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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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ihr trösten. Sie fühlte sich schwach. Fast hätten sie ihr Leben verloren, nur um ein einziges zu retten. Sie hatte dem Sucher gesagt, so etwas dürfe er nicht tun, und doch hatte er es ohne jedes Zögern getan. Wie, hätten sie es nicht wenigstens versuchen sollen? Siddins Arme um ihren Hals waren die schönste Belohnung. Richard hielt das Schwert immer noch in beiden Händen, seine Spitze steckte im Schlamm. Sie legte ihm die Hand auf die Schulter.
    Bei der Berührung riß er sofort den Kopf hoch und schwang das Schwert, das erst dicht vor ihrem Gesicht stoppte. Kahlan sprang überrascht auf. In Richards grauen Augen blitzte Wildheit.
    »Richard«, sagte sie erschrocken, »ich bin’s doch nur. Es ist vorbei. Ich wollte dich nicht erschrecken.«
    Er löste seine verspannten Muskeln und ließ sich seitlich in den Matsch sinken.
    »Tut mir leid«, brachte er hervor, immer noch um Atem ringend. »Als deine Hand mich berührt hat … ich dachte wohl, es wäre ein Schatten.«
    Plötzlich waren überall Beine. Sie hob den Kopf. Der Vogelmann war da, Savidlin und Weselan auch. Weselan schluchzte laut. Kahlan stand auf und gab ihr ihren Sohn. Weselan gab den Jungen weiter an ihren Mann, schlang ihre Arme um Kahlan und gab ihr einen Kuß.
    »Danke, Mutter Konfessor, danke, daß du meinen Jungen gerettet hast« , sagte sie weinend. »Danke, Kahlan, danke.«
    »Schon gut, schon gut.« Kahlan nahm sie in den Arm. »Es ist alles wieder gut.«
    Tränenüberströmt drehte Weselan sich um und nahm Siddin in die Arme. Kahlan entdeckte Toffalar, der in der Nähe lag, tot. Sie ließ sich erschöpft in den Schlamm sinken, zog die Knie hoch und schlang die Arme darum.
    Sie legte das Gesicht auf die Knie, verlor die Beherrschung und fing an zu weinen. Nicht, weil sie Toffalar getötet hatte, sondern weil sie gezögert hatte. Fast hätte es sie das Leben gekostet. Und auch Richard und Siddin. Jeden. Fast hätte sie Rahl den Sieg überlassen, nur weil Richard nicht sehen sollte, was sie tat. Etwas Dümmeres hatte sie noch nie getan, sah man einmal davon ab, daß sie Richard nicht verraten hatte, daß sie Konfessor war. Niedergeschlagen ließ sie den Tränen freien Lauf, während sie schluchzend nach Luft rang.
    Eine Hand griff unter ihren gesunden Arm und zog sie hoch. Der Vogelmann. Sie biß sich auf die bebenden Lippen und zwang sich, mit dem Geheule aufzuhören. Sie durfte vor diesen Menschen keine Schwäche zeigen. Sie war Konfessor.
    »Gut gemacht, Mutter Konfessor« , sagte er und nahm von einem seiner Männer einen Stoffetzen entgegen, den er ihr um den verwundeten Arm wickelte.
    Kahlan hob den Kopf. »Danke, geehrter Ältester.«
    »Das wird genäht werden müssen. Ich werde unseren besten Heiler damit beauftragen.«
    Wie betäubt ließ sie ihn den Verband anlegen. Ein stechender Schmerz schoß durch die tiefe Schnittwunde. Sie sah zu Richard, der zufrieden damit zu sein schien, auf dem Rücken im Matsch zu liegen, als wäre dies das bequemste Bett der Welt.
    Der Vogelmann sah sie an, zog eine Braue hoch und deutete mit einem Nicken auf Richard. »Deine Warnung, ich sollte dem Sucher keinen Grund geben, sein Schwert im Zorn zu ziehen, war so treffend wie der Pfeil meines besten Schützen.« Er zwinkerte mit den scharfen, braunen Augen, und die Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln, als er den Sucher anblickte. »Du hast uns ebenfalls eine gute Vorstellung geboten, Richard mit dem Zorn. Wenn man bedenkt, daß böse Geister noch nicht gelernt haben, dein Schwert zu fürchten.«
    »Was hat er gesagt?« fragte Richard.
    Sie sagte es ihm. Mit einem bitteren Lächeln über den Scherz rappelte er sich auf und steckte das Schwert weg. Er nahm ihr den Beutel aus der Hand. Sie hielt ihn immer noch umklammert, doch das hatte sie völlig vergessen. Richard steckte ihn ein. »Auf daß wir nie mit Schwertern bewaffneten Geistern begegnen.«
    Der Vogelmann nickte. »Es gibt einiges zu tun.«
    Er packte das Kojotenfell, in das Toffalar gehüllt war. Die Leiche rollte herum, als er an dem Fell zog. Er wandte sich an die Jäger.
    »Vergrabt den Toten.« Sein Blick verengte sich. »Und zwar vollständig.«
    Die Männer blickten sich unsicher an. »Ältester, du meinst vollständig, bis auf den Schädel?«
    »Ich meine, was ich gesagt habe. Alles. Wir bewahren nur die Schädel von ehrenvollen Ältesten auf, damit wir an ihre Weisheit erinnert werden. Die Schädel von Narren behalten wir nicht.«
    Ein Schauer ging durch die Menge. Das war

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