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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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zwingen, ihm den Inhalt zu verraten, und dann wäre ihm klar, daß Rahl, um die Richtigkeit des Buches zu überprüfen, einen Konfessor brauchte. Und es gab nur noch einen. Kahlan. Wüßte Zedd Bescheid, würde er auch sie umbringen, um Rahl das Wissen vorzuenthalten.
    Richard durfte nicht zulassen, daß Zedd das alles erfuhr und Kahlan tötete.
    Er wickelte die Schnur um ein Stück Treibholz und klemmte den Zahn in einen langen Spalt, so daß er nicht herausfallen konnte.
    »Vergib mir, Vater«, flüsterte er.
    Er schleuderte das Holz mit dem daran befestigten Zahn fort, so weit er konnte. Er beobachtete, wie es einen Bogen durch die Luft beschrieb und mit einem fernen Geräusch in den dunklen Fluten kurz versank und wieder auftauchte. Im Mondlicht sah er, wie es über die Wellen tanzte. Mit zugeschnürter Kehle verfolgte er, wie es den Fluß hinabtrieb. Ohne den Zahn fühlte er sich nackt.
    Als es außer Sicht war, umkreiste er wie benommen das Lager. Er fühlte sich leer. Richard setzte sich auf den besagten Felsen und beobachtete das Lager unten. Er haßte das. Er haßte es, Zedd anlügen zu müssen, das Gefühl, ihm nicht trauen zu können. Wie weit war es mit ihm gekommen, daß er nicht mal mehr seinem ältesten Freund trauen konnte? Selbst auf diese Entfernung schien Rahl die Hand nach ihm auszustrecken und ihn zu zwingen, Dinge zu tun, die er nicht wollte.
    Wenn dies vorbei und Kahlan sicher war, würde er nach Hause gehen – wenn er dann noch lebte.
    Seine Wache war zur Hälfte vorüber, als er plötzlich wieder dieses Wesen spürte, das sie verfolgte. Mit den Augen konnte er es nirgends entdekken, aber er spürte es. Es befand sich auf dem Hügel auf der anderen Seite des Lagers. Ihn fröstelte bei dem Gedanken, beobachtet zu werden.
    Ein fernes Geräusch ließ ihn auffahren. Ein Knurren, ein Brummen, gefolgt von einem unterdrückten Schrei. Dann wieder Stille. Etwas war gestorben. Richard hatte die Augen aufgerissen, er versuchte, etwas zu erkennen, sah aber nichts als Dunkelheit. Das Wesen, das ihnen gefolgt war, hatte etwas getötet. Oder war selbst getötet worden. Er machte sich seltsamerweise Sorgen. Solange es ihnen gefolgt war, hatte es nie versucht, ihnen etwas anzutun. Das mußte natürlich nichts heißen. Möglicherweise wartete es nur auf den richtigen Augenblick. Aus irgendeinem Grund jedoch glaubte Richard, daß es ihnen nicht böse gesinnt war.
    Wieder spürte er die Augen. Richard mußte grinsen, es lebte noch. Er verspürte den Drang, es aufzuscheuchen, herauszufinden, um was es sich handelte, verwarf den Gedanken aber. Dies war nicht der richtige Moment. Es handelte sich um ein Wesen der Nacht, und es war besser, die Bedingungen eines Aufeinandertreffens selbst zu bestimmen.
    Noch ein zweites Mal hörte er während seiner Wache, wie etwas starb. Ganz in der Nähe.
    Zedd erschien zu seiner Wache, ohne daß Richard ihn wecken mußte. Er sah ausgeruht und erfrischt aus und aß gerade ein Stück Trockenfleisch. Er setzte sich neben ihn und bot ihm ein Stück an. Richard lehnte ab. »Zedd, was ist mit Chase? Geht es ihm gut?«
    »Ja, er ist wohlauf. Soweit ich weiß, ist er losgezogen, um deine Anweisungen auszuführen.«
    »Gut. Freut mich zu hören.« Richard hüpfte vom Felsen. Er konnte etwas Schlaf gebrauchen.
    »Richard, was hat Shota dir gesagt?«
    Die Worte krallten ihn wie eine Klaue. Richard betrachtete das Gesicht seines Freundes im fahlen Licht des Mondes. »Was Shota mir gesagt hat, geht nur mich etwas an. Niemanden sonst.« Die Schärfe seiner Stimme überraschte ihn. »Und dabei bleibt es auch.«
    Zedd nahm einen Bissen und beobachtete Richard. »Das Schwert enthält eine große Menge Zorn. Wie ich sehe, hast du Schwierigkeiten, ihn unter Kontrolle zu halten.«
    »Schön. Also gut, ich werde dir eine Sache erzählen, die Shota mir gesagt hat. Sie meinte, ich sollte mich mit dir über Samuel unterhalten!«
    »Samuel?«
    Richard biß die Zähne zusammen und beugte sich vor. »Meinen Vorgänger!«
    »Oh. Dieser Samuel.«
    »Ja, dieser Samuel. Würdest du mir das vielleicht erklären? Werde ich vielleicht auch so enden? Oder hattest du vor, zu warten, bis ich fertig damit bin, die Arbeit eines Zauberers zu tun und das Schwert an den nächsten Narren weitergebe!« Zedd verfolgte in aller Ruhe, wie sich Richard immer mehr aufregte. Der packte Zedd am Kragen und zog ihn zu sich heran. »Das erste Gesetz der Magie! Ist das die Art, wie Zauberer jemanden finden, der das Schwert

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