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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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entdeckte er keine Angst.
    »Mutter Konfessor, Ihr habt noch keinen Begleiter erwählt.« Sanft strich er dem Habicht über den Kopf, während er sie beobachtete.
    Kahlan gefiel sein Ton nicht. Er wollte sie auf die Probe stellen. »Nein. Wollt Ihr Euch selber anbieten?«
    Er lächelte dünn. »Nein. Ich muß mich entschuldigen. Ich wollte Euch nicht beleidigen. Warum befindet Ihr euch nicht in Begleitung eines Zauberers?«
    »Bis auf zwei sind alle Zauberer tot. Und von diesen zweien hat einer sich bei einer Königin verdingt. Der andere wurde von einem Monster aus der Unterwelt niedergeschlagen und liegt in tiefem Schlaf. Es gibt keinen mehr, der mich beschützen könnte. Alle anderen Konfessoren sind getötet worden. Wir leben in einer finsteren Zeit.«
    Seine Augen machten einen aufrichtig mitfühlenden Eindruck, seine Stimme dagegen noch immer nicht. »Für einen Konfessor ist das Alleinsein gefährlich.«
    »Richtig. Und für einen Mann ist es gefährlich, mit einem Konfessor allein zu sein, der dringend etwas braucht. Meiner Ansicht nach schwebt Ihr in größerer Gefahr als ich.«
    »Vielleicht« , sagte er und streichelte den Habicht. Er lächelte erneut dünn. »Vielleicht. Und dieser Mann hier ist ein echter Sucher? Von einem Zauberer ernannt?«
    »Ja.«
    Der Vogelmann nickte. »Es ist viele Jahre her, seit ich einen echten Sucher gesehen habe. Einmal ist hier ein Sucher aufgetaucht, der kein echter Sucher war. Er hat viele aus meinem Volk getötet, als wir ihm nicht geben wollten, was er verlangte.«
    »Das tut mir leid« , sagte sie.
    Er schüttelte langsam den Kopf. »Braucht es nicht. Sie sind sehr schnell gestorben. Der Sucher sollte dir leid tun, er starb nicht so schnell.« Der Habicht sah sie an und blinzelte.
    »Ich habe noch keinen falschen Sucher gesehen, dafür aber diesen hier, wenn er in Wut gerät. Glaubt mir, Ihr und Euer Volk dürft ihm niemals einen Grund geben, sein Schwert aus Wut zu ziehen. Er weiß, wie man sich den Zauber zunutze macht, ich habe sogar gesehen, wie er böse Geister niederstreckt.«
    Einen Augenblick lang betrachtete er ihre Augen, als wollte er prüfen, ob sie die Wahrheit sagte. »Danke für die Warnung. Ich werde an Eure Worte denken.«
    Endlich meldete sich Richard zu Wort. »Seid ihr endlich fertig mit den Drohgebärden?«
    Kahlan sah ihn überrascht an. »Ich dachte, du könntest ihre Sprache nicht verstehen?«
    »Kann ich auch nicht. Aber ich sehe es an den Augen. Wenn Blicke Funken sprühen könnten, stände dieses Haus in Flammen.«
    Kahlan drehte sich wieder zu dem Vogelmann um. »Der Sucher möchte wissen, ob wir mit den gegenseitigen Drohungen fertig sind.« Er sah kurz zu Richard hinüber. »Er ist ungeduldig, hab’ ich recht?« Sie nickte. »Das habe ich ihm auch schon gesagt. Er streitet es ab.« »Mit ihm zu reisen ist bestimmt anstrengend.«
    Kahlan mußte lächeln. »Überhaupt nicht.«
    Der Vogelmann erwiderte ihr Lächeln und richtete seinen Blick auf Richard. »Und wenn wir beschließen, dir nicht zu helfen, wie viele von uns wirst du dann töten?«
    Kahlan übersetzte, während er sprach.
    »Keinen.«
    Der Vogelmann betrachtete den Habicht und fragte: »Und wenn wir beschließen, Darken Rahl nicht zu helfen, wie viele wird er dann von uns töten?«
    »Sehr viele, früher oder später.«
    Er ließ vom Habicht ab, und warf Richard einen stechenden Blick zu. »Das klingt, als wolltest du uns überreden, Darken Rahl zu helfen.«
    Richard mußte grinsen. »Solltest du dich entschließen, mir nicht zu helfen und neutral zu bleiben, so töricht das auch wäre, so ist das dein gutes Recht. Ich werde niemandem aus deinem Volk etwas tun. Rahl dagegen schon. Ich werde weiter gegen ihn kämpfen, bis zum letzten Atemzug, wenn es sein muß.« Sein Gesicht nahm einen bedrohlichen Ausdruck an. Er beugte sich vor. »Solltest du dich andererseits jedoch entschließen, Darken Rahl zu unterstützen, und ich gewinne, dann werde ich zurückkommen und…« Er fuhr sich mit dem Finger über die Kehle und machte eine Geste, die keiner Übersetzung bedurfte.
    Der Vogelmann saß da mit versteinerter Miene. »Wir wollen nur in Frieden gelassen werden«, sagte er schließlich.
    Richard zuckte mit den Achseln und senkte den Blick. »Das kann ich verstehen. Ich möchte auch gerne in Frieden gelassen werden.« Er hob den Kopf. »Darken Rahl schickt mir böse Geister, die aussehen wie mein Vater, den er umgebracht hat, und die mich verfolgen. Er schickt Männer aus, die Kahlan

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