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Das Fliederbett

Das Fliederbett

Titel: Das Fliederbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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nicht lohnte, etwas dagegen zu sagen. Sie versuchte, sich zu beherrschen, nahm das Taschentuch und trocknete ihr verweintes Gesicht ab. Sie würde gezwungen sein, Åke das da machen zu lassen. Einen Mann, den sie nicht einmal kannte. Einen Mann, der nicht zögerte, mit der Frau eines anderen ins Bett zu gehen. Eine heftige Sehnsucht nach Lars-Erik überkam sie. Wenn er nur wüßte, wenn er nur ahnte! Wieder überwältigte sie das Weinen. Sie schlug die Hände vors Gesicht und ließ die Tränen strömen.
    »Armer Lars-Erik«, schluchzte sie, »armer, armer Lars-Erik!«
    Rakel mußte lächeln.
    »Warum ist es schade um Lars-Erik?«
    Mette machte einen Ruck mit dem Kopf.
    »Er schuftet und schuftet«, sagte sie mit halberstickter Stimme, »in einem fremden Land.« Sie merkte, daß es schwerer war, sich vorzustellen, was er machte, als sie geglaubt hatte. »Eines schönen Tages wird er sich zu Tode arbeiten«, setzte sie fort und begann sich zu fragen, ob es wirklich so schwer sei, als Diplomingenieur zu arbeiten. »Armer Lars-Erik jedenfalls«, endete sie lahm.
    Rakel lachte, bis ihr die Tränen in die Augen kamen. Mette sah sie erstaunt an. Sie bekam beinah selbst Lust zu lachen.
    »Ja, was weiß ich, was er macht«, sagte sie verlegen.
    »Aber ich weiß es«, sagte Rakel immer noch lachend, zog die Nachttischschublade auf und nahm ein Blatt heraus. »Ich glaube, es könnte dir gut bekommen, einige Zeilen aus seinem letzten Brief zu hören«, setzte sie fort.
    Es wehte kühl durch das offene Fenster. Mit dem Wind kam ein Duft von Jasmin. Rakel begann zu lesen:
    »Gestern war ich wieder in Esperanza, denn wenn es auch teuer ist, so bekommt man doch nirgendwo süßere Mädchen. Sie sitzen dort sittsam aufgereiht in ihren kurzen Kleidchen, erheben sich auf Befehl, lüften ihre kleinen Hemden und zeigen ihre Reize. Man faßt hier nach einem Hintern, streicht dort über einen Haarbusch oder wölbt die Hand um eine Brust. Gestern verlor ich ein wenig die gute Laune, weil ich eine Dreizehnjährige bestellt hatte, die meistens belegt ist; aus Versehen bekam ein anderer Kunde sie. Du weißt, wie es ist, wenn man sich auf etwas gespitzt hat. Ich wünschte, ich könnte sie Dir beschreiben: ihre zarten Schultern, die Hüften noch nicht fertig ausgewachsen, die Brust, die gerade begonnen hat zu knospen. Gleichzeitig hat sie so etwas Freches an sich. Sie wirft einem Blicke zu, die einen Mann dazu bringen, sich verloren zu fühlen. Eine richtige Lolita. Die Wirtin nimmt aber auch entsprechende Preise. Na ja, ich ging also mit der Wirtin und besah die Mädchen. Ein Strom von Entschuldigungen floß die ganze Zeit aus ihrem Mund. Gab es keine, mit der ich mich heute abend zerstreuen wollte? Sie hatte eine Fünfzehnjährige, die tatsächlich noch frei war. Wenn ich mitkommen wollte, würde sie sie mir selbst vorführen. Die Fünfzehnjährige hieß Fiorella. Sie maulte ein bißchen, aber niemand konnte leugnen, daß sie süß war. Glattes, kohlschwarzes Haar, runde Wangen und ein Körper, so rund und prächtig, daß ich mich mit dem Gedanken versöhnte, die Dreizehnjährige nicht zu bekommen.
    >Zieh das Hemd aus, Fiorella<, sagte die Wirtin und Fiorella gehorchte, obwohl der Blick, den sie mir zuwarf, nicht gerade fröhlich war. Die Wirtin drehte sie herum, und ihr Redefluß strömte die ganze Zeit: >Fühlen Sie hier, Monsieur, welcher Hintern, welcher Bauch, und die Brüste, Monsieur, haben Monsieur jemals so rosige Brustwarzen gesehen?« Ich stellte mich zweifelnd. Die Wirtin ärgerte sich über Fiorella und gab ihr einen Klaps, der sie in die Luft hopsen ließ. Und danach war Schluß mit der Sauertöpfigkeit Fiorellas. Als ihre saure Miene verschwand, sah ich, daß sie den hübschesten Mund der Welt hatte. Er war zum Küssen schön, so daß mein Ärger über die Unzuverlässigkeit der Wirtin endgültig fortgeblasen wurde. Ich nahm also Fiorella, obgleich sie teuer wie die Sünde war, und welche Nacht, Rakel, welche Nacht! Ich wünschte, Du wärest dabei gewesen. Beim letztenmal saß ich auf einem Stuhl, während Fiorella auf mir ritt, so geschmeidig, wie es nur eine kann, die unzählige Gelegenheiten zur Übung hatte. Die festen Brüste schaukelten, die wohlgenährten Schinken klatschten auf meine Schenkel, rhythmisch, taktfest. Als ich die Auslösung nicht mehr länger zurückhalten konnte, beugte sie sich vornüber, so daß ihre Brustwarzen meine Lippen kitzelten. Ich sog sie ein in meinen Mund und dachte an dich. Hinterher bat sie

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