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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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weiß noch nicht«, erklärte Josua. »Ich glaube, ich muss wieder einen Raed – eine Ratsversammlung – einberufen. Es gibt viel zu beschließen. Wir sollten nicht mehr lange warten, sobald wir … sobald wir unsere Gefallenen begraben haben.«
    Vara sah überrascht zu ihm auf. »Was meinst du, Josua? Warum hast du es so eilig?«
    Der Prinz hob die Hand und untersuchte die Linien ihrer Innenfläche. »Weil wir vielleicht eine wichtige Gelegenheit verpassen, wenn wir jetzt nicht zuschlagen.«
    »Zuschlagen?«, fragte Vara erstaunt. »Gegen wen? Was ist das für ein Irrsinn? Wir haben jeden zweiten Mann verloren. Willst du die paar Hundert, die noch übrig sind, gegen deinen Bruder führen?«
    »Aber wir haben einen wichtigen Sieg errungen, den ersten, seit Elias mit seinem wahnsinnigen Feldzug begann. Wenn wir jetzt weiterkämpfen, solange die Erinnerung daran noch frisch ist und Elias keine Kenntnis von den Ereignissen hat, werden unsere Leute neuen Mut fassen. Und wenn andere sehen, dass wir marschieren, schließen sie sich uns an.«
    Vara war mit großen Augen aufgesprungen und hatte einen Arm um ihren Leib gelegt, als wollte sie das ungeborene Kind schützen. »Nein! Ach, Josua, was für eine Dummheit! Ich dachte, ihr würdet wenigstens warten, bis der Winter vorbei ist! Wie könnt ihr jetzt schon wieder in den Kampf ziehen?«
    »Ich habe nichts dergleichen gesagt«, erwiderte er. »Ich habe mich noch nicht entschieden und werde es auch nicht tun, bevor der Raed nicht getagt hat.«
    »Ja, und da werdet ihr Männer herumsitzen und von der großen Schlacht reden, die ihr geschlagen habt. Werden die Frauen auch dabei sein?«
    »Frauen?« Er sah sie fragend an. »Geloë gehört dazu.«
    »O ja, Geloë«, versetzte Vara verächtlich. »Weil man sie eine weise Frau nennt. Das ist die einzige Sorte Frauen, auf die ihr hört – die mit einer zusätzlichen Eigenschaft, wie ein schnelles Pferd oder ein starker Ochse.«
    »Und was sollten wir sonst tun – ganz Neu-Gadrinsett dazuladen?« Josua wurde langsam ärgerlich. »Das wäre unsinnig.«
    »Nicht unsinniger, als allein auf die Männer zu hören.« Sie starrte ihn an und zwang sich dann sichtlich zur Ruhe. Erst als sie mehrmals tief Atem geholt hatte, sprach sie weiter. »Die Frauen vom Hengststamm erzählen sich eine Geschichte. Sie handelt vom Bullen, der nicht auf seine Kühe hören wollte.«
    Josua wartete. »Nun«, fragte er schließlich, »und was geschah mit ihm?«
    Vara warf ihm einen finsteren Blick zu und trat auf den geborstenen Weg hinaus. »Mach nur weiter wie bisher. Dann wirst du es schon herausfinden.«
    Josua sah sie belustigt und ein wenig verärgert an. »Warte, Vara.« Er stand ebenfalls auf und folgte ihr. »Du hast recht, mich zu schelten. Ich sollte dir besser zuhören. Was geschah also mit dem Bullen?«
    Vara betrachtete ihn eindringlich. »Ich werde es dir ein anderes Mal erzählen. Jetzt bin ich zu wütend.«
    Josua nahm ihre Hand und ging neben ihr her. Der Weg wand sich durch die überall verstreuten Steine und führte sie in die Nähe der umherliegenden Trümmer der äußeren Gartenmauer. Dahinter vernahm man das Geräusch von Stimmen.
    »Nun gut«, begann Vara unvermittelt. »Der Bulle war zu stolz, auf seine Kühe zu hören. Als sie ihm sagten, ein Wolf stehle ihre Kälber, wollte er es nicht glauben, weil er es nicht selbst gesehen hatte. Alsalle Kälber gestohlen waren, vertrieben die Kühe den Bullen und suchten sich einen neuen.« Ihr Blick war trotzig. »Und dann fraßen die Wölfe den alten Bullen, weil niemand ihn beschützte, wenn er schlief.«
    Josuas Lachen klang rauh. »Ist das eine Warnung?«
    Sie drückte seinen Arm. »Bitte, Josua. Die Menschen haben das Kämpfen satt. Wir haben hier eine Heimat gefunden.« Sie zog ihn zu einer Lücke in der Mauer. Von der anderen Seite klang der Lärm des schäbigen Marktplatzes herüber, der im Schutz der Außenmauern des Abschiedshauses entstanden war. Mehrere Dutzend Männer, Frauen und Kinder betrieben dort einen Tauschhandel mit alten Sachen, die sie aus ihren früheren Wohnorten mitgebracht, und neuen Gegenständen, die sie auf und um den Sesuad’ra gesammelt hatten. »Schau doch«, sagte Vara. »Sie bauen sich ein neues Leben auf. Du hast ihnen gesagt, sie kämpften für ihre Heimat. Wie kannst du sie jetzt wieder fortjagen?«
    Josua betrachtete eine Gruppe dick vermummter Kinder, die mit einem bunten Lappen Tauziehen spielten. Sie kreischten vor Lachen und wirbelten Schneewolken

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