Das Geheimnis der MacKenzies
kühl und romantisch beleuchtet war und der trockene Wein ein junges, spritziges Bouquet hatte.
Joe saß ihr gegenüber, groß und männlich, mit einem mutwilligen Glitzern in den diamantblauen Augen. Auch er dachte an die kommende Nacht, seine Absichten waren für Caroline deutlich zu erkennen. Er legte es darauf an, sie wissen zu lassen, woran er dachte. Sein Blick haftete auf ihrer Brust, seine Stimme war tief und verführerisch.
Beim Essen ließen sie sich Zeit, aber das Warten rieb Carolines Nerven auf wie Sandpapier. Der Stoff ihrer Kleidung irritierte sie, ihre Brüste schmerzten vor Spannung. „Worauf warten wir noch?“, sprudelte es aus ihr heraus, als sie es nicht länger aushielt.
Langsam nahm Joe den Blick von ihrer Brust und richtete die flammenden blauen Augen auf ihr Gesicht. „Darauf, dass du dich beruhigst“, murmelte er. „Darauf, dass die Nacht hereinbricht, damit du dich in der Dunkelheit sicherer fühlst.“
„Das ist mir gleich.“ Sie stand vor ihm wie eine Amazone, mit wilder stolzer Miene, das helle Haar schimmernd wie das einer Amazone. „Du wirst dir was anderes ausdenken müssen, damit ich mich entspanne.“
Stumm erhob er sich, die Gesichtszüge kontrolliert. Sie sprachen kein Wort, als Joe die Rechnung beglich und sie Seite an Seite zu seinem Truck gingen. Die Hitze war immer noch unerträglich. Die Sonne stand als glutroter Ball am Horizont und tauchte alles in dunkles Gold. Schatten lagen auf Joes markantem Gesicht und straften den Schein von Zivilisation Lügen, den er sich mit weißem Hemd und schwarzer Hose gegeben hatte. Caroline stellte ihn sich in Wildlederhose und Mokassins vor, mit langem schwarzem Haar, das ihm offen über die breiten Schultern fiel.
Sie dachte an ihre Angst, dass ihm während des Fluges etwas zustoßen könnte, und beschloss, ihm nie davon zu erzählen.
Sie checkten im Hotel ein. Wortlos fuhren sie mit dem Lift in ihr Stockwerk, begleitet von einem Pagen, der ihre Taschen trug. In der Suite mit einem Schlafzimmer angekommen, verfiel der Page routinemäßig in Erklärungen zur Ausstattung. Eifrig zog er alle Vorhänge auf, um das letzte Sonnenlicht hereinzulassen. Joe drückte ihm einen Fünf-Dollar-Schein in die Hand, und endlich, endlich verschwand der Page.
Caroline stand wie angewurzelt im Schlafzimmer und blickte bewusst nicht auf das große Bett, sondern lauschte auf die Geräusche aus dem Wohnraum, wo Joe die Tür verschloss und die Kette vorlegte. Dann kam er zurück und zog wortlos die Vorhänge wieder zu. Nur durch die offen stehende Tür fiel Licht aus dem anderen Raum in das Zimmer. Die Luft schien plötzlich wie elektrisiert. Joe öffnete seine schwarze Reisetasche und holte eine Schachtel Kondome hervor, die er auf den Nachttisch stellte.
„Eine ganze Schachtel?“, fragte Caroline mit einer Stimme, die nicht ihr zu gehören schien.
Er trat hinter sie und schob ihr das Kleid von den Schultern. „Wenn es nicht reicht, hole ich in der Hoteldrogerie Nachschub.“
Caroline begann plötzlich zu zittern wie Espenlaub. Sie trug nur einen Slip unter dem Kleid, keinen BH, keinen Unterrock, keine Strümpfe. Als das Kleid sich zu ihren Füßen bauschte, stand sie praktisch nackt vor Joe. Er hob sie auf seine Arme, und ihre Sandalen blieben auf dem Boden zurück, verfangen im Stoff des weiten Rocks.
Ein Knie auf die Matratze gestützt, legte Joe Caroline sanft auf das Bett und zog ihr mit der gleichen Bewegung den Schlüpfer aus. Bis zu diesem Moment war Caroline nicht klar gewesen, wie verzweifelt sie dieses knappe Stückchen Stoff brauchte und wie entblößt und verletzlich sie sich ohne es fühlen würde. Sie stieß einen unverständlichen Laut des Protests aus, vor allem aber, weil Joe noch komplett angezogen war. Doch das Glitzern in seinen Augen, während er sie betrachtete, ließ sie verstummen.
Joe hielt inne. Er nahm sich Zeit, um sie zu betrachten und genoss es, ihren Körper zu bewundern, der nackt vor ihm lag und bald ihm gehören würde. Er sah den Schauer der Erregung, der sie durchlief. Ihre Brustwarzen pulsierten in tiefem Rot, zogen sich zu Knospen zusammen. Sie presste ihre schlanken, zitternden Schenkel aneinander, als würde sie ihre empfindsame Mitte dazwischen beschützen wollen. Sein Blick wanderte zu ihrem Venushügel, und ein Lächeln umzuckte seine Lippen, als ihm klar wurde, dass ihre Haarfarbe unbestritten echt war. Und plötzlich erschienen ihm diese blonden Härchen zu verführerisch, um sie nur
Weitere Kostenlose Bücher