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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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niedergeschlagen wurden, meinte Zedd, er könne die Veränderung erkennen. Chase meinte, früher hätte man nicht in sie hineinsehen können, und jetzt gelangen bereits Wesen aus der Unterwelt hindurch. Meinst du, der Weg durch den Schlund ist immer noch sicher?«
    »Sicher? Das habe ich nie behauptet. Der Weg durch den Schlund war nie sicher. Männer voller Habgier, aber mit schwachem Willen haben es versucht und sind nie auf der anderen Seite angelangt.« Sie beugte sich dichter zu ihm vor. »Solange die Grenze existiert, muß zwangsläufig auch der Paß existieren. Bleibt auf dem Pfad. Behaltet euer Ziel im Auge. Helft euch, wenn nötig, gegenseitig. Dann kommt ihr hindurch.«
    Adie betrachtete sein Gesicht. Richard blickte in Kahlans grüne Augen. Er fragte sich, ob Kahlan und er der Grenze widerstehen könnten. Er mußte daran denken, wie es gewesen war, als er hatte hineingehen wollen. Im Schlund hätten sie das zu beiden Seiten. Er wußte, wie sehr sich Kahlan vor der Unterwelt fürchtete, und das aus gutem Grund, schließlich war sie dort gewesen. Er hatte nicht die geringste Absicht, ebenfalls dort zu landen.
    Richard legte nachdenklich die Stirn in Falten. »Du hast gesagt, der Schlund befände sich auf halbem Weg durch den Paß. Wird es dann nicht Nacht sein? Wie sollen wir erkennen, ob wir noch auf dem Pfad sind?«
    Adie stützte sich bei Kahlan ab und stand auf. »Kommt«, sagte sie und schob die Krücke unter ihren Arm. Langsam folgten sie ihr, als sie sich zu den Regalen schleppte. Mit ihren dürren Fingern ergriff sie einen Lederbeutel. Sie löste die Schnur und ließ etwas in ihre Hand fallen.
    Sie wandte sich an Richard. »Halte die Hand auf.«
    Er hielt ihr seine geöffnete Hand hin. Sie legte ihre Hand darüber, und er spürte etwas Glattes, Schweres. Kaum hörbar sagte sie ein paar Worte in ihrer Muttersprache.
    »Die Worte bedeuten, daß ich dir dies aus freien Stücken überlasse.«
    Richard fand in seiner Hand einen Stein von der Größe eines Moorhuhneis. Er war so glattpoliert, daß er das Licht im Raum aufzusaugen schien. Nicht einmal eine Oberfläche konnte er erkennen, nur eine Art Glasur. Darunter befand sich die Leere völliger Finsternis.
    »Dies ist der Stein der Nacht«, sagte sie in gemessenem Krächzen.
    »Und was mache ich damit?«
    Adie zögerte, ihr Blick fiel kurz aufs Fenster. »Wenn es dunkel und deine Not groß genug ist, dann nimm den Stein der Nacht heraus, und er wird genug Licht spenden, damit du deinen Weg findest. Er funktioniert nur bei seinem Besitzer, und auch dann nur, wenn der vorige ihn ihm aus freien Stücken überlassen hat. Ich werde dem Zauberer sagen, daß du ihn mithast. Er besitzt die Zauberkraft, ihn aufzuspüren, also wird er auch dich finden können.«
    Richard zögerte. »Adie, der Stein ist bestimmt sehr wertvoll. Ich weiß nicht, ob ich ihn annehmen kann.«
    »Unter den richtigen Umständen ist alles sehr wertvoll. Für einen Verdurstenden wird Wasser wertvoller als Gold. Einem Ertrinkenden dagegen bereitet Wasser die größten Schwierigkeiten. Zur Zeit bist du ein sehr durstiger Mann. Mich dürstet danach, daß Darken Rahl in die Schranken gewiesen wird. Nimm den Stein der Nacht. Solltest du dich irgendwann einmal dazu verpflichtet fühlen, kannst du ihn mir ja eines Tages zurückgeben.«
    Mit einem Nicken ließ Richard den Stein erst in den Beutel und dann in seine Tasche gleiten. Adie machte sich ein weiteres Mal an ihrem Regal zu schaffen, kramte eine fein gearbeitete Halskette hervor und hielt sie in die Höhe, damit Kahlan sie betrachten konnte. Ein paar rote und gelbe Perlen waren zu beiden Seiten eines kleinen, runden Knochens angebracht. Kahlans Augen begannen zu strahlen, überrascht öffnete sie den Mund.
    »Genau wie die von meiner Mutter«, sagte sie entzückt.
    Kahlan raffte ihr üppiges, dunkles Haar zusammen, und Adie legte sie ihr um. Kahlan nahm die Kette zwischen Daumen und Zeigefinger und betrachtete sie lächelnd.
    »Im Augenblick wird sie dich vor den Monstern aus dem Paß verbergen, eines Tages jedoch, wenn du dein eigenes Kind in dir trägst, wird sie es beschützen, damit es so stark wird wie du.«
    Kahlan nahm die alte Frau in die Arme und drückte sie lange. Als sie sich voneinander lösten, hatte Kahlan einen gequälten Ausdruck auf dem Gesicht und sprach in einer Sprache, die Richard nicht verstand. Adie lächelte nur und tätschelte ihr beruhigend die Schulter.
    »Ihr zwei solltet jetzt schlafen.«
    »Und ich? Sollte ich

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