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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Natürlich, es gab einen Paß über die Berge! Sein Vater hatte ihn gefunden und auch benutzt! Nur so konnte das Buch der Gezählten Schatten nach Westland gelangt sein. Bei seinem Umzug hierher konnte er es nicht mitgebracht haben, und er konnte es nicht in Westland gefunden haben. Das Buch verfügte über einen Zauber, und die Grenze hätte nicht funktioniert, wenn es damals hier Zauberei gegeben hätte. Zauberei konnte nur nach Errichten der Grenze nach Westland gelangt sein.
    Sein Vater hatte einen Paß gefunden, war in die Midlands gereist und hatte das Buch zurückgeholt. Richard war gleichzeitig schockiert und aufgeregt. Sein Vater war es gewesen! Er hatte die Grenze überquert! Richard geriet in Hochstimmung. Jetzt wußte er, es gab einen Weg hinüber; es war möglich. Zwar mußte er den Paß noch immer finden, aber das spielte im Augenblick keine Rolle. Es gab einen Paß. Nur das zählte.
    Richard drehte sich wieder zu den beiden anderen um. »Gehen wir essen.«
    »Ich habe einen Eintopf aufgesetzt, kurz bevor du aufgewacht bist, und es gibt frisches Brot«, bot Kahlan an.
    »Verdammt!« Zedd warf seine Vogelscheuchenarme in die Luft. »Wird auch Zeit, daß jemand ans Essen denkt!«
    Richard lächelte in die Dunkelheit hinein. »Nach dem Essen werden wir Vorbereitungen treffen. Wir müssen überlegen, was wir mitnehmen, was wir tragen können, unsere Vorräte zusammensuchen und noch heute abend packen. Wir müssen ausgeschlafen sein. Beim ersten Licht brechen wir auf.« Er drehte sich um und ging zum Haus. Der schwache Schein des Feuers aus den Fenstern bot Wärme und Licht.
    Zedd reckte einen Arm in die Höhe. »Wohin soll’s denn gehen, mein Junge?«
    »In die Midlands!« rief Richard über die Schulter.
    Zedd hatte die zweite Schale mit Eintopf halb geleert, bevor er es schaffte, lange genug mit dem Essen auszusetzen, um etwas zu sagen. »Und was hast du dir nun überlegt? Gibt es tatsächlich einen Weg über die Grenze?«
    »Ja.«
    »Bist du sicher? Wie ist das möglich? Wie können wir sie überqueren, ohne sie zu durchschreiten?«
    Richard rührte in seiner Suppe und lächelte. »Man muß nicht naß werden, wenn man einen Fluß überquert.«
    Kahlan und Zedd runzelten verwirrt die Stirn. Das Licht der Lampe flakkerte auf ihren Gesichtern. Kahlan drehte sich um und warf der Katze ein kleines Stückchen Fleisch zu, die, auf den Hinterpfoten sitzend, auf eine milde Gabe wartete. Zedd verdrückte eine weitere Scheibe Brot, bevor er seine nächste Frage stellte.
    »Und woher weißt du, daß es einen Weg hinüber gibt?«
    »Es gibt einen. Nur das zählt.«
    Zedd machte ein unschuldiges Gesicht. »Richard«, er verspeiste noch zwei Löffel Suppe, »wir sind deine Freunde. Zwischen uns gibt es keine Geheimnisse. Du kannst es uns erzählen.«
    Richard blickte von einem großen Augenpaar zum anderen und mußte laut lachen. »Ich kenne Fremde, die sich gegenseitig mehr voneinander erzählen.«
    Zedd und Kahlan blickten sich angesichts der Abfuhr ein wenig empört an, doch wagte keiner, nochmals zu fragen.
    Beim Essen unterhielten sie sich weiter darüber, was ihnen zum Mitnehmen zur Verfügung stand, was sich in der kurzen Zeit vorbereiten ließ, und was am wichtigsten war. Sie schrieben alles auf, was ihnen einfiel, und jeder schlug etwas vor, was mitgenommen werden sollte. Es gab viel zu tun und wenig Zeit. Richard fragte Kahlan, ob sie oft durch die Midlands reiste. Sie erwiderte, sie täte praktisch kaum etwas anderes.
    »Und beim Reisen trägst du dieses Kleid?«
    »Ja.« Sie zögerte. »Die Leute erkennen mich daran. Ich bleibe nicht in den Wäldern. Wohin ich auch komme, überall gibt man mir zu essen, einen Platz zum Bleiben und alles, um was ich sonst noch bitte.«
    Richard fragte sich, wieso. Er hakte nicht nach, doch er wußte, das Kleid hatte sie nicht einfach in einem Geschäft gekauft. »Jetzt, wo wir alle drei gejagt werden, halte ich es nicht für wünschenswert, daß man dich erkennt. Ich denke, wir sollten uns so weit als möglich von den Menschen fernhalten und in den Wäldern bleiben.« Zedd und Kahlan nickten. Sie waren derselben Meinung. »Wir müssen Reisekleidung auftreiben, und Kleidung für den Wald. Hier jedoch gibt es nichts, was dir passen würde. Wir werden unterwegs etwas finden müssen. Ich habe einen Umhang mit Kapuze hier. Der wird dich fürs erste warm halten.«
    »Gut«, sagte sie. »Ich bin das Frieren leid. Eins sag ich dir, für den Wald ist ein Kleid nicht das

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