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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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jetzt fast senkrecht, stürzte um. Noch einmal reckte sich der Handschuh des Herzogs in die Luft und versank in den Fluten.

    Maegwin schaute in die Sonne. Der Zweifel nagte an ihrem Herzen und strahlte seinen schwarzen Schmerz in alle Glieder aus. Ringsum trieben Skalis Rimmersmänner ihr Volk zusammen, stachen mit den Speerspitzen nach ihm, scheuchten es vor sich her wie eine Viehherde.
    »Götter unseres Volkes!« In ihrer Kehle brach die Stimme. »Rettet uns! Ihr habt es versprochen!«
    Lachend, die Hände in den Gürtel geschoben, kam Skali Scharfnase auf sie zu. »Deine Götter sind tot, Mädchen. Wie dein Vater. Wie dein Königreich. Aber vielleicht habe ich noch Verwendung für dich.« Maegwin konnte seinen Gestank riechen, den stechenden, fauligen Geruch alten Wildbrets. »Du bist nicht hübsch, Haja, aber du hast lange Beine … und ich mag lange Beine. Besser, als die Hure meiner Männer zu sein, oder nicht?«
    Maegwin trat einen Schritt zurück und hob die Arme, als wollte sie einen Schlag abwehren. Bevor sie etwas sagen konnte, zerriss der Klang eines fernen Horns die Luft. Skali und einige seiner Männer drehten sich überrascht um. Wieder erklang das Horn, jetzt lauter, klar und schrill und voller Kraft. Es spielte eine Kaskade von Tönen, die weit über den Taig und die Felder von Hernysadharc hallten. Maegwin riss die Augen auf.
    Zuerst war es nur ein Flimmern, ein wogender Schimmer von Osten her. Ein Brausen von Hufen, wie ein Fluss nach heftigem Regen. Skalis Männer rannten nach den Helmen, die sie verächtlich zur Seite geworfen hatten, um zu sehen, wer dort auf sie zuritt. Skali schrie nach seinem Pferd.
    Es war ein Heer, begriff Maegwin. Nein, es war ein Traum, ein Wirklichkeit gewordener, auf den verschneiten Wiesen entfesselter Traum. Sie kamen!
    Noch einmal das Horn. Mit unglaublicher Schnelligkeit donnerten die Reiter auf Hernysadharc zu. Ihre Rüstungen glänzten in allen Farben des Regenbogens – himmelblau, rubinrot, laubgrün, orangegelb und purpurlila wie Nebel bei Sonnenuntergang. Sie hörte sie im Reiten singen, ein hohes, helles Klagen wie von einem Chor wundersamerVögel. Es konnten hundert Reiter sein und auch zehntausend. Maegwin vermochte es nicht einmal zu raten, denn der herrliche Schrecken, der die Luft erfüllte, war so groß, dass man sie nicht lange anschauen konnte. Sie verströmten Farben, Töne und Licht, als habe die Welt einen Riss bekommen, durch den der Stoff hervorquoll, aus dem die Träume sind.
    Abermals erscholl das Horn. Maegwin, plötzlich ganz allein, stolperte auf den Taig zu und dachte nicht einmal daran, dass sie zum ersten Mal, seit Skali ihr Volk vertrieben hatte, diese hölzernen Wände berührte. Die bestürzten Rimmersmänner hatten sich am Hang unterhalb der großen Halle ihres Vaters zusammengedrängt, wo sie in ungeordneten Haufen aufeinander einschrien und versuchten, ihre Pferde dem unheimlichen Feind entgegenzulenken. Von neuem vernahm man das Horn des herannahenden Heeres. Viele andere Hörner fielen jetzt ein.
    Die Götter sind da! Maegwin blieb in der Tür stehen, um alles zu beobachten. Endlich war der Höhepunkt aller Qualen, aller Hoffnungen erreicht. Sie, auf die sie so lange gewartet hatte, kamen lodernd über die verschneiten Felder, um ihr Volk zu retten. Die Götter! Die Götter! Sie hatte die Götter gerufen!
    Im Innern des Taigs klirrten Waffen. Weitere von Skalis Männern rannten heraus, stülpten im Laufen die Helme auf und schnallten Schwertgurte um. Einer von ihnen rempelte Maegwin an, sodass sie gegen einen zweiten prallte, der die gepanzerte Faust hob und ihr wuchtig auf den Kopf schlug.
    Maegwins Welt verschwand.
    Es war Binabik, der Simon schließlich entdeckte, gemeinsam mit Sisqi, die ihm suchen half. Aber eigentlich war es Qantaqa, deren Nase in all dem Wahnsinn rund um den Sesuad’ra den richtigen Geruch herausgefunden hatte.
    Simon saß mit untergeschlagenen Beinen auf dem Eis. Neben ihm lag eine reglose Gestalt in Fengbalds Rüstung. Vor ihm stand Heimfinder, zitternd im grausamen Wind, das Maul dicht an Simons Ohr. Qantaqa kratzte mit der Pfote am Bein des jungen Mannes und jaulte sanft, während sie auf ihren Herrn wartete.
    »Simon!« Binabik rannte über die zerschrammte Eisfläche auf ihn zu. Überall lagen Leichen, aber der Troll würdigte sie keines Blicks. »Bist du verletzt?«
    Simon hob langsam den Kopf. Seine Kehle war so rauh, dass er kaum noch flüstern konnte. »Binabik? Was ist geschehen?«
    »Bist du

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