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Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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wirkten seine Züge wie in Marmor gemeißelt. Dunkelblondes Haar umrahmte ein kantiges Gesicht, in dem intelligente graublaue Augen funkelten. Er besaß die Statur eines Mannes, dem körperliche Arbeit nicht fremd war, und Shelly konnte sich gut vorstellen, dass sich unter dem langärmligen Shirt, das er zu verwaschenen Jeans und derben Boots trug, ein durchtrainiertes Sixpack verbarg.
    Und was interessiert dich das? Der Kerl hat dich gerade eben hinterrücks angegriffen, schon vergessen?
    Sie holte tief Luft. Ihr Verhalten war dem Ernst der Lage absolut nicht angemessen. Bloß weil der Fremde nicht wieein Verbrecher aussah, musste das nicht zwangsläufig heißen, dass er für ihre Kinder, Emily und sie selbst keine Gefahr darstellte. Adrian hatte ihr schließlich auch jahrelang den treu sorgenden Familienvater vorgespielt, obwohl er sich insgeheim schon längst tief in ein weit verzweigtes Drogenkartell verstrickt hatte.
    »Besser, Sie verschwinden jetzt ganz schnell von hier, bevor ich die Polizei rufe.« Shelly kniff die Augen zusammen. »Und glauben Sie mir, das werde ich tun!«
    »Was zum Teufel …?« Er musterte sie eindringlich. »Wer sind Sie, verdammt? Und was haben Sie hier zu suchen?«
    Shelly glaubte, sich verhört zu haben. »Was ich …? Das könnte ich wohl eher Sie fragen, Mister! Sie befinden sich hier immerhin auf meinem Grund und Boden!«
    »Was sagen Sie da?« Ihm stand die Verblüffung förmlich ins Gesicht geschrieben. »Moment mal, soll das etwa heißen, Sie sind …«
    »Shelly Makepeace«, erklärte sie mit Nachdruck und verschränkte die Arme vor der Brust. »Und Sie?«
    Er öffnete gerade den Mund, um zu antworten, doch in diesem Augenblick trat Emily auf die Veranda und kam ihm zuvor.
    »Was ist denn hier draußen los?«, rief sie – und runzelte die Stirn, als sie den gut aussehenden Fremden erblickte. »Josh Wood, was hast du mitten in der Nacht hier zu schaffen?«
    Shelly atmete scharf ein. »Josh … Wood ?«
    Er nickte knapp. »Allerdings, ja. Und um das von Anfang an klarzustellen, Miss Makepeace: Ich wollte Sie keineswegs überfallen oder ausrauben. Fragen Sie Emily, sie wird Ihnen sicher gern bestätigen, dass ich so etwas keineswegs nötig habe. Es ging mir lediglich darum, den Brandstifter zu stellen,der seit einiger Zeit hier in der Gegend sein Unwesen treibt.«
    »Sehe ich etwa aus wie ein Brandstifter?«
    »Wenn Sie tatsächlich in der Lage sind, einen Brandstifter durch sein bloßes Aussehen zu identifizieren, dann sollten Sie dringend mit unserem Polizeichef sprechen.« Ein spöttisches Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Ich bin sicher, Sheriff Hawthorne wird Ihnen für jeden sachdienlichen Hinweis zutiefst verbunden sein.«
    Shelly musste all ihre Beherrschung aufbringen, um nicht aus der Haut zu fahren. Der arrogante Tonfall dieses Mannes machte sie wirklich wütend. Was bildete der Kerl sich überhaupt ein? »Wissen Sie, jetzt, wo ich Sie kennengelernt habe, wird mir immer klarer, warum mein Großvater nicht gewollt hat, dass seine Farm Ihrer Familie in die Hände fällt«, entgegnete sie kühl.
    »Ist das der Grund, warum Sie nicht einmal den Anstand besessen haben, auf das Kaufangebot meiner Mutter zu reagieren?«
    Jeglicher Spott war aus seiner Stimme gewichen. Gut, dachte Shelly, nun war sie am Zug. »Anstand? Ausgerechnet Sie sprechen von Anstand? Mein Großvater war kaum unter der Erde, und ich hatte selbst gerade erst erfahren, dass ich von ihm als Alleinerbin eingesetzt worden war, als mir auch schon das erste Schreiben Ihres Anwalts ins Haus flatterte. Es kam mir fast so vor, als hätten Sie all die Jahre nur auf Grandpas Tod gewartet!«
    Einen Moment lang wirkte er überrascht, fing sich jedoch rasch wieder. »Geschäftliche Notwendigkeiten nehmen nicht immer Rücksicht auf Gefühle.«
    Shelly schüttelte den Kopf. »Wissen Sie, im Grunde habe ich von Leuten wie Ihnen gar nichts anderes erwartet.« Siewandte sich ab, um zu gehen, blickte dann aber doch noch einmal zurück. »Richten Sie Ihrer Mutter bitte Folgendes aus: Ehe ich an einen Wood verkaufe, behalte ich das Land lieber selbst und sattle auf Schaffarmerin um.«
    Mit diesen Worten ließ sie ihn einfach stehen. Emily, die ihr ins Haus folgte, stieß ein Seufzen aus. »Ob es wirklich klug war, ihn derart vor den Kopf zu stoßen …?«, fragte sie nachdenklich. »Sehen Sie, Josh ist im Grunde gar kein schlechter Kerl, seine Mutter hat …«
    »Er ist ein Wood, oder etwa nicht?« Shelly wischte den

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