Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erwachen

Das Erwachen

Titel: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
Vom Netzwerk:
dieser Finn Douglas? Der Name kommt mir irgendwie bekannt vor.«
    »Ein Musiker aus New Orleans. Er und seine Frau treten hier immer wieder in verschiedenen Klubs auf. Sie sind sehr gut«, erwiderte Lucian.
    »Ich habe sie vor Kurzem interviewt, und Lucian war dabei; wir haben einen ihrer Auftritte besucht«, erklärte Jade.
    »Wie ich schon sagte – sobald ich ihn sah, wusste ich, dass etwas mit ihm nicht stimmt«, meinte Lucian. »Aber ich wusste nicht, was.«
    Maggie starrte ihn lange wortlos an. »Ist er einer von uns … einer deiner Art, meine ich?«, fragte sie und sah dann rasch auf Sean.
    »Nein.«
    »Bist du dir sicher?«
    Lucian sah sie gereizt und gleichzeitig auch leicht vorwurfsvoll an. »Natürlich bin ich mir sicher!«
    »Tut mir leid«, erwiderte Maggie rasch. Sie blickte wieder mit einem schiefen Lächeln zu ihrem Mann.
    Nun meldete sich Sean zu Wort. »Sein Führungszeugnis ist völlig unauffällig. In der Highschool hatte er zwar ein paar Probleme, aber nichts Ernsthaftes. Der Bursche ist begabt, er hat sein Studium mithilfe eines Musikstipendiums finanziert. Er und Megan Merrill heirateten noch während des Studiums. Auch Megan schreibt Songs, aber er ist verantwortlich für die Arrangements und die technische Arbeit. Vor Kurzem haben sie sich getrennt, doch letzten Monat haben sie wieder zueinander gefunden.«
    »Woher weißt du das alles?«, fragte Maggie ihren Mann.
    Sean zuckte mit den Schultern. »Lucian hat mich gebeten, ihn zu durchleuchten.«
    »Und davon hast du mir nichts erzählt?«
    »Zu der Zeit sah ich keinen Grund dafür.«
    »Hast du zu dem Mord in Boston auch etwas gefunden?«, wollte Lucian von ihm wissen.
    Als Polizist hatte Sean Zugang zu vielen Informationen, an die er sonst wahrscheinlich nie herangekommen wäre. »Die Polizei weiß noch nichts. Sie haben alle Verwandten und Freunde vernommen. Bis zu dem Zeitpunkt, als sie die Bar verließ, in der sie an jenem Abend war, sind ihre Schritte völlig nachvollziehbar, aber danach war sie einfach verschwunden – bis man ihre Leiche im Wasser entdeckte. Die Zeitspanne, die sie im Wasser lag, hat bestimmt alle Hinweise auf das Verbrechen buchstäblich weggewaschen. Über die genaue Todesursache kann ich auch noch nichts sagen; die Rechtsmediziner haben ihren Bericht noch nicht an die Ermittler weitergeleitet.«
    »Das weißt du also auch alles?«, fragte Maggie und starrte Sean noch immer ziemlich fassungslos an.
    »Hey!«, meinte Sean besänftigend. »Bislang hatte ich die beiden ja noch gar nicht in einen Zusammenhang gebracht. Soviel ich weiß, war Douglas in New Orleans, und der Mord fand in Boston statt.«
    »Lucian …«, fing Maggie an.
    Lucian hob abwehrend die Hand. »Maggie, ich bin bislang wirklich nur meiner Intuition gefolgt.«
    »Das mag schon sein, aber du wusstest, dass dieser Typ anrufen würde, und erstaunlicherweise hast du auch schon die Flugtickets. Und ihr habt mich gebeten, auf Aidan aufzupassen.«
    »Maggie, ich schwöre dir, ich bin bislang im Dunkeln getappt.«
    »Das erinnert mich beängstigend an die Pokerpartie – du versuchst, mich rauszuhalten.«
    »Maggie, du hast Kinder!«
    »Auch du hast einen Sohn.«
    »Aber du hast momentan ein zwei Monate altes Baby«, gab Lucian ruhig zu bedenken.
    Nun richtete sich Maggies Unmut gegen Jade. »Du hast gewusst, dass etwas im Gange ist!«
    »Ich wusste nur, dass Lucian unruhig ist, seit wir Finn Douglas getroffen haben, und dass wir nach Salem fliegen, um mit ihm zu reden. Und dass Lucian von irgendwoher wusste, dass er heute Abend anrufen würde.«
    »Maggie, wenn es etwas Konkretes gäbe, würde ich es dir sagen. Und wenn du etwas tun könntest, dann, fürchte ich, sähe ich mich gezwungen, es dich tun zu lassen. Aber ich begreife wirklich noch nicht, was eigentlich los ist. Ehrlich!«, meinte Lucian.
    Er setzte sich wieder und trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. »Wie viel Zeit haben wir noch?«, fragte er Jade.
    »Wir müssen in etwa zwei Stunden am Flughafen sein«, erwiderte sie.
    »Ich sollte wirklich mit euch kommen«, beharrte Maggie.
    »Maggie!«, meinte Sean ungeduldig.
    »Nein«, sagte Lucian.
    »Vielleicht braucht ihr mich.«
    Lucian wandte sich an Sean. »Sie hört nicht auf mich. Sag du ihr, dass ihr zwei eine Familie seid. Dass sie eine zwei Monate alte Tochter hat.«
    Sean und Maggie tauschten einen langen Blick. Schließlich stand Sean auf, verschränkte die Arme und betrachtete seine Frau ein wenig vorwurfsvoll, aber auch

Weitere Kostenlose Bücher