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Das Fest

Titel: Das Fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Einbruchdiebstahl statt.«
    »Wo?«
    »In dieser Straße, Hemlock Street, im Haus Nummer vierzehndreiundachtzig. Ich kann das Ganze beobachten. Beeilen Sie sich.«
    Der Baum der Trogdons überquerte die Straße direkt vor dem Haus der Beckers, in dem Ned, seine Frau Jude und seine Schwiegermutter am Fenster standen und hinausstarrten. Luther vollführte eine Rechtskurve und begann, den Wagen zu seinem Haus zu ziehen.
    Er hätte gern das Tempo erhöht, bevor ihn noch jemand sah, aber Spike sagte ständig, er solle langsamer gehen. Luther wagte nicht, sich umzublicken, und glaubte keine Sekunde lang, dass er unbemerkt geblieben war. Als es nur noch wenige Meter bis zur Auffahrt waren, rief Spike plötzlich: »Die Bullen!«
    Luther wirbelte herum. Der Streifenwagen — mit Blaulicht, aber ohne Sirene — kam mitten auf der Straße zum Stehen. Die beiden Polizisten sprangen heraus, als gehörten sie zu einem Sondereinsatzkommando.
    Luther erkannte den dickbäuchigen Salino und den stiernackigen jungen Treen, die beiden Officer, die mit den Kalendern des Polizeiverbands hausieren gegangen waren.
    »Hallo, Mr. Krank«, sagte Salino mit einem süffisanten Grinsen.
    »Guten Tag.«
    »Wo wollen Sie denn damit hin?«, fragte Treen und wies auf den Wagen.
    »Zu meinem Haus«, erwiderte Luther. Er war so dicht dran gewesen.
    »Vielleicht sollten Sie das mal besser erklären«, warf Salino ein.
    »Tja, nun — Wes Trogdon von schräg gegenüber hat mir seinen Weihnachtsbaum ausgeliehen. Er ist vor einer Stunde in Urlaub gefahren, und ich und Spike sind gerade dabei, den Baum in mein Haus zu transportieren.«
    »Spike?«
    Luther drehte sich um und blickte auf den Wagen hinunter. Die schmale Lücke, in der Spike gesessen hatte, war leer. Spike war nirgendwo zu sehen.
    »Ja, ein Junge hier aus der Straße.«
    Während Bev Scheel sich ausruhte oder es zumindest versuchte, genoss Walt seinen Tribünenplatz. Doch schon bald wurde sein Gelächter so laut, dass sie ins Wohnzimmer kam, um zu erfahren, was los war. »Hol dir einen Stuhl ans Fenster, Schatz. Die Polizei hat Krank beim Weihnachtsbaumklau erwischt.«
    Auch die Beckers brüllten vor Lachen.
    »Uns ist ein Einbruchdiebstahl gemeldet worden«, sagte Treen.
    »Das ist ein Irrtum. Wer hat Sie angerufen?«
    »Ein Mr. Scheel. Wem gehört dieser Leiterwagen?«
    »Ich weiß nicht. Spike.«
    »Den Wagen haben Sie also auch gestohlen«, stellte Treen fest.
    »Ich habe überhaupt nichts gestohlen.«
    »Die ganze Sache sieht aber ziemlich verdächtig aus, das müssen Sie doch wohl zugeben, Mr. Krank«, bemerkte Salino.
    Unter normalen Umständen hätte Luther vielleicht durchaus eingeräumt, dass die Szene ein wenig ungewöhnlich war. Aber Blair kam mit jeder Minute näher, und ihm blieb keine Zeit, klein beizugeben. »Keineswegs, Sir. Ich borge mir regelmäßig den Baum der Trogdons aus.«
    »Am besten nehmen wir Sie zur Befragung mit aufs Revier«, sagte Treen und löste ein Paar Handschellen von seinem Gürtel. Beim Anblick der silberfarbenen Handschellen wälzte Walt Scheel sich vor Lachen auf dem Boden. Die Beckers konnten kaum noch atmen.
    Und Luther bekam weiche Knie. »Ach kommen Sie, das können Sie doch nicht ernst meinen.«
    »Steigen Sie ein.«
    * * *
    Luther machte sich auf dem Rücksitz so klein wie möglich und dachte zum ersten Mal in seinem Leben an Selbstmord. Die beiden Polizisten vor ihm unterhielten sich über Funk mit dem Revier und redeten davon, den Eigentümer des Diebesguts finden zu wollen. Das Blaulicht kreiste immer noch, und Luther wollte so vieles sagen. Lassen Sie mich gehen! Ich werde Sie verklagen! Stellen Sie das verdammte Blaulicht ab! Ich werde nächstes Jahr auch zehn Kalender kaufen! Na los, erschießen Sie mich doch!
    Wenn Nora nach Hause kam, würde sie die Scheidung einreichen.
    In diesem Moment schlenderten zufällig die Kirby-Zwillinge vorbei, achtjährige Kriminelle, die am anderen Ende der Hemlock Street wohnten. Sie traten nahe an das Heckfenster des Polizeiwagens und nahmen direkten Augenkontakt mit Luther auf, der daraufhin noch tiefer in den Sitz rutschte. Dann stieß auch noch das Balg der Bellingtons dazu, und alle drei starrten Luther an, als hätte er ihre Mütter umgebracht.
    Spike kam angelaufen, gefolgt von Vic Frohmeyer. Die Beamten stiegen aus und sprachen kurz mit ihm, dann scheuchte Treen die Kinder weg und bedeutete Luther, dass er den Wagen verlassen dürfe.
    »Er hat die Schlüssel«, sagte Vic gerade. Luther fiel ein, dass

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