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Das erste der sieben Siegel

Titel: Das erste der sieben Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Case John F.
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erläutere, wie Impfstoffe hergestellt werden, und damit sind wir wieder bei der Antigenmutation – und der Suche nach der Spanischen Grippe. An dieser Stelle kommen Kicklighter und Adair ins Spiel – und cut. Fortsetzung folgt.«
    Zu seiner Überraschung mischte Jennifer sich ein. »Was ich nicht verstehe, ist Folgendes: Falls die Spanische Grippe wirklich wiederkäme, wäre das dann nicht eine Art Antiklimax? Ich meine, sie würde diesmal doch nicht so viele Menschen töten. Die medizinische Versorgung ist heute sehr viel besser. Oder nicht? Ich meine, früher sind die Leute an Scharlach gestorben …«
    Frank schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er, »wenn ein Influenzavirus – wie das der Spanischen Grippe – aufträte, wäre die Situation nicht viel besser als 1918.«
    »Im Ernst? Wieso?«
    »Weil es keinen Impfstoff gibt. Und es handelt sich um eine so ansteckende Krankheit, dass sie die Leute in Massengräbern bestattet haben.«
    »Wie in Indien?«, fragte Jennifer.
    »Nein«, erwiderte Frank. »Wie in Philadelphia.«
    »Ja, aber was Sie da vorschlagen«, sagte Coe und tat den Gedanken mit einer schwungvollen Handbewegung ab, »ist eine einteilige Serie. Darauf läuft es doch hinaus.«
    Frank lächelte schwach. »Nein, ich mache auch einen zweiten Teil für Sie. Aber ich weiß nicht, wovon der handelt. Noch nicht. Das finde ich schon noch raus.«
    Coe brummte. »Wir wollen’s hoffen. Was anderes bleibt uns ja auch kaum übrig.«
    Frank schüttelte den Kopf. »Nein, irgendwas ist da im Busch. Annie war unglaublich hilfsbereit –«
    »Wer ist Annie?«, fragte Jennifer.
    »Dr. Adair. Sie hat sich große Mühe gegeben. Ich meine, sie hat mich mit Shin-Li in Kontakt gebracht, sie hat mir geholfen, Termine beim CDC, der obersten Gesundheitsbehörde, zu bekommen. Und als zweifelhaft war, ob ich auf dem Eisbrecher mitfahren könnte, hat sie sich für mich stark gemacht.«
    »Und hat es sich dann anders überlegt«, sagte Coe. »Passiert dauernd.« Der Stiftungsleiter blickte auf die Uhr, hob dann eine manikürte Hand und kritzelte in der Luft, um zu sagen, dass er die Rechnung wollte.
    »Ich glaube nicht, dass sie ihre Meinung geändert hat«, sagte Frank. »Irgendwas ist da passiert. In Kopervik. Ich weiß es.«
    »Ach ja?« Coe zog einen Elfenbeinzahnstocher aus einem kleinen ledernen Schlüsseletui. »Wie können Sie sich da so sicher sein? Sie waren schließlich nicht dabei.« Er fing an, auf dem Zahnstocher zu kauen.
    »Stimmt, aber ich war in Hammerfest. Und da war noch jemand anderes – und das ist interessant.«
    »Von wem reden Sie?«, fragte Coe mit skeptischem Unterton. Der Ober kam mit der Rechnung, und Coe zeichnete sie ab.
    »Neal Gleason«, antwortete Frank.
    Coe blinzelte ein-, zweimal, überlegte und gab dann auf. Er drehte seine Handflächen zur Decke. »Und wer ist das?«, fragte er.
    »Er ist beim FBI, ein Verbindungsmann zur CIA. Er ist in der Abteilung für nationale Sicherheit – ein ziemlich gespenstischer Verein. Wofür er genau zuständig ist, bleibt geheim, aber wie es aussieht, ist er der Ermittler für MVWs.«
    »Und das heißt?«, fragte Jennifer.
    »Massenvernichtungswaffen.«
    Coe wurde bleich. »Sie meinen, zum Beispiel … Atombomben?«
    Frank nickte. »Ja, aber – nicht nur. Auch chemische und biologische Waffen.«
    »Und dieser Mann war in Hammerfest?«, fragte Coe.
    »Er war am Kai«, erwiderte Frank. »Er war auf dem Schiff. Er hat Kicklighter und Adair in einen Wagen bugsiert. Und seitdem haben sie nicht mehr mit mir gesprochen. Direkt nachdem Gleason aufgetaucht ist.«
    »Interessant«, sagte Coe. »Aber … ich möchte einfach nicht noch mehr Geld aufs Spiel setzen.«
    Frank nickte zustimmend. Was blieb ihm anderes übrig?
    »Dennoch«, sagte Coe, »Sie meinen, wir könnten Teil eins haben –«
    »In zwei Tagen. Höchstens drei.«
    »Mhm.« Coe zog eine Taschenuhr aus seiner Weste, blickte darauf und erhob sich. »Termin«, sagte er und eilte hinaus.
    Am Eingang zur Lobby warf Coe sich einen etwas abgetragenen Kamelhaarmantel über und wickelte sich sorgfältig einen Chenilleschal um den Hals. In der Nähe ging Jennifer auf und ab und sprach in ein winziges Handy, das aussah wie aus echtem Walnussholz.
    Coe legte den Kopf schräg und sah Frank an. »Wissen Sie, je mehr ich darüber nachdenke …« Eine lange Pause.
    »Ja?«
    Ein freundliches Lächeln. »Ich denke, ein Teil wird vermutlich reichen. Diesen ganzen Geheimkram mit der Arktis brauchen Sie

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