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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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töten sollen. Er läßt die Grenze zusammenbrechen, um meine Heimat zu überfallen. Seine Diener haben zwei meiner ältesten Freunde niedergeschlagen. Sie liegen in tiefem Schlaf, dem Tode nahe, aber wenigstens werden sie überleben. Wenn er nicht beim nächsten Mal mehr Erfolg hat. Kahlan hat mir erzählt, wie viele er auf dem Gewissen hat. Kinder. Die Geschichten würden dir das Herz brechen.« Er nickte, seine Stimme war leise, kaum mehr als ein Flüstern. »Ja, mein Freund, auch ich würde gerne in Frieden gelassen werden. Am ersten Tag des Winters, vorausgesetzt, Darken Rahl gelingt es, den Zauber zu finden, den er sucht, wird er über eine Macht verfügen, der sich niemand widersetzen kann. Dann ist es zu spät.« Er griff nach dem Schwert. Kahlan riß die Augen auf. »Säße er hier an meiner Stelle, er würde dieses Schwert ziehen und deine Hilfe oder deinen Kopf verlangen.« Er ließ das Schwert los. »Das ist der Grund, mein Freund, weshalb ich dir nichts tun kann, auch wenn du dich entscheidest, mir nicht zu helfen.«
    Der Vogelmann saß eine Weile schweigend da und rührte sich nicht. »Eins begreife ich jetzt. Ich will weder Darken Rahl zum Feind noch dich.« Er stand auf und ging zur Tür, warf den Habicht in die Luft. Der Vogelmann nahm wieder Platz und atmete schwer unter der Last seiner Gedanken. »Deine Worte scheinen wahr zu sein, aber genau kann ich das noch nicht wissen. Du willst offenbar, daß wir dir helfen, gleichzeitig willst du uns helfen. Ich glaube, du meinst es ernst damit. Ein weiser Mann, wer Hilfe durch Hilfe zu gewinnen sucht, und nicht durch Drohungen oder Tricks.«
    »Wenn ich deine Hilfe durch Tricks hätte gewinnen wollen, hätte ich dich in dem Glauben gelassen, ich sei eine Seele.«
    Die Mundwinkel des Vogelmannes verzogen sich zu einem dünnen Lächeln. »Bei einer Versammlung hätten wir die Wahrheit herausgefunden. Ein weiser Mann hätte auch das geahnt. Aus welchem Grund erzählst du uns also die Wahrheit? Hast du uns nicht hereinlegen wollen, oder hattest du Angst davor?«
    Richard lächelte ebenfalls. »Soll ich die Wahrheit sagen? Beides.«
    Der Vogelmann nickte. »Du sprichst die Wahrheit, und ich danke dir dafür.«
    Richard saß schweigend da und atmete erleichtert auf. »Jetzt habe ich dir also meine Geschichte erzählt. Ob sie wahr ist oder nicht, mußt du entscheiden. Die Zeit läuft gegen mich. Wirst du mir helfen?«
    »So einfach ist das nicht. Ich biete meinem Volk Orientierung. Sie bitten mich um Führung. Würdest du um Lebensmittel bitten, könnte ich sagen ›gebt ihm etwas zu essen‹, und sie würden es tun. Aber du hast um eine Versammlung gebeten. Das ist etwas anderes. Der Rat der Propheten besteht aus den sechs Dorfältesten, mit denen du gesprochen hast, und aus mir. Es sind alte Männer, sehr festgelegt in ihrer Meinung. Noch nie hat man einem Fremden eine Versammlung gewährt, noch nie ist zugelassen worden, daß jemand den Frieden unserer Ahnenseelen stört. Die sechs werden schon bald zu den Ahnenseelen gehören, und der Gedanke, aus der Welt der Seelen auf Wunsch eines Außenstehenden herbeizitiert zu werden, wird ihnen nicht gefallen. Brechen sie mit dieser Tradition, werden sie immer an dieser Last zu tragen haben. Ich kann ihnen nicht befehlen, das zu tun.«
    »Es geht nicht nur um den Wunsch eines Fremden«, sagte Kahlan und übersetzte für beide, »es hilft auch den Schlammenschen, wenn sie uns helfen.«
    »Am Ende vielleicht« , meinte der Vogelmann, »am Anfang jedoch nicht.«
    »Und wenn ich zum Volk der Schlammenschen gehören würde?« fragte Richard. Er kniff die Augen zusammen.
    »Dann werden sie die Versammlung für dich einberufen, ohne die Tradition verletzen zu müssen.«
    »Könntest du mich zu einem Schlammenschen machen?«
    Das silbergraue Haar des Vogelmannes leuchtete im Schein der Flammen, während er es sich durch den Kopf gehen ließ. »Du müßtest erst etwas tun, das für unser Volk von Nutzen ist, das ihm guttut und aus dem du keinen Vorteil für dich selber ziehst. Damit hättest du bewiesen, wie wohlgesonnen du uns bist. Wenn wir dir dann nicht versprechen müßten, dir zu helfen, und die Ältesten einverstanden sind, dann vielleicht.«
    »Und sobald du mich zu einem der Schlammenschen ernannt hast, könnte ich um eine Versammlung bitten?«
    »Wenn du einer von uns wärst, wüßten sie, daß dir unser Wohl am Herzen liegt. Sie würden den Rat der Propheten einberufen, um dir zu helfen.«
    »Und wenn sie den Rat

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