aber durch meine verstopfte Nase wurde daraus nur ein abgehacktes Schluchzen. „Was soll das denn bringen? Dann kannst du nie mit Tobi zusammenziehen und ich kann nicht mit zwei Männern in einer Beziehung sein. Selbst wenn wir gar kein Paar wären – wie sollen wir das denn erklären?“
    „Was wäre denn, wenn wir ein Paar wären?“ Sebastian klang ganz ruhig.
    „Wie soll das denn funktionieren? Das ist Unsinn und das weißt du auch.“ Ich wischte die Tränen beiseite und hatte das Gefühl, schon wieder in einer Sackgasse zu stecken.
    „Nein, ich glaube, dieses Mal könnte es funktionieren. Ich will dich, Mori!“
    Die ernste Art, mit der er das sagte, jagte einen Schauer über meinen Rücken. Er klang, als sei er wirklich überzeugt davon. Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte. „Du meinst doch nicht etwa auf die sexuelle Art und Weise?“
    „Wäre das so abwegig?“, wollte er von mir wissen.
    „Sebastian! Natürlich ist es das! Ich habe unseren letzten Versuch in die Richtung noch gut in Erinnerung und keinen Bedarf, dieses Desaster zu wiederholen.“
    „Ich aber!“
    Stumm schüttelte ich den Kopf und suchte nach den richtigen Worten. „Glaub mir, selbst wenn es klappen würde, wäre es nicht befriedigend.“
    „Wieso? Ich lerne schnell.“ Sebastian klang so furchtbar überzeugt, dass ich nur mit dem Kopf schütteln konnte.
    „Vergiss es. Diese Diskussion ist absurd. Ich will mich nicht länger mit dir streiten und wieder normal mit dir reden können.“
    „Schlaf mit mir!“  
    Das konnte unmöglich seine Lösung für unseren Konflikt sein. War das Klischee etwa doch nicht so absurd und Sex wirklich die männliche Universallösung für alle Probleme? Himmel, gleich waren ein paar klärende Worte angebracht, wenn er nicht damit aufhörte.
    „Ganz im Ernst, Sebastian, was soll das bringen?“ Nervös nagte ich an meiner Unterlippe. Ich wollte meinen sensiblen besten Freund nicht auf den Boden der Tatsachen holen, indem ich meine sexuellen Vorlieben aufzählte.
    „Dann führen wir endlich die Beziehung, die du verdienst und du kannst den Typen in den Wind schießen.“
    Es reichte! Ich atmete tief durch und ermahnte mich, nicht zu schreien – ich lag in meinem WG-Zimmer, das durfte ich nicht vergessen. „Sein Name ist Daniel. Sperr jetzt deine Lauscher auf, Sebastian Walters! Du bist mein bester Freund, daran ändert Daniel nichts. Nur du, wenn du dich weiterhin wie ein riesengroßer Idiot aufführst. Bisher habe ich mich echt bemüht, dich zu schonen. Selbst wenn wir miteinander schlafen würde, wäre es für mich sonderlich nicht befriedigend. Ich bevorzuge es hart, mein Lieber und wenn ich hart

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