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Das Frankenstein-Projekt (German Edition)

Das Frankenstein-Projekt (German Edition)

Titel: Das Frankenstein-Projekt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert C. Marley
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Talbot fiel um ein Haar der Kaffeebecher aus der Hand. Der Junge hatte vielleicht Ideen. Die Gegend um Cologny war ein ausgesprochenes Villenviertel und nicht gerade für ihre billigen Unterkünfte bekannt. »Mal abgesehen davon, dass das hier ein verdammt teures Pflaster ist und man wahrscheinlich gleich ein ganzes Haus mieten müsste, sehe ich vielleicht so aus, als könnte ich mir da drin auch nur die Besenkammer leisten? Ich bin schon froh, wenn es für die nächste Tankfüllung reicht.«
    »Hm«, machte Adrian. Er hatte ein Notebook auf dem Schoß und schob die CD mit dem Rundgang durch die Villa Diodati ein.
    »Wenn Sie das blöde Notebook nicht hätten kaufen müssen, wären wir wenigstens für eine Nacht irgendwo untergekommen und hätten duschen können«, sagte Isabella. Sie lag auf dem Rücksitz, hatte die Füße auf das geöffnete Wagenfenster gelegt und drehte gelangweilt eine Haarsträhne auf, die sie sich um den Finger wickelte.
    »Wenn du unbedingt duschen musst, spring in den See«, sagte Talbot. Besagtes Notebook hatte er in Genf gekauft und Adrian daran erinnert, behutsam damit umzugehen, da er nicht wusste, wie lange er seine Kreditkarte noch gebrauchen konnte, ehe das Limit erreicht wäre und er vielleicht gezwungen war, den Computer wieder zurückzugeben. Die CD startete, und konzentriert schaute Talbot sich den virtuellen Rundgang an, der nun auf dem Bildschirm ablief.
    »Na, super, klasse.« Isabella schnaufte verächtlich. Sie hasste es, wenn man sie links liegen ließ. In schnoddrigem Ton fragte sie dann: »Wie lange müssen wir eigentlich noch hier rumhängen? Habt ihr für mich nichts zu tun?«
    »Warum machst du nicht die Augen zu und schläfst ein bisschen?«, fragte Talbot.
    »Schlafen?« Sie setzte sich auf. »So weit kommt es noch. Und ihr macht euch einen lustigen Abend.«
    »Wüsste nicht, was hier noch Lustiges passieren sollte«, sagte Talbot. Er beugte sich zum Handschuhfach hinüber und nahm ein undefinierbares Kabelknäuel heraus. »Es wird Zeit, dass wir uns bereit machen.« Aus dem Kofferraum holte er einen kleinen grauen Metallkasten mit einem zehnmal zehn Zentimeter großen Monitor. Daran schloss er eine Batterie und das Kabelknäuel an, das sich bei genauerer Betrachtung als zwei Headsets entpuppte. Eines der Headsets war mit einer winzigen Kamera ausgestattet.
    »Was zum Geier ist das?«, fragte Adrian, der die Konstruktion mit äußerster Skepsis beäugte. »Sieht aus, als käme es direkt aus der Steinzeit.«
    »Die Ausrüstung hat schon einige Jahre auf dem Buckel«, gab Talbot zu. »Und einiges funktioniert nicht mehr. Aber mehr haben wir nicht zur Verfügung. Es wird also reichen müssen.«
    »Und warum schließt ihr den ollen Kasten nicht einfach an den Computer an?«, wollte Isabella wissen, wurde aber von einer unwilligen Handbewegung Adrians zum Schweigen gebracht.
    »Das Headset mit der Kamera setze ich auf«, fuhr Talbot fort. »Es ist über Funk mit der Station verbunden. Über den kleinen Monitor kannst du verfolgen, wohin ich gehe, und sehen, was ich sehe. Das zweite Headset ist für dich. Damit sagst du mir an, wohin ich gehen muss. Leider funktionieren die Kopfhörer nicht mehr, sodass ich zwar dich hören kann, du aber nicht mich. Verstanden?«
    Adrian nickte. »Und um mich im Haus zurechtzufinden, benutze ich den Plan und die CD, die Isabella uns beschafft hat.«
    »Genau«, sagte Talbot. »Denkst du, du schaffst das?«
    »Klar.«
    »Gut so, Junge.«
    Isabella setzte sich auf »Und was mach ich?«
    »Dir die Fingernägel lackieren, vielleicht«, sagte Adrian. »Oder was Mädchen sonst so machen.«
    »Na, danke auch.« Sie ließ sich wieder auf die Rückbank sinken. »Aber sagt nachher nicht, ich hätte meine Hilfe nicht angeboten.«
    Sie saßen eine Weile schweigend in der Dunkelheit beieinander, die Taschendiebin, der Waisenjunge und der Wolfsmensch. Jeder hing seinen ganz eigenen Gedanken nach. In den Wiesen ringsum zirpten die Grillen. Und durch die heruntergekurbelten Wagenfester wehte die milde Nachtluft herein.
    Aus dem Fond des Wagens kam plötzlich ein Geräusch.
    Talbot und Adrian fuhren beide gleichzeitig herum und Isabella nahm die Füße herunter.
    »Was zum Geier war das denn?«
    »Klang, als hätte jemand geniest«, sagte Talbot.
    »Hier drin?« Adrian war skeptisch. »Also wenn, dann war es ein Geist.«
    »Es gibt keine Geister«, sagte Talbot, machte es sich wieder auf dem Fahrersitz bequem und nippte an seinem Kaffee. »Nehme ich

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