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Das Experiment

Das Experiment

Titel: Das Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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bis die drei sich zurückgezogen hatten und wieder abgefahren waren. Nachdem der Pick-up fort war, sah Sully sich nach ihr um.
    Ginny wäre am liebsten losgestürmt, um sich ihm vor Dankbarkeit an den Hals zu werfen, aber als er sich ihrer Hütte näherte, entschied sie sich für eine nicht so melodramatische Variante und empfing ihn einfach nur an der Tür.
    „Ich schätze, ich habe überreagiert“, meinte sie.
    Er wollte ihr sagen, dass sie ihm einen gewaltigen Schreck eingejagt hatte. Dass die Furcht in ihrer Stimme ihn gnadenlos aus einem tiefen Schlaf gerissen hatte. Dass sein einziger Gedanke ihre Sicherheit war, als er seine Jeans übergezogen hatte und nach draußen gestürmt war. Und dass er schreckliche Angst gehabt hatte, er könnte zu spät für sie da sein. Doch stattdessen zuckte er nur mit den Schultern und schüttelte beiläufig den Kopf.
    „Sie haben nur das gemacht, was ich Ihnen gesagt habe.“
    Ginny nickte. Als ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken lief, schlang sie ihre Arme fest um sich.
    „War er betrunken?“
    „Nicht nur das. Er war auch high.“
    „Mein Gott“, murmelte sie. „Glauben Sie, dass sie wiederkommen?“
    „Wahrscheinlich schon. Der Betreiber dieser Anlage hier ist ihr Vater.“
    Ginny zuckte zusammen. „Dann haben wir bei ihm ja jetzt auch gute Karten“, meinte sie ironisch.
    „Ich habe ihnen gesagt, dass Sie zu mir gehören, und dass sie Sie in Ruhe lassen sollen.“ Ihr beunruhigter Gesichtsausdruck verwunderte ihn nicht, aber er machte sich auch nicht die Mühe, etwas zu erklären. Sie konnte sich das selbst ausrechnen.
    Was ihn wirklich überraschte, war die Tatsache, dass Ginny nichts dazu sagte. Stattdessen deutete sie auf die Veranda und fragte: „Könnten Sie mir bitte meine Tasse geben?“
    Er drehte sich um und sah die leere Kaffeetasse, nahm sie und reichte sie ihr.
    „Möchten Sie einen Kaffee?“ fragte sie, als er in die Hütte kam.
    „Gerne“, sagte er. „Wenn Sie noch welchen haben.“
    Ginny nickte. „Ich bin Ihnen schon wieder etwas schuldig.“
    Sully berührte sie kurz an der Schulter, zog sich aber sofort wieder zurück. Mehr durfte er sich nicht gestatten.
    „Wir sollten uns nicht vorhalten, wer was bei wem gut hat, okay?“
    Sie lächelte, und dann holte sie ihm einen Kaffee.
    Sully seufzte leise, als er ihr nachsah. Ihr T-Shirt wies knapp oberhalb des Saums ein Loch auf, außerdem hatte es eine hässlich verwaschene graue Färbung angenommen. Auch ihre Jogginghose war in keinem nennenswert besseren Zustand. Und doch wirkte sie so verdammt hübsch, dass es ihn schmerzte, ihr nicht näher sein zu können.
    Er legte die Waffe auf den Tisch und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Als er sich setzte, wählte er einen Platz aus, von dem aus er sie am besten bei der Arbeit beobachten konnte. Im gleichen Moment wusste er, dass diese Angelegenheit eine zu persönliche Note annahm.
    Er seufzte.
    Verdammt. Hätte er doch bloß nicht in ihrem Bett geschlafen.
    Als sie sich zu ihm umdrehte, überspielte er seine Empfindungen mit einem Gähnen und bedankte sich mit einem Nicken, als sie ihm die Kaffeetasse reichte.
    „Da Sie ja nun schon wach sind …“
    Er grinste sie an.
    „Ich mache mir etwas Rührei. Für Sie auch?“
    Vor die Wahl gestellt, noch ein paar Stunden zu schlafen oder ihr am Tisch gegenüberzusitzen, fiel die Entscheidung für Letzteres aus.
    „Klingt gut. Soll ich Ihnen helfen?“
    Ginny sah ihn aufmerksam an. „Können Sie kochen?“
    „Ich bin nicht gerade schlecht darin.“
    „Das ist mehr, als ich von mir sagen kann“, murmelte sie. „Nehmen Sie Ihre Tasse mit, Sie kümmern sich um den Speck.“
    „Und was machen Sie?“ fragte er.
    „Zusehen.“
    Sully hob eine Augenbraue, als er ihr zur Kochnische folgte. Verdammt, er steckte schon tiefer drin, als ihm recht sein konnte.
    Während sich Sully und Ginny ihrem Frühstück widmeten, hatte das Trio, das er vertrieben hatte, völlig andere Pläne. Carney, Dale und Freddie Auger mochten es nicht, von dem Grund und Boden verjagt zu werden, auf dem ihr Vater sein Geschäft betrieb. Sie hatten nichts weiter als eine Unterkunft für ihre dreitägige Angeltour gesucht. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass sie mehr Zeit mit dem Saufen als mit dem Angeln zubrachten, und es würde ganz sicher nicht das letzte Mal sein. Aber sie wussten nur zu gut, dass sie in dieser Verfassung nicht nach Hause kommen konnten. Ihre Frauen hätten ihnen das noch lange Zeit

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