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Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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gefährlich war, kapierten sie wohl nicht. Will hatte schon Bilder von verheerenden Waldbränden und Buschfeuern gesehen, und sein Respekt vor der zerstörerischen Kraft war gewaltig. Er wusste, dass er die Jungs aufhalten musste; allerdings ahnte er schon, dass Jason über seine Einmischung nicht gerade begeistert sein würde. Und Stress mit dem beliebtesten Jungen der Schule war wirklich das Allerletzte, was Will im Augenblick brauchen konnte.
    Und du willst Feuerwehrmann werden? Wie soll das gehen, wenn du es nicht mal hinkriegst, dich gegen einen dreizehnjährigen Typen aus deiner Schule durchzusetzen?
    Will atmete tief durch, dann ging er langsam los.
    »Versuch’s mal hiermit!«, sagte Bobby Farraday und reichte Keith ein Sturmfeuerzeug. Doch ehe Keith es ausprobieren konnte, drängte Jason ihn zur Seite.
    »Lass mich mal!« Der Star des Rugbyteams zog eine Flasche aus seiner Hosentasche und schraubte den Deckel auf. Dann goss er den Inhalt über den Stapel aus Holzscheiten und streckte, ohne sich dabei umzusehen, die Hand nach dem Feuerzeug aus. »So, und jetzt gib mal her.«
    Will ahnte, was Jason vorhatte. Er ließ sein Buch über Brandschutz fallen und fing an zu rennen. »Jason, nicht!«, rief er, so laut er konnte.
    Doch es war zu spät. Eine riesige Stichflamme schoss in die Höhe, als sich die Flüssigkeit – vermutlich Spiritus oder Benzin – entzündete. Jason und seine Freunde prallten wie von einer unsichtbaren Faust getroffen zurück. Sie hatten Glück, dass die Druckwelle sie voll erwischt hatte, denn sonst wären sie vermutlich alle drei gegrillt worden. Noch deutlich benommen und irritiert rappelten sie sich vom Boden auf und merkten gar nicht, dass das Feuer bereits auf einen Strauch übergegriffen hatte, dessen trockene Zweige bis weit über die Lichtung hingen.
    Dafür entdeckte einer von ihnen Will und schlug Alarm.
    »Bugger!«, fluchte Jason, was so viel wie »verdammter Mist« bedeutete, wie Will inzwischen wusste. Dann wirbelte er herum – und lief einfach los. Seine vier Freunde folgten ihm nach kurzem Zögern.
    »Hey!«, schrie Will ihnen hinterher, doch sie blieben nicht stehen. Kurz überlegte er, ob er ihnen nachlaufen sollte, entschiedsich dann aber dagegen. Jemand musste sich um das Feuer kümmern, ehe es noch weiter um sich greifen konnte. »Vollidioten!«
    Im Rennen zog er seine Jeansjacke aus und schlug damit auf den brennenden Dornbusch ein, um die Flammen zu ersticken. Beißender Rauch brannte ihm in den Augen, und die Hitze, die ihm entgegenschlug, war mörderisch. Doch Will gab nicht auf, und schließlich verloschen die Flammen. Das Lagerfeuer selbst hatte er schneller unter Kontrolle, es ließ sich mit Staub und Erde ersticken. Die letzten Reste trat Will mit den Sohlen seiner Sneakers aus.
    Erleichtert wischte er sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Geschafft!
    Jetzt, wo die Zufuhr von Adrenalin langsam nachließ, spürte er, wie seine Knie anfingen zu zittern. Ein leichtes Schwindelgefühl ergriff von ihm Besitz. Vermutlich handelte es sich um die Auswirkungen des Schocks und des Rauchs, den er vorhin eingeatmet hatte. Zum Glück wusste er, was zu tun war. Um seinen Kreislauf wieder in Schwung zu bringen, beugte er sich vor, stützte sich mit den Händen auf den Oberschenkeln ab und zwang sich, tief und gleichmäßig durchzuatmen. Das Schwächegefühl ebbte langsam ab.
    Er wollte sich gerade wieder aufrichten, als sich von hinten eine Hand auf seine Schulter legte. Im nächsten Moment wurde er grob herumgerissen und blickte in das finstere Gesicht von Dexter Smith, dem Bürgermeister von Aorakau.
    »Kannst du mir mal erklären, was du da machst, Bürschchen?«
    Erschrocken riss Will die Augen auf. »Ich … Ich war gerade zufällig in der Nähe, als ich die Flammen entdeckt habe, Sir. Ich weiß ja, dass aufgrund der Trockenheit Lagerfeuer im Moment streng verboten sind.«
    Smith musterte ihn argwöhnisch. »Du behauptest also, dass du damit nichts zu tun hast?« Er schüttelte Will. »Sei ehrlich, Junge. Lügen helfen dir nicht weiter. Außer dir und mir ist kein Mensch in der Nähe. Gib doch zu, dass du es warst!«
    »Sie denken, ich … Nein!« Er schüttelte verzweifelt den Kopf. »Ich habe damit wirklich nichts zu tun!«
    Doch der Blick des Bürgermeisters machte mehr als deutlich, dass er ihm nicht glaubte. »Weißt du, was ich vermute, mein Sohn? Dir war es auf der Party deiner Mutter zu langweilig, deshalb hast du dich weggeschlichen und dir

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