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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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einberiefen, könnten sie mir dann auch verraten, wo sich das befindet, was ich suche?«
    »Das kann ich nicht beantworten. Manchmal weigern sich die Seelen, unsere Fragen zu beantworten, manchmal wissen sie die Antworten nicht. Niemand kann dir unsere Hilfe versprechen, selbst wenn wir eine Versammlung einberufen. Ich kann dir nur zusagen, daß wir unser Bestes geben werden.«
    Richard blickte zu Boden und dachte nach. Mit dem Finger schob er ein wenig Erde in eine Pfütze, die sich dort gebildet hatte, wo der Regen durchtropfte.
    »Kahlan«, sagte er ruhig, »kennst du sonst noch jemanden, der die Macht hat, uns zu sagen, wo das Kästchen ist?«
    Kahlan hatte bereits den ganzen Tag darüber nachgedacht. »Ja. Ich weiß aber nicht, ob die, die ich kenne, dazu bereit wären, uns wie die Schlammmenschen zu helfen. Manche würden uns töten, nur weil wir fragen.«
    »Nun, wie weit sind die entfernt, die uns nicht gleich deswegen töten würden?«
    »Drei Wochen mindestens. Richtung Norden. Durch Gebiete, die Rahl in seiner Gewalt hat.«
    »Drei Wochen«, wiederholte Richard schwer enttäuscht.
    »Aber Richard, der Vogelmann kann uns herzlich wenig versprechen. Wenn du eine Möglichkeit findest, ihnen zu helfen, wenn die Dorfältesten einverstanden sind, wenn sie den Vogelmann bitten, dich zu einem Schlammenschen zu ernennen, wenn der Rat der Propheten eine Antwort erhält, wenn die Seelen die Antwort überhaupt wissen … wenn, wenn, wenn. Viele Möglichkeiten, einen falschen Schritt zu tun.«
    »Hast du nicht selbst gesagt, ich müßte sie für uns gewinnen?« fragte er mit einem Lächeln.
    »Stimmt.«
    »Also, was meinst du? Glaubst du, wir sollten bleiben und versuchen, sie dazu zu bringen, uns zu helfen, oder sollen wir losziehen und die Antwort woanders suchen?«
    Sie schüttelte langsam den Kopf. »Ich denke, du bist der Sucher, und du wirst entscheiden müssen.«
    Er lächelte. »Wir sind Freunde. Ich könnte deinen Rat gebrauchen.«
    Sie klemmte sich eine Haarsträhne hinters Ohr. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Dabei hängt auch mein Leben von der Richtigkeit der Entscheidung ab. Als dein Freund vertraue ich dir; du wirst schon einen weisen Entschluß fällen.«
    Grinsend meinte er: »Und wenn ich die falsche Entscheidung treffe, wirst du mich dann hassen?«
    Sie blickte in seine grauen Augen, Augen, die in sie hineinsehen und sie vor Sehnsucht schwach werden lassen konnten. »Selbst wenn du dich falsch entscheidest und es mich das Leben kostet«, hauchte sie und würgte den Kloß im Hals hinunter, »selbst dann könnte ich dich niemals hassen.«
    Er vermied es, sie anzusehen und starrte einen Augenblick lang in den Staub. Dann sah er wieder den Vogelmann an. »Mag dein Volk Dächer, die leck sind?«
    Der Vogelmann sah ihn erstaunt an. »Wie würde es dir gefallen, wenn dir das Wasser im Schlaf ins Gesicht tropft?«
    Richard lächelte und schüttelte den Kopf. »Warum baut ihr dann keine Dächer, die dicht sind?«
    Der Vogelmann zuckte mit den Achseln. »Weil es unmöglich ist. Wir haben nichts anderes. Lehmziegel sind zu schwer und würden herunterfallen. Holz ist zu selten, es muß über weite Strecken herangeschleppt werden. Gras ist alles, was wir haben, und das leckt eben.«
    Richard nahm eine der Tonschalen in die Hand und stellte sie verkehrt herum unter eines der Lecks. »Ihr habt den Ton, aus dem ihr die Töpferwaren macht.«
    »Unsere Ofen sind klein, eine so große Schale könnten wir nicht herstellen. Außerdem würde sie Risse bekommen und ebenfalls undicht werden. Es ist unmöglich.«
    »Es ist ein Fehler, zu meinen, etwas sei unmöglich, nur weil man nicht weiß, wie man es angehen soll. Ich wäre sonst nicht hier.« Er sagte es mit Bedacht, ohne jede Bosheit. »Dein Volk ist stark und klug. Ich würde mich geehrt fühlen, wenn der Vogelmann mir gestatten würde, seinem Volk beizubringen, wie man dichte Dächer herstellt, durch die gleichzeitig noch der Rauch abziehen könnte.«
    Der Vogelmann ließ sich den Vorschlag durch den Kopf gehen, ohne irgendwelche Regungen zu zeigen. »Wenn dir das gelänge, wäre dies für mein Volk von großem Vorteil. Man wäre dir sehr dankbar. Aber darüber hinaus kann ich dir nichts versprechen.«
    Richard zuckte mit den Achseln. »Ich habe auch nicht darum gebeten.«
    »Die Antwort könnte dennoch ›nein‹ lauten, das mußt du annehmen, ohne meinem Volk Schaden zuzufügen.«
    »Ich werde für dein Volk mein Bestes geben und hoffe darauf, daß sie mich

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