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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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habe, müssteich dem Heer meiner Gattinnen ein eigenes Schloss einrichten wie die Wüstenkönige von Nascadu.« Er setzte sich auf die Bettdecke und lehnte sich nach hinten, bis er den Kopf an die Kabinenwand stützen konnte.
    »Nein, Ihr sollt meine Gemahlin werden. Und dann, wenn die Eroberungen Eures Vaters beendet sind und er Benigaris endlich satt hat – wusstet Ihr, dass er nach der Ermordung seines Vaters Wein trank und die ganze Nacht lang flennte? Wie ein Kind! –, dann also, wenn Euer Vater Benigaris so satt hat wie ich, wird die Reihe an mich kommen. Wer wäre wohl geeigneter, in Nabban zu regieren, als der Mann, der seine Tochter fand, sich in sie verliebte und sie ihm zurückbrachte?« Sein Lächeln blitzte so scharf wie ein Messer. »Ich.«
    Miriamel starrte ihn an. Ihre Haut wurde kalt, und sie hatte das Gefühl, sie könnte Gift auf ihn spritzen wie eine Schlange. »Und wenn ich ihm sage, Ihr hättet mich entführt und entehrt?«
    Aspitis schüttelte erheitert den Kopf. »Ihr seid doch keine so gute Intrigantin, wie ich dachte. Viele Leute können bezeugen, dass Ihr unter falschem Namen auf mein Schiff kamt und dass ich Euch den Hof machte, obwohl Ihr Euch als Tochter eines einfachen Barons ausgegeben habt. Glaubt Ihr, Euer Vater würde – wenn erst bekannt ist, dass Ihr … entehrt seid, habt Ihr gesagt? – einen legitimen und hochgeborenen Ehegatten beleidigen wollen? Einen Gatten, der schon jetzt sein Verbündeter ist und ihm viele« – er streckte die Hand aus und klopfte auf etwas, das Miriamel nicht sehen konnte – »wichtige Dienste geleistet hat!«
    Seine leuchtenden Augen bohrten sich in die ihren, spöttisch und überaus selbstzufrieden. Er hatte recht. Es gab nichts, was ihn hindern konnte. Sie gehörte ihm. Gehörte ihm.
    »Ich gehe.« Sie erhob sich unsicher.
    »Werft Euch nicht ins Meer, schöne Miriamel. Meine Männer werden Euch bewachen, damit Ihr mir keinen solchen Streich spielt. Lebendig seid Ihr viel zu wertvoll.«
    Sie versuchte die Tür aufzustoßen, aber die wollte nicht aufgehen. Miriamel fühlte sich so hohl, leer und wund, als habe man alle Luft aus ihr herausgepresst.
    »Einfach daran ziehen«, empfahl Aspitis.
    Miriamel stolperte in den Gang hinaus. Der dunkle Schlauch schien zu schwanken wie im Wahn.
    »Ich komme nachher in Eure Kabine, Geliebte!«, rief der Graf ihr nach. »Macht Euch schön für mich.«
    Sie war kaum von der Leiter und oben an Deck, bevor sie zusammenbrach. Sie wünschte sich, in tiefe Finsternis zu fallen und zu verschwinden.

    Tiamak war zornig.
    Er hatte um seiner Trockenländer-Korrespondenten willen vieles erduldet – der Leute vom Bund der Schriftrolle, wie sie sich nannten, obwohl Tiamak hin und wieder dachte, eine Gruppe von ungefähr sechs Personen sei ein wenig zu klein, um als Bund bezeichnet zu werden. Immerhin hatte Doktor Morgenes zu ihnen gehört, und Tiamak verehrte den Doktor. Darum hatte er stets sein Bestes getan, wenn ein Mitglied des Bundes Auskünfte erbat, die nur der kleine Wranna beschaffen konnte. Tiamak hatte festgestellt, dass die Trockenländer nicht oft auf die Weisheit der Marsch zurückgreifen mussten, aber wenn es der Fall war – wenn einer von ihnen eine Probe Drehgras oder Gelbstrolch brauchte, Kräuter, die man auf keinem Trockenländermarkt fand –, dann hatten sie keine Hemmungen, eine Botschaft an Tiamak zu kritzeln. Gelegentlich, wie etwa damals, als er für Dinivan unter großer Mühe ein Bestiarium der Marschtiere erstellt hatte, komplett mit eigenen, sorgfältigen Illustrationen, oder für den alten Jarnauga herausgefunden und berichtet hatte, welche Flüsse in das Wran mündeten und was geschah, wenn ihr Frischwasser sich in der Bucht von Firannos mit dem Salz vermischte, erhielt er vom Empfänger seiner Arbeit einen langen Dankesbrief. Jarnaugas Brief war für die Überbringerin sogar so schwer gewesen, dass die Taube die doppelte Flugzeit benötigt hatte. In diesen dankbaren Briefen deuteten die Mitglieder des Bundes manchmal an, dass Tiamak eines Tages – bald – offiziell zu ihnen gehören könnte.
    Tiamak, von den Mitbewohnern seines eigenen Dorfes wenig geachtet, hungerte gierig nach solcher Anerkennung. Er erinnerte sichan seine Zeit in Perdruin, an die Feindseligkeit und das Misstrauen, das ihn die anderen Scholaren spüren ließen, die über den Marschjungen in ihrer Mitte mehr als erstaunt waren. Wäre Morgenes nicht gewesen, Tiamak wäre zurück in die Sümpfe geflohen. Trotzdem verbarg

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