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Das Geheimnis der MacKenzies

Das Geheimnis der MacKenzies

Titel: Das Geheimnis der MacKenzies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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auftrat, das könnte auf ein grundlegendes Problem in der Herstellung oder sogar im Design hinweisen. Caroline blickte zu Cal hinüber. Er hatte die Stirn in tiefe Falten gelegt. Natürlich, er würde sofort daran denken, dass etwas mit dem Bordcomputer nicht stimmte. Sie gingen das Problem von unterschiedlichen Blickwinkeln an, aber beiden war klar, wie gravierend es war.
    Das fängt ja gut an, dachte Caroline missmutig. Wenn die Nacht mit Joe ebenso verlief, würde sie wahrscheinlich herausfinden, dass sie frigide war!
    Das Team arbeitete den ganzen Vormittag und durch die Lunchpause. Immer wieder ließen sie das Kontrollprogramm laufen. Doch alles schien perfekt zu funktionieren. Sie verglichen die Daten mit denen der drei Maschinen, bei denen es am Donnerstag geklappt hatte, und fanden nicht eine Abweichung. Absolut nichts, alles stimmte genau überein. Laut Computerberechnung gab es keinen ersichtlichen Grund, warum das Zielsystem die beweglichen Drohnen nicht hätte erfassen sollen.
    Mittlerweile war es später Nachmittag. Die Hitze im Hangar hatte unerträgliche Temperaturen erreicht, trotz der großen Ventilatoren, die sich unablässig drehten. Cal prüfte noch einmal den Schaltermechanismus bei allen Maschinen. Aus welchem Grund auch immer zeigte der Computer plötzlich eine Unterbrechung in der Stromversorgung an. Alle im Team stöhnten auf. Stundenlang hatten sie nach dem Problem gesucht, ohne fündig zu werden, und dann war der Fehler so simpel, dass er in weniger als einer Stunde behoben werden konnte.
    In dementsprechender Laune war Caroline auch, als das Team die Arbeit beendete - müde, verschwitzt, hungrig und gereizt. Mit bösem Blick starrte sie auf die Ausweiskarte an ihrer Hosentasche, mit deren Verlust der Tag begonnen hatte, bevor sie sich auf den Weg zu ihrem Quartier machte.
    Eine kühle Dusche hob Carolines Stimmung etwas, aber sie hatte immer noch eine tiefe Falte auf der Stirn, als sie ein paar Sachen für das Wochenende in eine Reisetasche warf. Wenn Joe nicht so ein Leuteschinder wäre, dann hätten sie sich nicht verpflichtet gefühlt, das Problem schnellstmöglich zu beheben. Dann hätte sie etwas zum Lunch essen können und würde sich jetzt nicht so miserabel fühlen. Geschähe ihm nur recht, wenn sie das Wochenende absagte!
    Aber sie wollte mit ihm zusammen sein, mehr, als sie etwas zu essen wollte. Mehr als alles andere.
    Um sechs klopfte es an ihrer Tür. Caroline war angezogen, aber ihr Haar war noch feucht, und sie hatte auch noch immer Hunger. Mit einem Ruck riss sie die Tür auf.
    „Wir haben ohne Mittagspause durchgearbeitet“, fauchte sie Joe ohne Einleitung an, „und sind vor ...“, sie sah auf ihre Armbanduhr, „... knapp fünfunddreißig Minuten fertig geworden. Es war eine absolut lächerliche Nichtigkeit, ein Wackelkontakt in den Schaltern. Aber es hat Ewigkeiten gedauert, bis wir es gefunden haben, weil wir Hunger hatten und uns nicht konzentrieren konnten. “
    Joe lehnte sich gegen den Türrahmen. „Bist du immer so schlecht gelaunt, wenn du Hunger hast?“
    „Ja. Ist das nicht jeder?“
    „Nein, nicht unbedingt. Eigentlich die wenigsten.“
    „Oh.“
    Er streckte ihr die Hand entgegen. „Komm, ich werde dir etwas zu essen besorgen.“
    „Mein Haar ist noch nass.“
    „In der Hitze trocknet es schnell. Hast du schon gepackt?“
    Caroline holte ihre Reisetasche und absolvierte rasch ihr übliches Prüfprogramm, dann ließ sie sich von Joe die Tasche abnehmen und zum Truck führen. Er verstaute ihr Gepäck und hob Caroline auf den Beifahrersitz. Sie hatte sich für ein dünnes Sommerkleid mit einem weit schwingenden Rock entschieden. Es erschien ihr jetzt unerheblich, ob er seine Hand darunterschob oder nicht, da sie ja zugestimmt hatte, ihm sehr viel mehr zu erlauben. Dennoch setzte ihr Herz einen Schlag lang aus, als die große, warme Hand unter den Stoff glitt und über ihre Schenkel fuhr.
    Jeder Gedanke an Essen verpuffte. Ein Hunger ganz anderer Art bildete sich in ihr. Ihr Verlangen zeigte sich in den jäh dunkel werdenden Augen und dem schneller gehenden Atem. Joe streichelte über die samtige Innenseite ihrer Schenkel, dann zwang er sich dazu, seine Hand zurückzuziehen.
    „Vielleicht besorge ich dir zuerst etwas zu essen“, murmelte er. „Das muss ich mir noch überlegen.“

7. KAPITEL
    H ätte man ihnen Sägespäne vorgesetzt, sie hätten es nicht bemerkt. Hinterher konnte Caroline sich nur noch daran erinnern, dass das Restaurant angenehm

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