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Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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Schaukelnd und ruckelnd jagte der Wagen den Hügel hinunter. Will musste sich festklammern, um nicht hin und her geschleudert zu werden. Doch er beklagte sich nicht. Sein Blick war wie gebannt, starr auf das Feuer gerichtet.
    Es war genau so, wie er es aus seinen Büchern kannte – nur viel schlimmer. Und das, obwohl der Brand als solcher nicht einmal sonderlich gewaltig war. Lediglich ein Teil der Scheune war, wie er jetzt sah, in Flammen aufgegangen. Die Seite, die dem Haus zugewandt war, schien noch unversehrt zu sein.
    Und dann sah er plötzlich die Frau, die mit einem Kanisterin der Hand den Hof in Richtung Haus überquerte. Als er Hal darauf aufmerksam machte, stieß der einen Fluch aus. Sie blickte geradewegs in ihre Richtung, das Licht der Scheinwerfer schien ihr ins Gesicht.
    »Geraldine, verdammt!«
    »Ist das etwa Joshs Mutter?«, rief Will entsetzt. »Aber das kann sie doch nicht machen!«
    »Da hast du allerdings recht, mein Junge«, erwiderte Hal und schnitt Geraldine Wood mit seinem Wagen den Weg ab, ehe er auf die Bremse trat. Sie waren kaum zum Stehen gekommen, da stieg er auch schon aus.
    »Geraldine!«, rief Hal in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. »Hast du nicht schon genug Unheil angerichtet? Hör in Gottes Namen endlich damit auf!«
    Will blinzelte überrascht. Das klang ja beinahe so, als würde Hal die Frau näher kennen! Und auch Geraldine Wood schien irritiert. Sie schaute Hal an, furchte die Stirn – und stieß einen unterdrückten Schrei aus. »Du?«
    Hal ging auf sie zu, packte sie grob bei den Schultern und schüttelte sie unsanft. »Du bleibst hier, ich gehe ins Haus und alarmiere Josh und Shelly!«
    »Sie sind hier? Aber…« Geraldine erbleichte. »Ich dachte …«
    Will musste unwillkürlich an einen Ballon denken, aus dem plötzlich alle Luft entwichen war. Schwer lehnte sie sich an den Rahmen des Wagens, so als könne sie sich kaum mehr aus eigener Kraft auf den Beinen halten.
    »Lauf zum Quartier der Arbeiter und schlag Alarm«, wies Hal nun Will an. »Wir brauchen jede Hilfe, die wir kriegen können!«
    Will zögerte keine Sekunde. Er war jedoch nicht weit gekommen, als er plötzlich meinte, einen Hilferuf zu vernehmen.
    Da! Ganz sicher, da war es wieder gewesen!
    Will blieb stehen und suchte mit zu schmalen Schlitzen zusammengekniffenen Augen das brennende Gebäude ab – und dann entdeckte er sie.
    Es waren ein Junge und ein Mädchen, die oben über dem Scheunentor am Fenster standen und verzweifelt um Hilfe schrien.
    War das nicht … Doch, es war Jason O’Leary, und das Mädchen bei ihm kannte Will ebenfalls vom Sehen aus der Schule. Die Flammen hatten ihnen den Weg über den Heuboden abgeschnitten, sodass sie nun nicht mehr herauskamen.
    Wills Gedanken rasten. Was sollte er bloß tun? Er hatte so oft über solche Situationen gelesen, doch jetzt, wo er selbst in einer steckte, schien sein Kopf wie leer gefegt.
    Denk nach, Will Makepeace! Denk nach!
    Und dann fiel ihm die Leiter ein, die Lenny vor ein paar Tagen benutzt hatte, um die Äste des über das Dach des Farmhauses ragenden Rata zu stutzen. Er war ziemlich sicher, dass sie immer noch neben dem Baum an der Hauswand lehnte.
    Ohne zu zögern, lief er los.
    Tatsächlich fand er die Leiter dort, wo er sie vermutet hatte. Sie war schwer und unhandlich, doch er schaffte es, sie bis zur Scheune zu schleppen. Beinahe wäre es ihm nicht gelungen, sie aufzurichten – doch da kam ihm zu seiner Erleichterung Geraldine Wood zur Hilfe, die endlich aus ihrer Erstarrung erwacht zu sein schien.
    Mit vereinten Kräften brachten sie die Leiter in Position, sodass Jason und das Mädchen sich aus dem brennenden Inferno retten konnten.
    »Danke, Makepeace!«, sagte Jason und klopfte Will aufdie Schulter. »Du hast uns echt das Leben gerettet. Wenn du nicht die Idee mit der Leiter gehabt hättest …«
    Erst jetzt kamen Hal, Josh und Wills Mutter hinzu.
    »Bis die Feuerwehr da ist, liegt hier längst alles in Schutt und Asche«, kommentierte Josh und legte tröstend seinen Arm um Shellys Schulter.
    »Vielleicht nicht«, entgegnete Will, dem plötzlich noch etwas eingefallen war, aufgeregt. »Der Regenwassertank!«, sagte er und deutete auf die altersschwache Konstruktion aus Holz, die direkt neben der Scheune stand und diese um mehrere Meter überragte. »Den wolltest du doch sowieso erneuern, oder Mom? Wir könnten …«
    Er erklärte seinen Plan, der im Grunde genommen ganz einfach war und von allen begeistert

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