Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis der MacKenzies

Das Geheimnis der MacKenzies

Titel: Das Geheimnis der MacKenzies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
Tür und wappnete sich für die Hitze, die ihr entgegenschlagen würde. „Sie wünschen?“, fragte sie. Diesmal trug er keine Uniform, sondern verwaschene Jeans, ein weißes T-Shirt und ausgetretene Stiefel. Seine Augen wurden von der obligatorischen dunklen Sonnenbrille verdeckt, ohne die scheinbar kein Pilot auskam. Es gefiel ihr nicht. Caroline wollte gar nicht wissen, wie er aussah, wenn er nicht im Dienst war.
    Joe bemerkte den irritierten Blick und die abweisende Haltung sofort. Anscheinend war sie zu dem Schluss gekommen, so weiterzumachen wie bisher. Umso besser. Das mochte vielleicht ein wenig anstrengend sein, aber so wurde es zumindest nicht langweilig. Anders wollte er es gar nicht.
    „Abendessen“, sagte er knapp.
    Caroline verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich gedenke nicht, Sie durchzufüttern.“
    „Nein, eigentlich wollte ich Sie füttern“, erwiderte er sanft. „Erinnern Sie sich? Ich sagte zu Daffy, dass Sie den Abend mit mir verbringen. Sollten Sie das nicht tun, wird unweigerlich jeder morgen davon wissen.“ Es fiel ihm schwer, seine Stimme gelassen und seine Augen auf ihr Gesicht gerichtet zu halten. Caroline trug ganz offensichtlich keinen BH. Das T-Shirt schmiegte sich um die hohen festen Brüste, der dünne Stoff war fast durchsichtig. Jeder Muskel in seinem Körper spannte sich an.
    „Nur ein Cheeseburger.“ Er benutzte die gleiche Stimmlage, die er einsetzte, wenn er nervöse Fohlen beruhigen wollte. „Sie brauchen sich nicht mal umzuziehen. Schlüpfen Sie einfach in ein Paar Schuhe, und dann fahren wir von der Basis und finden schon irgendwo ein Dinner.“
    Caroline zögerte. Cheeseburger klang verlockend. Sie müsste sonst zwischen zwei Sorten Müsli wählen.
    „Also gut“, entschied sie. „Geben Sie mir eine Minute.“ Sie spurtete ins Schlafzimmer, zog ein Paar weiße Sandalen an und fuhr sich noch einmal mit dem Kamm durchs Haar. Sie blickte auf ihr ungeschminktes Spiegelbild und überlegte, ob sie Make-up auflegen sollte. Nein, schließlich wartete ein Cheeseburger auf sie.
    Gerade, als sie das Schlafzimmer verlassen wollte, fiel ihr ein, dass sie keinen BH trug. Zwar glaubte sie nicht, dass es dem Colonel aufgefallen war, aber ... Vorsicht war immer besser als Nachsicht. Also zog sie noch schnell einen an.
    Er war nicht hereingekommen, sondern stand noch immer wartend in der offenen Tür. Caroline trat eilig über die Schwelle in den Gang, verschloss die Tür, fasste noch einmal prüfend an den Knauf und ließ dann zufrieden den Schlüssel in ihre Hosentasche fallen.
    Der Colonel fuhr einen schwarzen Pick-up. Überrascht schaute Caroline Joe an, als er ihr den Wagenschlag aufhielt und sie auf den Sitz kletterte. „So ein Auto hätte ich Ihnen niemals zugetraut“, sagte sie, als er hinter das Steuer glitt.
    „Ich bin auf einer Pferderanch in Wyoming aufgewachsen. Mein ganzes Leben fahre ich nichts anderes als Pick-ups. Was haben Sie denn geglaubt, welches Auto ich fahre?“
    „Irgendwas Schnittiges, rot und schnell.“
    „Ich hebe mir das Rasen für die Luft auf.“ Mit eisblauen Augen warf er ihr einen Seitenblick zu. „Und welchen Wagen fahren Sie? Im Moment einen Mietwagen, ich weiß, weil Sie mit dem Flugzeug gekommen sind. Aber der zählt nicht.“
    Caroline lehnte sich zurück. In so einem Truck saß man hoch, und es gefiel ihr, von oben alles weit überblicken zu können. Mit jeder Minute entspannte sie sich mehr. Vielleicht lag es an dem soliden Fahrzeug. „Raten Sie.“
    „Etwas Sicheres und Zuverlässiges.“
    „Oh.“
    Das „Oh“ klang eindeutig enttäuscht. Joe verkniff sich das Grinsen. „Liege ich falsch?“
    „Eine Spur, ja.“
    „Also, was fahren Sie nun?“
    Sie sah zum Fenster hinaus. „Etwas Schnittiges, rot und schnell.“ Statt eines soliden und konservativen Autos hatte sie Kraft, Tempo und Herausforderung gewollt und ein kleines Vermögen dafür ausgegeben.
    „Wie schnittig genau?“
    „Eine Corvette“, rückte sie heraus, und plötzlich musste sie über den Unterschied zwischen ihnen kichern.
    Joe sah sie genauer an, er konnte sich einfach nicht zurückhalten. Sie hatte das Leben eines Bücherwurms geführt, aber das Feuer in ihr hatte sich nicht ersticken lassen. Er erkannte es an dem unbewussten Sexappeal ihrer Bewegungen, ihrer Kleidung, an ihrem Temperament und dem verwegenen Auto, das sie fuhr. Sittsam und brav saß sie auf dem Beifahrersitz, aber das Gesicht hielt sie in den heißen Fahrtwind, der in ihrem Haar

Weitere Kostenlose Bücher