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Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition)

Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition)

Titel: Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ole Kristiansen
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die Journalistin in ihr, war Johnsen wahrscheinlich eineausgezeichnete Informationsquelle. »Dann hatten Sie sicher auch privat viel miteinander zu tun.«
    »O ja«, seufzte er. »Sie sitzen an einem Tisch mit einer Skatrunde, die sich jeden Dienstag trifft. Seit … wie lange?«
    »Seit sie den ›Postillion‹ damals renoviert haben«, half ihm Ritter aus. »Das müsste ’95 oder ’96 gewesen sein.«
    »Immer dienstags, sagen Sie …« Katja nippte rasch an ihrer Schorle, um den Kloß in ihrem Hals loszuwerden. »Dann waren Sie diesen Dienstag auch skatspielen?«
    »Ja«, sagte Johnsen leise. »Auch diesen Dienstag.«
    Katja gewann eine bedrückende Gewissheit: Diese Männer waren tatsächlich die letzten, die ihren Onkel noch lebend gesehen hatten, bevor er ermordet worden war. »War er irgendwie anders als sonst?«
    »Das könnte ich so nicht sagen.« Johnsen zuckte die Achseln. »Außer, dass er viel von Ihnen geredet hat.«
    »Und er hat uns immer wieder erzählt, was für ein kluges Köpfchen Sie sind«, fügte Ritter hinzu. »Nein, ehrlich. Das waren seine Worte. Er war bester Laune.«
    Wieder knallte der Salzstreuer auf die Tischplatte. »Und jetzt«, knurrte der Blonde mit den großen Händen, »und jetzt ist er tot.«
    »Ernst …« Johnsen schüttelte den Kopf.
    »Ich sag’s doch nur.« Ernst fegte ein paar Salzkörner über die Tischkante. »Es ist nicht ungefährlich, in einem Kernkraftwerk zu arbeiten.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Katja.
    »Wie ich das meine?« Ernsts Worte trieften vor bitterem Sarkasmus. »Na, ich meine das so, dass wir doch angeblich nichts Besseres zu tun haben, als uns selbst und andere zu verstrahlen. Da stirbt man schon mal vor der Zeit.«
    »Das ist Quatsch«, meldete sich Simovic. »Und das weißt du auch.«
    »Erzähl das nicht mir«, erwiderte Ernst mit einem Seitenblickauf Johnsen. »Erzähl das seiner blöden Schwägerin. Die verbreitet diesen Dünnpfiff doch. Und die hat Frieder das Glas ins Gesicht geschlagen.«
    »Was?« Katjas Hände schlossen sich wie von selbst fest um die Tischkante.
    »Das stimmt«, räumte Johnsen ein. »Meine Schwägerin hat Ihrem Onkel ein Sektglas ins Gesicht geschlagen. Nach einem Infoabend vor ein paar Wochen. Er musste sogar genäht werden. Er hat sie angezeigt.« Er tippte sich an die Stirn. »Sie hat eben ihre Probleme. Sie nimmt Medikamente. Und ich bin mir sicher, dass sie damit nicht die Einzige in ihrem Verein ist. Wenn sie erst einmal richtig in Fahrt kommt, ist ihr alles zuzutrauen.«
    Katja schluckte. Hatte sie vorhin erst mit der Frau gesprochen, die ihren Onkel bei lebendigem Leib verbrannt hatte? War Saalfeld deshalb so außer sich geraten, weil sie sich ertappt gefühlt hatte? Sie öffnete den Mund, weil sie ihre nächste Frage stellen wollte: Konnte sich Johnsen vorstellen, dass seine Schwägerin verrückt genug war, einen Menschen umzubringen? Dann bemerkte sie, dass alle am Tisch überrascht zu ihr schauten. Nein, nicht genau zu ihr. Über ihren Kopf hinweg, zu irgendetwas hinter ihr.
    Sie drehte sich um und begriff sofort, dass Ärger im Anmarsch war.

16
    Sie saß ganz still neben ihm auf dem Beifahrersitz und rührte sich nicht, obwohl sie wusste, dass er sie nicht bemerken würde. Noch nicht.
    Die Tachonadel zeigte hundertzwanzig Stundenkilometer. Eigentlich zu viel für die schmale Landstraße, vor allemnachts. Er blieb auf dem Gas, die Hände fest um das Steuer geklammert, den Blick starr nach vorn gerichtet.
    Er war ein Idiot. Er hätte sie niemals ansprechen dürfen. Und er hätte sie auch niemals angesprochen, wenn er nicht so viel getrunken hätte. Fast so viel wie damals …
    Er biss die Zähne zusammen und beugte mit eingezogenem Hals den Oberkörper vor, als würde das seinen Wagen entgegen allen Gesetzen der Physik noch einen Tick mehr beschleunigen.
    Draußen, in der Finsternis, flogen die Bäume am Straßenrand vorbei wie schattenhafte Riesen, die zu langsam waren, um den Wagen mit ihren ausgestreckten Armen zu packen. Dort, wo die Scheinwerfer vor ihm den Asphalt erhellten, verschmolzen die kurzen Striche des Mittelstreifens zu einer einzigen weißen Linie, an der sich die Kühlerhaube entlangzufressen schien.
    Sie schossen um die Kurve, die Reifen quietschten, das Heck drohte auszubrechen. Er lenkte gegen, das ABS sprang an, hielt ihn notdürftig in der Spur.
    »Du blöde Schlampe!«, zischte er. Sein Atem stank nach Wodka. »Du verdammte blöde Schlampe!«
    Seine Worte trafen sie nicht. Er war ein

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