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Das Erwachen

Das Erwachen

Titel: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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nicht so gemeint, Finn«, entgegnete sie betrübt. »Ich dachte nur, dass ich … dass ich, wenn ich weiter diese Albträume habe und schreiend aufwache … wenn ich dann nicht bei dir bin, könnte dir auch keiner einen Vorwurf machen.«
    »Megan, das tun sie doch sowieso.« Er zögerte, sein Gesicht war noch immer angespannt, qualvoll verzerrt. »Megan, ich fühle mich nach wie vor schrecklich unsicher. Und ich glaube nicht, dass ich es ertragen könnte, wenn du mich noch einmal verlassen würdest.«
    Sie lächelte verhalten, und ihre Augen schimmerten feucht. Er war ihr Leben, er war alles, was sie im Leben wollte.
    Aber sie wollte nicht in einem Café in Tränen ausbrechen und sich weiter in diese Stimmung hineinsteigern, indem sie ihm erklärte, wie sehr sie alles an ihm liebte und wie verzweifelt sie ihn brauchte und in ihrem Leben haben wollte – und zwar für immer.
    »Wie um alles in der Welt kannst du unsicher sein?«, fragte sie gespielt munter, lehnte sich zurück und musterte ihn relativ distanziert. »Sobald du einen Raum betrittst, ziehst du alle Blicke auf dich. Und alle Frauen fangen in deiner Anwesenheit an zu sabbern.« Sie wollte ein wenig spöttisch klingen, aber es gelang ihr nicht recht.
    Er streichelte ihre Hand. »Es gibt nur eine Frau, die in meiner Anwesenheit zu sabbern anfangen soll«, sagte er.
    Er hatte noch immer das gewisse Etwas … eigentlich alles. Die Größe, das Lächeln, die Augen … seine Art, sich zu bewegen, seine Musik. Sie fragte sich, ob sie sich den Rest ihres Lebens so unglaublich stark zu ihm hingezogen fühlen würde.
    »Du hättest ja auch abstreiten können, dass Frauen in deiner Anwesenheit zu sabbern anfangen.«
    »Tja, das schon, aber auf dem College habe ich gelernt, dass die individuelle Wahrnehmung eine große Rolle spielt. Und deshalb … wenn du mich so wahrnimmst, dann würde ich es nur ungern ändern.«
    »Aha, verstehe«, murmelte sie, doch dann verzog sie das Gesicht, denn sie merkte, dass seine Arme noch immer angespannt eng an seinen Körper gepresst waren. Und es lugte etwas darunter hervor. »Hey, was hältst du da eigentlich in deiner Hand?«
    »Wie bitte?«
    »Was drückst du da so eng an dich?«
    Auch er verzog das Gesicht, dann fiel ihm wohl ein, was er da hielt. »Mist!«, murmelte er.
    »Was ist denn?«
    »Ich habe ein Buch geklaut. Aus dem Laden deiner Cousine«, fügte er verlegen hinzu.
    »Du hast Morwenna ein Buch geklaut?«, fragte sie verwundert.
    »Aus Versehen. Hey, das habe ich ja ganz vergessen, ich wollte dir sagen, dass wir gestern in einer landesweiten Zeitung erwähnt wurden. Erinnerst du dich noch an die Journalistin neulich im Jazzklub? Offenbar hat sie einen Artikel verfasst, in dem die Halloween-Events im ganzen Land aufgelistet waren, und wir – und Salem natürlich – standen im Mittelpunkt.«
    »Was hat das mit dem Buch zu tun?«
    »Tja, das ist ja das Merkwürdige und auch der Grund, warum ich versehentlich mit dem Buch aus dem Laden gegangen bin. Es ist von derselben Autorin.«
    Er reichte Megan das Buch und tippte auf das Foto. »Siehst du?«
    Megan zog langsam eine Braue hoch und grinste ihn ungläubig an. »Diese Frau hat tolle Werbung für uns gemacht, und deshalb hast du ihr Buch geklaut?«
    »Ich habe es aus Versehen mitgenommen, das habe ich dir doch schon erklärt. Sara war da, und mir wurde ganz mulmig in ihrer Gegenwart, und deshalb bin ich schleunigst davon.«
    »Aha. Dir wurde mulmig in Saras Gegenwart? Seltsam. Ich habe eher den Eindruck, Sara würde gerne etwas anderes bei dir auslösen.«
    »Hey, wer von uns beiden ist jetzt eifersüchtig?«
    Sie wollte lächeln, doch es gelang ihr nicht. »Ich. Aber so seltsam es auch sein mag, ich denke, dass ich recht habe. Ich habe ja nicht behauptet, dass du darauf reagierst, aber ich glaube, dass Sara … sie ist einfach komisch. Es ist fast, als könne sie sich nicht von dir fernhalten.«
    »Das ist mein Charme.«
    »Natürlich.«
    »Ich kann ja Knoblauch essen oder ein Kreuz tragen, um sie von mir fernzuhalten.«
    »Ich glaube nicht, dass Kreuze viel gegen rollige Wiccas ausrichten.«
    Er lachte, lehnte sich zurück und fuhr ihr sanft durch die Haare. »Wahrscheinlich nicht. Reicht es, wenn ich dir sage, dass ich sie durch und durch unheimlich finde?«
    »Na gut, das sollte reichen. Aber es ist schon merkwürdig, oder? Mikes Mitarbeiterin hat genauso auf dich reagiert. Sie hat dich angestarrt, als wärst du Michelangelos David.«
    Er beugte sich ein wenig näher

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