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Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition)

Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition)

Titel: Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ole Kristiansen
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streichelte weiter das Bild. »Veronika.«
    »Ja, genau. Veronika.« Bernd nickte lächelnd. »Wo ist sie denn?«
    Klaus musterte ihn, als wäre er derjenige, der Probleme damit hatte, die Informationen aus seiner Umwelt zu verarbeiten. »Veronika.« Er hob das Fotoalbum an. »Veronika.«
    »Oh. Ich verstehe. Das ist ein Bild von ihr.« Bernd trat in die Scheune hinein und näherte sich Klaus. Er setzte seine Schritte langsam und mit Bedacht, um ihn nicht zu verschrecken. »Aber ich würde gerne wissen, wo sie jetzt ist.«
    »Veronika«, knurrte Klaus, packte Bernd am Hemdsärmel und zog ihn zu sich auf die Bank. Er drehte das Fotoalbum in seine Richtung. »Veronika.«
    Bernds Blick fiel auf die eingeklebten Aufnahmen und blieb sofort an einer von ihnen hängen. Ein klassisches Reiseerinnerungsmotiv zeigte eine Gruppe Menschen in dickenAnoraks, fünf Männer und eine Frau. Alle hatten das typische Fotolächeln auf dem Gesicht. Sie standen vor einer Reling, und im Hintergrund erstreckten sich endlos weit graues Meer und blauer Himmel. Ein heftiger Schwindel erfasste Bernd. Er hatte diese Aufnahme schon einmal gesehen. In Teilen. Nur das untere Drittel. Auf dem Abzug, den Katja in Frieders ausgebranntem Haus aus dem Geheimfach im alten Bauernschrank gezogen hatte. Auf einen Schlag war er hellwach, jede Müdigkeit vertrieben von dem, was er da vor sich sah. Die Frau war Veronika. Zwanzig Jahre jünger, ein bisschen fülliger im Gesicht, aber mit weniger Falten um Mund und Augen. Ihr Haar weizenblond, ohne graue Strähnen. Sein Herz raste, als er ahnte, dass sie ihm und Katja gegenüber noch viel mehr verheimlicht hatte als nur ihre Affäre mit Lüdersen. »Sie war es«, flüsterte er.
    »Veronika.«
    Bernd stützte sich mit einer Hand auf der Bank ab, weil er das Gefühl hatte, der Boden unter ihm schwankte. Er kannte auch drei der Männer, die sich mit Veronika an Bord der »Straßmann« für dieses Foto aufgereiht hatten. Der mit dem Frettchengesicht war Mike Ritter. Der, der oben fast aus dem Bild ragte, war der kräftige Kerl, den er in der Kraftwerkskantine am Tisch der Skatbrüder gesehen hatte. Und der eine direkt links von Veronika, das war Johnsen. Ohne Bart, aber mit denselben markanten Zügen. Den vierten Mann hatte Bernd zwar noch nie gesehen, doch er hatte die starke Vermutung, dass er bei einem Autounfall gestorben war. Nur eines schien nicht zu passen. Wo war Frieder? Warum fehlte er auf diesem Bild? »Weil er es geschossen hat«, gab Bernd sich selbst die Antwort.
    Die wahre Bedeutung dessen, was er da vor sich hatte, sickerte langsam in sein Bewusstsein vor. Veronika hatte gelogen. Die ganze Zeit. Sie hatte alles gewusst. Sie war dabei gewesen. Damals. Als alles begann. Und heute? Heute hatte sie einen Geliebten, der die Männer auf diesem Foto einennach dem anderen ermordete. Und den, der es gemacht hatte. Das konnte kein Zufall sein. So unvorstellbar es schien: Veronika hatte Lüdersen benutzt, um blutige Rache an ihren ehemaligen Peinigern zu üben. Und jetzt war sie verschwunden und hatte ihren Mann allein hier zurückgelassen. Dafür fielen Bernd nur zwei mögliche Gründe ein: Entweder sie war geflohen, oder sie hatte noch mehr Namen auf ihrer Liste und wollte die Sache nach Lüdersens Tod allein zu Ende bringen. Bevor die Bullen herausfanden, wie die Wahrheit aussah.
    Bernd stand auf, das Album noch in der Hand. Klaus entriss es ihm und presste es aufgeschlagen vor seine breite Brust. »Nein. Nein.«
    »Entschuldige«, sagte Bernd schnell. Er hatte nicht vor, den schlafenden Zorn des Hünen zu wecken. »Ich möchte es mir nur ausleihen. Nur ganz kurz. Du bekommst es zurück. Versprochen.«
    »Nein.« Klaus funkelte ihn grimmig an. »Nein.«
    »Okay. Okay.« Bernd trat wankend zwei unsichere Schritte nach hinten. »Aber bleib bitte, wo du bist, ja? Ich bin gleich wieder da.«
    Er drehte sich um und rannte aus der Scheune. Welches Grippevirus er sich auch immer eingefangen haben mochte, gegen seine Aufgewühltheit war es vollkommen machtlos. Er hetzte über den Hof ins Haupthaus und weiter auf sein Zimmer. Er griff sich sein Jackett, wühlte in der Innentasche nach seinem Handy. Wo war die Karte mit Möhrs’ Nummer? Da. Neben dem Laptop. Er brauchte drei Anläufe, bis er die Ziffern richtig eingegeben hatte, so sehr zitterten ihm die Finger. »Geh ran, geh ran, geh ran«, wisperte er gegen das Freizeichen an.
    »Möhrs.«
    »Bauer hier. Hören Sie mir gut zu.« Er ließ Möhrs keine Zeit für eine

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