Das Fliederbett
und Lola lachte. Ich lachte mit, war aber neidisch auf Björns Ungezwungenheit und ganze Mimik. Weil er gerade jetzt so frei wirkte, weil er so lustig aussah, als er mit dem Gesicht zeigte, wie Lola als kleiner Frechdachs gewesen war.
»Ich habe auch in den Schären gewohnt«, sagte ich, um irgend etwas beizutragen.
Aber Lola wollte von ihrer eigenen Schäre weitererzählen und sah ärgerlich aus:
»Ja, das gelbe Labkraut. Soll ich euch was erzählen? Nein, ach, das ist so dumm...«
Es sei ganz egal, wie dumm es war, sagten wir, und ich dachte, Lola ist die schönste Frau, der ich je nahegekommen bin.
Ich war lüstern und neugierig darauf, was Lola uns zu erzählen hatte. Mir war, als träte ich aus meinem Körper heraus und befände mich in ihrem, in Björn, in allem Lebendigen auf Erden, und das Atmen fiel mir schwer.
»Es wuchs Labkraut draußen vor dem Klo«, sagte sie. »Ihr wißt, so ein altmodisches Klosett mit drei Löchern. Mit drei Löchern«, wiederholte sie, damit wir ihr weiterhelfen sollten.
Wie schwer sie atmete! Das konnte nicht nur die Hitze sein. Ich fühlte, wie sie gleichsam aus ihrer Schale herauswachsen wollte.
»Ich weiß schon«, sagte Björn. »So eins hatten wir auf dem Lande auch.«
Lola glaubte ihm nicht, wollte ein Patent auf ihr Klo haben.
»Das sagst du bloß so«, meinte sie. »Nur um nett zu sein.«
Wir lachten wieder.
»Ein bißchen mehr Kognak, sonst wage ich es nicht«, sagte sie und unterdrückte ein Kichern.
Björn stand auf, um die Flasche zu holen, und als er uns eingoß, fiel mir auf, daß seine Hosen wie ein Segel über seinem Glied gespannt waren. Ich sah es deutlich, und Lola wandte sich ab und lachte. Mir schien, als errötete sie, aber es war vielleicht nur das Feuer.
Dann legte er sich wieder hin und schob seinen Arm unter ihren Kopf. Ich machte es auch, aber das wurde zu eng und unbequem. Zog ihn wieder zurück.
»Erzähle«, flüsterte Björn.
Sie konnte ja etwas erfinden, noch hatte sie eine Chance, aber die Spannung war zu groß, sie ließ selbst der kleinsten Lüge keinen Platz mehr.
»Da drin waren wir manchmal... und spielten«, sagte sie. »Manchmal saßen wir nur auf den Löchern, quatschten und schissen. Oder wir spielten Kaufmannsladen... und manchmal... ja, da waren auch ein paar Jungens, etwas älter als ich. Sie besuchten uns oft dort, wo wir wohnten...«
Ich fand ihre Erzählung etwas umständlich, das Letzte war vollkommen überflüssig. »Wir spielten manchmal Kühe... da drin«, sagte sie.
»Kühe?« unterbrach Björn, aber ich machte ihm ein Zeichen, still zu sein.
»Wir spielten, daß sie Kühe waren, und ich... ich sollte sie melken. Wir schoben immer den Riegel vor und zogen uns nackt aus, und dann krochen die Jungens auf allen vieren herum und brüllten... «
Sie erzählte gedämpft und intensiv. Die Spannung war fast unerträglich und der Raum voller Lüsternheit.
»Und dann hast du sie gemolken?«
»Jaah...«
Wieder eine Pause. Nur das Knistern der Flammen vor uns. Und ich sah Lola vor mir. Nicht Lola als Kind, wie sie mit kleinen Jungen spielte. Mir war, als erlebte ich sie in mir so, wie sie jetzt aussah.
Björn lag da und betrachtete sie mit halbgeschlossenen Augen, auch sein Atem ging keuchend und stoßweise.
»Und du hast sie — da angefaßt?« fragte er.
»Ja...«
Sie sah plötzlich geniert aus. Als erwache sie aus einem Traum, in dem sie eine schlechte Figur gemacht und vergebens versucht hatte, die Hülle des Traums zu durchdringen und herauszukommen.
»War es schön?« fragte ich, und es bebte zwischen meinen Schenkeln.
Sie kam wieder auf ihre Schären zurück und antwortete leise mit »ja«.
Wir tranken mehr, und ich lag auf dem Rücken und betrachtete mein Schwert, das starr aufgerichtet unter den
Jeans stand. Ich schämte mich nicht und hatte auch keine Angst, daß die beiden es sehen könnten; unter normalen Umständen hätte ich mich in ein Mauseloch verkriechen mögen.
»Weiter«, sagte Björn. »Jetzt mußt du weitererzählen.«
Und er streichelte Lola die Schenkel bis zur Taille hinauf.
»Ich nahm ihn in die Hand und schob ihn rauf und runter«, sagte sie. »Der eine Junge hatte dort schon einen großen Busch und aus seinem... aus seinem, nein, ich kann es nicht sagen.«
»Schwanz«, sagte Björn und lachte kurz auf. »Sag es!«
»Schwanz«, sagte sie ganz vorsichtig. Dann wiederholte sie das Wort einige Male, probierte es aus und nahm es in sich auf.
»Aus seinem... Schwanz kam eine dünne
Weitere Kostenlose Bücher