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Das Geheimnis der MacKenzies

Das Geheimnis der MacKenzies

Titel: Das Geheimnis der MacKenzies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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geistigen Auge auf. Prompt stolperte Caroline und fing sich hastig wieder. Na schön, so gut war sie also noch nicht im Ignorieren von Colonel Mackenzie, aber das würde sie schon noch lernen. Um des eigenen Seelenfriedens willen musste sie das tun.
    Als Caroline in den Container zurückkehrte, mit an der Haut klebendem T-Shirt und Schweißtropfen an den Schläfen, hatte Adrian natürlich nichts Besseres zu tun, als einen abfälligen Kommentar abzugeben. „Wissen Sie denn nicht, dass es viel zu heiß für ein schnelles Schäferstündchen ist? Sie sollten sich so etwas für ein Wochenende in Vegas aufsparen.“
    Yates schaute mit gerunzelter Stirn von seiner Arbeit auf. Caroline fing seinen Blick auf. Sie zuckte nur die Schulter, um ihm zu zeigen, wie unwichtig es war.
    Das Laserprogramm war bis ins Detail ausgearbeitet, das Team war nur für den Fall anwesend, dass Probleme auftauchten. Da die heutigen Tests gut verlaufen waren, gab es nichts zu tun, außer noch einmal alles zu rekapitulieren, was sie gesehen hatten. Dann besprachen sie die geplanten Tests mit den beweglichen Zielen. Zwei andere Flugzeuge als die beiden Maschinen, die heute geflogen waren, würden die Testreihe durchlaufen. Deren Zielsysteme waren bereits vor Carolines Ankunft auf der Basis überprüft worden. Nun würde das System der nächsten Maschinen noch einmal kontrolliert werden, und Caroline, Yates und Adrian zogen ihre Overalls über, um in den Hangar zu gehen. Cal blieb zurück, um noch einmal die Computerdaten zu checken.
    „Alle Leute aus den verschiedenen Sparten, die hier beim Night-Wing-Projekt Zusammenarbeiten, sind bisher bestens miteinander ausgekommen“, sagte Yates, als sie den Hangar betraten. „Ich habe noch keine so glatt verlaufende Operation miterlebt.“
    „Dann achten Sie darauf, dass Sie es nicht versaubeuteln, indem Sie bestimmte Leute vor den Kopf stoßen“, meinte Adrian vielsagend.
    Yates blieb stehen und stellte sich vor Adrian. „Das reicht jetzt“, warnte er ihn ruhig.
    „Ist doch wahr. Sie kennen doch ihren Ruf! Man kann mit ihr nicht Zusammenarbeiten.“
    „Caroline ist nicht diejenige, die sich wie ein Idiot aufführt. Ich brauche Ihnen sicherlich nicht zu sagen, dass Colonel Mackenzie jeden in diesem Team mit einem einzigen Anruf austauschen kann. Er wird es mit Sicherheit tun, sobald er auch nur vermutet, dass Spannungen im Team sich negativ auf die Arbeit auswirken. Sollte das passieren, ist Ihre Karriere bei Boling-Wahl vorbei. Das gilt für Sie beide.“
    Caroline steckte stumm die Hände in die Hosentaschen. Auch wenn Yates‘ Warnung an Adrian gerichtet war, wusste sie, dass man ihre Position bei Boling-Wahl aufgrund früherer Vorfälle nicht unbedingt als absolut krisenfest bezeichnen konnte. Einer dieser Zwischenfälle war der mit Adrian. Vielleicht hatte man sie dem Team als eine Art Test zugeteilt, um zu sehen, wie sie mit ihm arbeiten konnte. Vielleicht hing ja ihr Job davon ab.
    Adrian funkelte sie jetzt böse an. „Ich werde ihr aus dem Weg gehen“, murmelte er grimmig. „Aber sie soll sich ebenfalls von mir fernhalten.“ Damit ging er voraus und ließ die beiden stehen.
    Yates seufzte. Er und Caroline setzten sich langsam wieder in Bewegung. „Am besten ignorieren Sie ihn“, riet er ihr. „Mir war nicht bewusst, dass Sie beide sich so spinnefeind sind.“
    „Ich bin ihm nicht spinnefeind“, widersprach Caroline überrascht.
    Er betrachtete sie nachdenklich. „Nein, vielleicht nicht. Aber er Ihnen. Sind Sie sich einfach nur gegenseitig unsympathisch oder ist da mal etwas vorgefallen, von dem ich wissen sollte?“
    Caroline zuckte die Achseln. „Es ist kein großes Geheimnis. Er hat sich an mich herangemacht, als ich damals bei Boling-Wahl anfing. Und ich habe ihm einen Korb gegeben.“
    „Ah, ein angekratztes Ego also.“
    „Es würde ja noch irgendwie Sinn machen, wenn wir tatsächlich eine Beziehung gehabt und uns dann getrennt hätten. Aber so persönlich ist es nie geworden. Ich vermute, er verkraftet eine Absage nicht besonders gut, oder?“
    „Das war alles? Sie haben ihm eine Absage für eine Verabredung erteilt?“, hakte Yates skeptisch nach.
    „Nein, nicht ganz. Er hat einen Annäherungsversuch gemacht.“
    „Und Sie ...?“
    Sie blickte starr geradeaus und spürte, wie ihre Wangen zu brennen begannen. „Er ... Nun, es war ein recht aufdringlicher Annäherungsversuch, wenn Sie verstehen, was ich damit sagen will. Und es schien mir nicht zu gelingen, ihm

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