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Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Handel einlassen, gleichgültig, wieviel Gold ihnen für ihre Dienste versprochen wird. Esmeralda war nicht immer so klug. Mein Volk bittet um Vergebung, Mylord«, sprach Rushka leise.
    War die ganze Welt verrückt geworden? Hawk wunderte sich, während er den letzten Rest seines Kaffees austrank. Rushkas Verhalten ergab einfach keinen Sinn. Plötzlich erhob sich sein alter Freund und wirbelte herum, um den Strom der Zigeuner zu beobachten, die langsam hinunter ins Tal zogen.
    »Was geht hier vor?« fragte Hawk, während er den seltsamen Aufmarsch betrachtete. Es sah aus wie ein Zigeunerritual, aber wenn das der Fall war, dann war es eines, das Hawk noch nie gesehen hatte.
    »Esmeralda ist tot. Wir übergeben sie der See.«
    Hawk sprang auf. »Die See! Das ist der Tod für einen Bruhdskar . Für jemanden, der sein eigenes Volk verraten hat.«
    »Das hat sie.«
    »Aber sie war deine Tochter, Rushka. Wie?«
    Die Schultern des alten Mannes fielen nach vorn, und Hawk konnte den Schmerz in jeder Faser seines Körperssehen. »Sie versuchte dreimal, deine Lady zu töten«, sagte er schließlich.
    Hawk war verblüfft. »Esmeralda?«
    »Dreimal. Mit dem Blasrohr und mit dem Bogen. Die Bandage, die du um deine Hand trägst, ist unser Werk. Wenn du uns von deinen Ländereien verbannst, werden wir nie wieder deine Felder verdunkeln. Wir haben deine Gastfreundschaft verraten und dein Wohlwollen mit Füßen getreten.«
    Esmeralda. Es paßte. Dennoch konnte er den ehrlichen, mitfühlenden und weisen Rushka nicht für ihre Taten verantwortlich machen. Nein, nicht ihn, und auch keinen anderen der Roma. »Ich würde niemals daran denken, dir den Zutritt zu meinen Ländereien zu verweigern; du wirst jederzeit freien Zugang zu Dalkeith-Upon-the-Sea haben. Ihre Schande ist nicht die deine, Rushka.«
    »Ah, das ist sie sehr wohl. Sie dachte, ohne deine neue Braut wärst du frei, sie zu heiraten. Sie war seltsam, obwohl sie meine Tochter war. Es gab Zeiten, da selbst ich mir über das Dunkle in ihrem Herzen Sorgen machte. Doch er brachte sie letzte Nacht zu uns, und als der Mond am höchsten stand, gestand sie. Wir hatten keine andere Wahl, als mit der Ehre zu handeln, die wir allen Betroffenen … schuldeten.«
    Und nun die Prozession zum Meer, bei der jeder Mann, jede Frau und jedes Kind weiße Kreuze aus Eschenholz trug, die geschnitzt und zusammengebunden und mit leuchtend blauen Runen bemalt waren. »Was für eine Art Kreuze sind das, Rushka?« fragte Hawk. In all den Jahren, die er dieses Volk kannte, hatte er so etwas noch nie gesehen.
    Rushka versteifte sich. »Eines unserer Rituale bei einer solchen Art von Tod.«
    »Rushka –«
    »Du bedeutest mir soviel wie mein eigen Fleisch und Blut, Hawk«, sagte Rushka schroff.
    Hawk schwieg betroffen. Rushka sprach selten über seine Gefühle.
    »Seit Jahren hast du unserem Volk dein Heim geöffnet. Du hast großzügig gegeben, uns mit Würde behandelt und hast dich der Kritik enthalten, obwohl unsere Sitten und Gebräuche anders sind als deine. Du hast mit uns gefeiert und uns erlaubt, zu sein, was wir sind.« Rushka hielt inne und lächelte schwach. »Männer wie dich findet man selten, Hawk. Aus diesen Gründen muß ich dir folgendes sagen, und die Gefahr für meine Rasse soll verflucht sein. Sieh dich vor. Der Schleier ist dünn, und Ort und Zeit sind hier zu nahe. Sieh dich vor, denn wie es scheint, bist du der Angelpunkt des Ganzen. Gib gut acht auf die, die du liebst, und gleich, was du tust, laß sie nicht lange allein. Zu mehreren ist man sicherer, wenn es über uns kommt –«
    »Wenn was über uns kommt, Rushka? Werde genauer! Wie kann ich etwas bekämpfen, das ich nicht verstehe?«
    »Ich kann dir nicht mehr sagen, mein Freund. Nur soviel: Bis zum Fest der seligen Toten bleibe nah und näher bei denen, die du liebst. Und halte die, denen du nicht vertrauen kannst, weit und weiter fern. Nicht.« Rushka hob eine Hand, um Hawk zu stoppen, als dieser seinen Mund öffnete, um weitere Fragen zu stellen. »Wenn dir mein Volk etwas bedeutet, besuchst du uns nicht wieder, bis wir das heilige Samhain feiern. Oh«, fügte Rushka hinzu, als wäre es ihm nachträglich eingefallen, »die alte Frau meint, ich solle dir sagen, daß die schwarze Dame nicht das ist, was sie zu sein scheint. Sagt dir das etwas?«
    Die einzige schwarze Dame, die ihm in den Sinn kam, lag jetzt als Häufchen Asche im Schmiedefeuer. Hawk schüttelte den Kopf. Die alte Frau war ihre Seherin, und mit ihren

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