Das französische Bett
Anettes Miene. Ihr Kopf sank zurück, und ihr Mund öffnete sich. Mit unwahrscheinlich glänzenden Augen schien sie etwas zu erblicken, was wir nicht sahen.
Bernard merkte, dass er Anette nicht mehr festzuhalten brauchte, lächelte zynisch und kehrte an seinen Platz zurück.
Die Mulattin bewegte sich jetzt sehr langsam. Ganz zärtlich zog sie ihren Liebespfeil bis zur äußersten Spitze heraus. Dann schob sie ihn ebenso sanft wieder hinein, bis er in seiner ganzen Länge drinnen war und der federgeschmückte Sack den süßen Popo kitzelte.
Anette war wirklich toll gebaut. Sie besaß jene goldgelbe Haut einer Blondine, die lange Zeit nackt in der Sonne gelegen hatte. Die Proportion ihrer Glieder war einfach vollkommen.
Verdammt, überlegte ich, bist du etwa eifersüchtig?
Ich blickte zur Seite. Mimis Kopf war über Bernards Schoß gebeugt. Sie hatte seinen Schwanz im Mund.
Die andere Mulattin saß mit breiten Beinen über Carlos Schoß. Carlo hielt in jeder Hand eine ihrer vollen Brüste, aber sie bewegten sich kaum. Ich bemerkte, wie die braune Mulattin die Muskeln ihrer Schenkel spannte und entspannte, wodurch ihr Pfläumchen kleine Bewegungen ausführte.
Nun waren alle beschäftigt, nur ich allein schien übriggeblieben zu sein. Da ich seit dem vergangenen Nachmittag fast immer im Mittelpunkt gestanden hatte, kam ich mir jetzt direkt überflüssig vor. Es beleidigte mich, dass mich keiner zur Kenntnis nahm.
Direkt vor mir glitt der braune, glänzende Hintern der Mulattin hin und her. Anette hatte ihre Beine um die Taille der Farbigen geschlungen. Die Mulattin machte es ihr mal mit schnellen, kurzen Stößen, mal langsam, mal fest, mal zart.
Anette kam es wohl gerade, denn die Mulattin hielt still, um mitzugenießen, wie Anettes Körper von wilder Wonne geschüttelt wurde. Kaum war es vorbei, da warf Anette schon wieder ihren Kopf herum, der eben noch mit geschlossenen Augen in höchster Verzückung dagelegen hatte. Sie ergriff mit beiden Händen die Brüste der Farbigen und schrie: »Fick mich, du braune Bestie, los, ich will was spüren, mach mich noch mal fertig!«
Mich erfasste plötzlich eine wahnsinnige Wut. Ich glaube, ich war eifersüchtig. Ich holte aus und knallte meine Hand mit aller Kraft auf den Hintern der Mulattin. Das erregte sie offensichtlich, denn sie stieß kräftiger in Anette hinein. Ich schlug wieder und wieder, aber das schien sie nur noch mehr aufzureizen. Anette und die Mulattin gerieten in ungeahnte Erregung. Die eine stammelte ununterbrochen Koseworte, während die andere sie mit vulgären Rufen aufstachelte. Ich schlug im Takt ihrer Stöße. Ich war völlig außer mir und fast ohne Atem, als die Mulattin endlich, nach mehr als einer halben Stunde, restlos ermattet auf Anette liegen blieb.
»Ich muss weg«, stammelte die Mulattin nach einer Weile der Ruhe und stand auf.
Bernard drückte ihr ein paar Scheine in die Hand. Beide Mädchen verschwanden wie Schatten aus unserer Nische.
Die drei anderen wirkten so, als wäre hier niemals eine Orgie gefeiert worden.
Bernard blickte mit zwiespältigem Ausdruck auf seine Frau, die noch mit entblößtem Bauch und weit geöffneten Schenkeln im Sessel lag, so wie die Mulattin sie verlassen hatte.
Ich glaube, Bernard bereute inzwischen, dass er Anette mit der Mulattin verkuppelt hatte.
Anette riss sich zusammen und stand auf. Der Rock ihres Kleides aus feinster, knitterfreier Seide fiel herunter.
Sie schaute in die Augen ihres Mannes.
»Bist du zufrieden?«, fragte sie ironisch.
Er zuckte die Schultern.
»Dir hat es ja gefallen«, sagte er.
»So restlos fertig hat mich noch niemand gemacht«, antwortete Anette. Ich fühlte wieder die blödsinnige Eifersucht. Jede Stimmung der anderen schien restlos verflogen zu sein.
Anette und ich richteten uns wieder her. Dann tranken wir alle noch einen Schluck, aber es wollte keine Unterhaltung mehr aufkommen, und so brachen wir auf.
Es war schon heller Tag. Bernard rief mir ein Taxi, und ich fuhr nach Hause.
Als der Wagen endlich hielt, war es halb sieben Uhr morgens. Ich freute mich, dass die Leute heute nicht zur Arbeit mussten, weil Samstag war. Ein Abendkleid, wie ich es trug, kannte man in dieser Gegend nicht. Hätte mich jemand so gesehen, dann würden sich die Weiber der ganzen Gegend die Mäuler darüber zerreißen! Aber die Straße blieb menschenleer.
Ich überquerte den Gehsteig und wollte schnell ins Haus, als sich die Tür öffnete und ich fast mit Jeanette zusammengestoßen
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