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Das Fliederbett

Das Fliederbett

Titel: Das Fliederbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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eine kleine und feste Rosenknopse berührt.
    Für Mette kam die Berührung völlig unerwartet. Heftig bohrte sie ihr Gesicht in Rakels Brüste. Rakel rückte ihre Brustwarze nahe an Mettes Mund.
    »Trink«, sagte sie, »du warst ja neugierig, wie es schmeckt. «
    Ihre Hand lag immer noch zwischen Mettes Beinen. Sie rief Wollust hervor, von der Mette keine Ahnung gehabt hatte. In empfindsamer Verwirrung öffnete sie die Lippen, um die dunkelrote Brustwarze entgegenzunehmen. Sie wuchs im Mund und füllte den Gaumen mit kitzelnder Wollust. Unerwartet warm und süß kam der Strahl. Mette vergaß alles. Sie trank und schluckte, während Rakels Finger rhythmisch ihre Klitoris berührte.
    Schwindlig und taumelnd stand sie einen Augenblick später auf dem Fußboden und spürte Rakels Hände fest um ihre Hüften. Sie weinte beinahe vor Enttäuschung.
    »Mehr«, sagte sie bittend, »liebe Rakel, mehr.«
    Rakel mußte über den braungekräuselten Schoß lächeln, der sich ihr entgegenstreckte und dessen Duft in ihre Nasenlöcher stach.
    »Einen Mann brauchst du, das ist es. Diesen Jungen im Flieder zum Beispiel. Er ist genau das, was du jetzt brauchst.«
    »Nein, nein«, Mette schüttelte den Kopf. »Du bist es, die ich brauche. Oh, warum kannst du mir nicht helfen, Rakel? Warum kannst du mir nicht helfen?«
    Rakel lockerte den Griff um ihre Hüften.
    »Nein, meine Jungfrau.« Sie reckte sich, strich den Bett-
    Überzug glatt und legte die Bürste zurück auf die Kommode. »Nun werden wir uns nach einem Mann für dich umsehen.« Sie lächelte Mette zu, die unglücklich und mit hängenden Armen dastand. Obwohl ihr die kleine Unschuld leid tat, war ihr vollkommen klar, daß es leichter sein würde, in ihrem jetzigen Zustand einen Mann für sie zu finden, als wenn sie erst befriedigt wäre. Sollte Rakel etwas tun, so dieses: den Topf am Kochen halten.
    »Komm«, sagte sie, »so kannst du nicht gehen.«
    Hoffnungsvoll ging Mette ihr entgegen, aber Rakel bürstete ihr nur das Haar und rieb ihr die Wangen mit Eau de Cologne ab.
    »Nun hast du meine Milch getrunken«, sagte sie und legte den Arm um Mettes Schulter, »darum mußt du genau das tun, was ich sage. Zieh dir etwas an und mache einen Spaziergang zum Strand. Das hilft dir, deine Gedanken zu ordnen. Ich schreibe den Speiseplan und mache die Heringe sauber. Und dabei werde ich versuchen, einen geeigneten Mann für dich ausfindig zu machen. Wir sprechen heute abend darüber.« Sie legte die Hand auf Mettes Hinterteil und trieb das widerstrebende Mädchen aus dem Zimmer.
    Mette zog sich wie im Traum Bluse und Shorts an. Geistesabwesend ging sie über die Wiese und bog in den grünen Waldweg ein. Dort war es schön und kühl. Ein paar Vögel zwitscherten im Gebüsch. Es klang, als wenn sie sagten: Sieh her, sieh her. Ein Bachstelzenpaar lehrte die Jungen das Fliegen. Die Vogelbrüste waren wie Daunenbälle. Ein gelber Schmetterling kam geflattert, setzte sich auf eine Blume und flog sofort wieder auf, Mette schräg entgegen, als würde er vom Wind getrieben. Ein Eichhörnchen schwatzte auf einem Baum. Es sah mit Augen wie Glasperlen auf Mette. Sie erinnerte sich plötzlich an die Haare in Rakels Armhöhle, die weich waren und nach Schweiß dufteten. Sie schloß die Augen, stolperte aber über eine Wurzel und machte sie schnell wieder auf. Das Gras sah aus wie grüner Samt. Sie bekam Lust, es mit der Hand zu berühren. Wie weich es war. Wie oft war sie diesen Weg gegangen! Warum war ihr nie aufgefallen, wie schön er ist.
    Überraschend blau öffnete sich die Förde, als sie endlich aus dem Wald kam. Sie ging an einer Gruppe von Häusern vorbei und hörte durchs offene Fenster Geschirr klappern. Am Strand streifte sie die Sandalen ab und stand mit nackten Füßen im trockenen Sand. Sie betrachtete ein einlaufendes Segelboot. Warum war alles so lieblich, so wonnig, daß man kaum zu atmen wagte? War sie wirklich immer noch Mette? Ein Kind weinte in einem der Häuschen. Aus dem Vorgarten des weißen Hauses wehte ein betäubender Jasminduft, gemischt mit dem Geruch von Tang und Bootsstegen. Die Klippen am anderen Ufer leuchteten auf. Hätte sie den Badeanzug mitgehabt, wäre sie hingeschwommen, geschwommen und geschwommen.
    Das Segelboot kam näher. Ein Mann mit bloßem Oberkörper war dabei, die Segel niederzuholen. Er war so nahe, daß Mette deutlich sein Gesicht erkennen konnte. Ab und an sah er zu ihr hin. >Kann er mir ansehen, was ich erlebt habe<, dachte sie ängstlich. Und als

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